Nico Rosberg: Verzicht auf 100 Millionen Euro

GP-Strecke in Brünn von Abraham an SHAKAI verkauft

Von Jiri Miksik und Günther Wiesinger
Als GP-Schauplatz ist Brünn in absehbarer Zeit nicht vorgesehen

Als GP-Schauplatz ist Brünn in absehbarer Zeit nicht vorgesehen

Die Masaryk-Rennstrecke in Brünn hat einen neuen Besitzer. Sie wurde von der Firma SHAKAI des Unternehmers Karel Hubáček gekauft. Das Automotodrom wird weiter betrieben.

Das Gelände der Automodrom Brno, einschließlich der Rennstrecke, des Polygons und des GRID-Hotels, wurde von einem neuen Eigentümer übernommen. Das Unternehmen SHAKAI des Unternehmers und Investors Karel Hubáček setzt auf die Aufrechterhaltung der aktuellen Aktivitäten in der Region und auf ihre weitere Entwicklung. Karel Hubáček kaufte das Gelände samt Grundstück von der Firma A.B.R. HOLDING a.s. und von Karel Abraham, der das Gebiet seit 2005 kontrollierte. Über die Höhe der Transaktion machten die Unternehmer keine Angaben. Aber es ist bekannt, dass Karel Abraham senior das Areal im August 2022 bei KTM um 120 Millionen Euro angeboten hat.

«Ich glaube, dass unsere Ankunft dem Brünner Rennstreckengelände neue Impulse für seine weitere Entwicklung geben wird», erklärte Karel Hubáček. Der tschechische Unternehmer versicherte, dass sich am täglichen Betrieb der Rennstrecke nichts ändern wird: «Die vertraglich vereinbarten und angekündigten Veranstaltungen und Pachtverträge sind natürlich weiter gültig. Unser Ziel ist es, die Aktivitäten auf dem Polygon weiter auszubauen, das Segment der Firmenveranstaltungen zu stärken und gleichzeitig weiterhin Möglichkeiten zu schaffen, die Rennstrecke für die Öffentlichkeit – und nicht nur für das Autopublikum – zu öffnen.»

Karel Hubáček verfügt über eine umfangreiche Erfahrung mit strategischen Investitionen. Er ist Eigentümer des Geländes des ehemaligen Schwermaschinenwerks Vítkovice in Ostrava. In der Wirtschaft konzentriert er sich unter anderem in Zusammenarbeit mit Accolade auf Investitionsmöglichkeiten im Bereich Industrieparks und Campusgelände. Außerdem kooperiert er seit langem mit der CREDITAS-Gruppe, die seinem milliardenschweren Cousin Pavlo Hubáček gehört.

«Ich freue mich, dass Karel Hubáček eine Beziehung zum Motorsport hat und gleichzeitig den Wert erkennt, den die Masaryk-Rennstrecke darstellt. Nicht nur als Eigentum, sondern auch als Symbol für Brünn und die Automobilgeschichte der gesamten Tschechischen Republik», stellte Ivana Ulmanová fest, die Vorsitzende des Verwaltungsrates der Brünner GP-Piste.

Der Erwerb des Areals und der Räumlichkeiten durch Karel Hubáček ist das Ergebnis eines mehrmonatigen Prozesses. Derzeit kontrolliert der neue Eigentümer das gesamte Gebiet, einschließlich der Unternehmen, die es verwalten. «Wir müssen Karel Abraham danken, der die Rennstrecke fast 20 Jahre lang betrieben und sie durch eine Reihe von Krisen geführt hat», hielt Karel Hubáček fest.

«Mit Karel Hubáček tritt ein starker Investor auf den Plan, der eine Vision für die Entwicklung des Projekts hat», kommentierte Karel Abraham, der bisherige Eigentümer der Masaryk-Rennstrecke. «Seit 2016 konzentrieren wir uns auf die Entwicklung anderer Aktivitäten in der Region, sei es durch das Hotel oder das Polygon. Diese stellen heute einen bedeutenden Teil seines Lebens dar. Ich glaube, dass sich die Strecke in der eingeschlagenen Richtung weiterentwickeln wird und gleichzeitig eine der prestigeträchtigsten Rennstrecken Mitteleuropas bleiben wird», fügte Abraham hinzu.

Brünn kam im vergangenen Frühjahr kurz wieder als Ersatz-Schauplatz für den abgesagten Kasachstan-GP in Frage. Aber die Dorna fand bei den Gesprächen mit Abraham keine Lösung, außerdem ist die längst fällige Neuasphaltierung des Automotodroms Brno immer noch nicht durchgeführt worden. 

Der letzte Motorrad-GP in Brünn fand am 9. August 2020 während des Lockdows als Geisterrennen statt. Nachher riss den Dorna-Managern der Geduldsfaden, weil sich die politischen Behörden in Prag, Brünn und Südmähren als Veranstalter nie einig waren, immer wieder Gebühren schuldig blieben und dann wegen Corona den Geldhahn ganz zudrehten.

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