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Alex Lowes (Bimota) wurde am ersten Tag des Superbike-Tests auf Phillip Island Sechster. Der Brite sprach über die Vorzüge und das Potenzial der KB998. Mit einem Sieg könnte er Geschichte schreiben.
Nachdem Alex Lowes bei den Vorsaisontests in Europa mit der neuen Bimota eine gute Figur machte und die Konkurrenzfähigkeit der KB998 unter Beweis stellte, ging es in ähnlicher Manier am ersten Tag des Superbike-Tests in Australien weiter. Am Montag erzielte Lowes die sechstschnellste Zeit – mit 1,118 sec Rückstand auf den Schnellsten Nicolo Bulega (Ducati).
"Es war ein guter Start und ich genieße es, hier zu sein. Es war das erste Mal mit der Bimota auf Phillip Island – ich grinste und hatte eine große Freude", meinte ein gut gelaunter Alex Lowes vor den versammelten Journalisten. "Schnell zu sein und mit den anderen zu kämpfen, ist eine andere Geschichte. Aber das Bike zu fahren, hat viel Spaß gemacht. Es ist ein brandneues Motorrad, deshalb müssen wir realistisch bleiben – wir fahren gegen Bikes, in denen viel mehr Erfahrung drinsteckt. Vielleicht können wir auf diesem Niveau sein, aber wir müssen auf dem Boden der Tatsachen und ruhig bleiben."
Was sind seine Erwartungen an das erste Rennwochenende der Saison 2025? "Ich habe null Erwartungen, aber wenn ich gewinnen kann, dann will ich es versuchen. Wenn es der zehnte Platz wird, ist es auch okay und wir werden weiterarbeiten", nimmt sich der 34-Jährige den Druck. "Wir sind immer noch damit beschäftigt, das Bike zu verstehen. Aber ich bin zufrieden mit diesem Tag, ich habe viele Reifen verbraucht und mit der Balance des Motorrads fühle ich mich sehr gut. Es war positiv, aber wenn man sich die Pace ansieht, dann ist die Ducati um einiges schneller."
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Haben er und sein Team am zweiten Testtag noch viel Arbeit zu erledigen, um sich auf die Rennen vorzubereiten? "Nein, ehrlich gesagt nicht, aber wir haben auch keine Zeit mehr. Wir haben nicht viele Teile zum Testen und werden beim Bike ein Finetuning sowie einige spezielle Änderungen für Phillip Island machen, um es für diese Strecke zu optimieren. Wir werden uns auf die kleinen Details konzentrieren", erklärte Lowes.
Lowes ist vor der Bimota fünf Jahre mit der Kawasaki gefahren. Die Umstellung ist ihm leichtgefallen, was die guten Ergebnisse bei den Tests belegen. "Der Motor ist derselbe, wir haben jetzt aber die Aerodynamik mit den Flügeln, was hilft, die Wheelie-Neigung zu reduzieren. Dafür haben wir beim Top-Speed verloren, was etwas schade ist", ging er auf die Unterschiede ein. "Es ist alles so nahe beieinander in der Superbike-WM und deshalb ist es nicht gut für die Rennen, wenn wir beim Top-Speed zurückliegen. Aber das Bike erlaubt es uns, in anderen Bereichen auf der Strecke die Vorzüge des Motors besser zu nutzen im Vergleich zu dem, was wir letztes Jahr hatten. Das Potenzial ist größer und momentan sind wir auf dem gleichen Niveau wie in der letzten Saison."
Thema der Woche
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Nach so langer Zeit auf der ZX-10RR, in der viele Jahre an Entwicklungsarbeit steckten und bei der man sehr viele Daten zur Verfügung hatte, war es einfach, sich auf die einzelnen Strecken einzustellen. Mit der Bimota kann man auf keine Erfahrungswerte zurückgreifen. "Es ist anders, aufregend und neu. Wir sind im Winter sehr gut gestartet und der erste Tag hier war nicht schlecht. Das gesamte Team hat jetzt die Möglichkeit, kontinuierlich Verbesserungen zu erzielen. Das konnten wir mit der Kawasaki nicht mehr – dort hatten wir das Limit erreicht", so Lowes.
Vor 25 Jahren konnte der 2024 verstorbene Anthony Gobert auf Phillip Island den letzten Sieg für Bimota in der Superbike-WM erzielen. Am kommenden Wochenende könnte Alex Lowes mit einem Sieg Geschichte schreiben – vielleicht ein zusätzlicher Ansporn für den Briten.
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