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Florian Prüstel: «In ständigem Kontakt mit VR46»

Von Sharleena Wirsing
Moto3-WM-Leader Marco Bezzecchi ist derzeit ein begehrter Mann, doch der Italiener hat einen Zwei-Jahres-Vertrag mit dem deutschen Prüstel-Team. «Er ist als Fahrer auch für KTM sehr interessant», weiß Teamchef Prüstel.

Marco Bezzecchi ist die große Überraschung der sechs bisherigen Moto3-Rennen 2018. Obwohl dem Italiener, der Teil von Valentino Rossis VR46 Riders Academy ist, bereits im letzten Jahr großes Talent bescheinigt wurde, rechneten wohl nur wenige damit, dass er die Moto3-Gesamtwertung 2018 nach sechs Rennen anführen würde. Der KTM-Pilot aus dem deutschen Team Redox Prüstel GP liegt als WM-Führender derzeit drei Punkte vor Jorge Martin. In Argentinien hat der 19-jährige Italiener seinen ersten GP-Sieg gefeiert.

Das Prüstel-Team hat einen Vertrag mit Bezzecchi über zwei Jahre, doch es meldeten bereits einige Teams Interesse am schnellen Italiener an. «Bis Ende 2019 steht Marco bei uns unter Vertrag. Wir sind schon seit Saisonbeginn stets in engem Kontakt mit dem VR46-Management, das Marco betreut», betonte Teamchef Florian Prüstel in Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Marco selbst hat gar nicht viel damit zu tun, das läuft alles über VR46. Bis jetzt ist alles klar, es wird für ihn in der Moto3-Klasse mit uns weitergehen. Natürlich haben andere Moto3-Teams und vielleicht auch Moto2-Teams großes Interesse an ihm. Wir sind aber auch in engem Kontakt mit KTM, denn auch diese Unterstützung brauchen wir. Marco ist als Fahrer nämlich auch sehr interessant für KTM. Wir stehen in engem Kontakt mit KTM und VR46, um auch für 2019 das bestmögliche Paket zu schnüren.»

Der zweite Fahrer im Prüstel-Team ist derzeit der erfahrene Tscheche Jakub Kornfeil. Nach einer schwierigen Saison 2017 steigerte er sich in den letzten Rennen stetig. «Mit Jakub haben wir einen Ein-Jahres-Vertrag, der Ende 2018 ausläuft. In diesem Fall ist es schwierig, jetzt schon etwas zu sagen. Wir müssen erst die Lage auf dem Fahrermarkt prüfen. Unsere Situation ist nun anders als im letzten Jahr, denn nun sind wir auch als Team interessanter geworden. Man muss jedoch bedenken, dass Jakub mit Redox verbunden ist, einem großen Sponsor für uns. Seit Jakub von Marco gepusht wird, sind seine Leistungen auch viel besser. Er hat seine Einstellung im Vergleich zum letzten Jahr verändert. Nun können wir sehr gut mit ihm arbeiten», lobte Prüstel.

Viel Aufsehen erregte Kornfeil mit seinem Sprung über die Leopard-Honda des gestürzten Enea Bastianini in Le Mans. «Als ich es sah, ging mir erst einmal gar nichts durch den Kopf, denn ich bereitete mich darauf vor, mit Marco auf das Podest zu gehen. Dann kam aber Marcos Sturz. Zusammen mit Jakubs Sprung waren wir hinterher einfach sprachlos. Es ist auf jeden Fall gut, dass es so glimpflich ausgegangen ist. Für unsere Wahrnehmung in den Medien und unser Image war dieser Sprung von Jakub aber extrem gut», lachte der Teamchef.

In Mugello wurde Kornfeil von KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer mit einem besonderen Geschenk überrascht. «Pit Beirer hat Jakub am Freitag mit einem Motocross-Shirt, das vom MXGP-Führenden Jeffrey Herlings signiert wurde, überrascht», berichtete Prüstel. «Das war eine sehr schöne Idee. Am Donnerstag oder Freitag hat er ihn auch gefragt, ob er lieber mit Motocross- oder Slick-Reifen starten will.»

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