Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Citroën möchte auch in der Tabelle nach oben

Von Toni Hoffmann
Mit dem dritten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft möchte Citroën in Mexiko bei der am höchsten gelegenen Rallye auch in der WM-Tabelle vom letzten Platz nach oben klettern.

Die Bilanz des achtfachen Marken-Champions Citroën in der WM-Herstellerwertung ist alles andere als berauschend. Dort rangiert das Zwei-Zacken-Team nach den zwei mehr oder weniger verpatzten Rallyes mit dem C3 WRC auf dem letzten Platz, was einem Schlag ins Gesicht gleichkommt. Mit dem Wechsel auf Schotter hofft Citroën Racing wieder zu alten Stärken zurückzufinden und auf den am höchsten gelegenen Prüfungen im WM-Kalender auch in der Herstellerwertung etwas nach oben klettern zu können.

Die Rallye Mexiko, die seit 2004 zum Oberhaus gehört, zählt bei den Fahrern zu den beliebtesten WM-Läufen, nicht nur wegen den Prüfungen, auch das Ambiente und die begeisterten Zuschauer spielen ein große Rolle. Aber auch die Charakteristik der Rallye. Die Strecken führen von 1.800 Meter N.N. bis über 2.700 Meter N.N. Ein Umstand, der die Ingenieure zum intensiven Nachdenken zwingt, denn sie müssen den Leistungsverlust der Motoren bis zu 20 Prozent wegen des geringeren Sauerstoffgehalts kompensieren.

Und noch etwas zeichnet die mittelamerikanische Rallye aus. Das ist das Flair. War bislang die Minenarbeiter-Stadt und Weltkulturerbe Guanajuato der Startort, trumpft die Rallye Mexiko in diesem Jahr etwas mächtiger auf und startet nirgends anders als in der Hauptstadt Mexiko-City am Donnerstagabend (Ortszeit) selbst. Vor 100.000 erwarteten Zuschauern finden auf dem Zocalo-Platz die zwei nur 1,57 km kurze Auftaktsentscheidungen statt. Danach werden die Teams ins 400 km entfernte Rallye-Zentrum León transportiert.

Und um León möchte Citroën bei der ersten Schotterrallye des Jahres auftrumpfen, nicht umsonst haben das Team und die Fahrer im letzten Jahr intensiv getestet. Auf Schotterstrecken in Spanien und mit Höhensimulationen hat sich Citroën auf die Rallye Mexiko gut vorbereitet. Dort hofft man, die Schmach mit dem C3 WRC aus den ersten beiden Rallyes der Saison 2017 tilgen zu können. Citroën tritt in Mexiko nur mit den zwei C3 WRC für Kris Meeke und Stéphane Lefebvre an.

Citroën-Sportchef Yves Matton hofft in Mexiko auf ein besseres Leistungsniveau: «Das Team hat weiter mit großer Entschlossenheit gearbeitet. Bei den Tests letzte Woche haben wir Bereiche gefunden, die wir verbessern konnten. Wir streben in Mexiko ein gutes Leistungsniveau an. Angesichts seiner Startposition wird Kris Meeke versuchen, am Freitag schon einen guten Spitzenplatz zu erreichen. Und Stéphane Lefebvre muss sich bemühen, seinen Platz in der Meisterschaft zu finden. Ich hoffe, es gelingt ihm bei dieser Rallye mit der ganz besonderen Atmosphäre. Dass bei dieser Rallye der Start und ein Parcours mitten der 24-Millionen-Stadt Mexiko-City stattfinden, ist fantastisch und eine riesige Werbemöglichkeit für die ganze Rallye-Weltmeisterschaft, für alle, für die Teams und die Fahrer.»

Meekes Referenz an 007

Kris Meeke kommt nach seinen beiden verpatzten Auftritten in Monte Carlo und in Schweden mit einer Bringschuld nach Mexiko. Endlich muss er auch ein gutes Ergebnis vorweisen. Meeke meint: «Mexiko ist eine Rallye, die ich am wenigstens kenne, aber auch eine Veranstaltung, die ich mag. Ich denke, dass wir mit den Tests die richtige Richtung gegangen sind. Ich freue mich darauf, dies auch nun unter echten Rallyebedingungen beweisen zu können. Allerdings müssen wir uns davor bewahren, alles zu aggressiv anzugehen. Wir müssen ein gutes Ergebnis erzielen. Ich freue mich ganz besonders auf den Parcours in Mexiko-City. Dort dürfte eine Atmosphäre wie bei der Formel 1 sein. Zu Ehren von 007 bringe ich mein Dinner-Sakko mit.» Auf dem Zocalo wurden 2015 einige atemberaubende Szenen mit Hubschrauber-Stunts für den James Bond-Film «Spectre» gedreht.

Stéphane Lefebvre bestreitet nach dem Saisonauftakt in Monte Carlo seine zweite Rallye im Citroën C3 WRC. Er verfügt aber über wenig Schottererfahrung. Lefebvre: «Abgesehen von den Schlammpisten bei der Rallye Wales im letzten Jahr habe ich seit der Rallye Polen im vergangenen Juli keine Schotterrallye mehr bestritten. Jedoch halfen mir unsere Tests. Dort konnte ich vieles lernen und mich auch verbessern. Ich freue mich, wieder in Mexiko zu sein. 2015 habe ich mich neben den vielen Sombreros und den Kakteen sehr über die Wärme und die Freundlichkeit in diesem Land, über die Atmosphäre in den Straßen von Guanajuato und die herrliche Landschaft gefreut. Und das möchte ich nun wieder.»

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