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Moto3

Kolumne

Noah Dettwiler: Angst, Hoffnung, Wut nach Crash-Drama

Am Tag nach der schockierenden Karambolage mit Noah Dettwiler und Jose Antonio Rueda herrscht weiter große Unruhe. Die größten Sorgen gibt es um den Moto3-Piloten aus der Schweiz, dessen Zustand weiter hochkritisch ist.

Thomas Kuttruf

Von

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Lebensgefährlich verletzt: Noah Dettwiler
Lebensgefährlich verletzt: Noah Dettwiler
Foto: Gold & Goose
Lebensgefährlich verletzt: Noah Dettwiler
© Gold & Goose

Fast 24 Stunden nach dem schrecklichen Unfall in Sepang mit den beiden Moto3-Youngstern Noah Dettwiler und Jose Antonio Rueda ist die Situation weiter äußerst angespannt. Während Weltmeister Rueda stabil ist und die Kollision mit vergleichsweise geringen Verletzungen überstanden hat, befindet sich der Schweizer weiter in hochkritischem Zustand.

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Aus dem Krankenhaus von Kuala Lumpur gibt es seit der letzten Meldung von SPEEDWEEK.com keine weiteren offiziellen Nachrichten zum Zustand des jungen Profisportlers aus der Schweiz. Im Laufe des Montags soll ein Update zu Noah Dettwiler veröffentlicht werden.

Der Tag nach dem Horror-Unfall in der Besichtigungsrunde ist weiter geprägt von wilden Gefühlsmischungen. An oberster Stelle Angst und Sorge um Noah Dettwiler. Denn trotz offensichtlich fehlerfreiem und professionellem Einsatz aller Hilfsinstanzen ist der Moto3-Pilot aus der Nähe von Basel noch nicht über den Berg. Eine Prognose ist stand jetzt nicht zu treffen, gewiss ist nur, dass die Folgen des gewaltigen Einschlags in jedem Fall dramatischste Auswirkungen gehabt haben.

Nicht verschwunden ist auch die Verwunderung über die Situation in der ersten Stunde nach dem Unfall. Verständlich ist, dass die Unfallszenerie abgesperrt wurde und aufgrund der komplizierten Situation viel Zeit verging, bis weitere Informationen weitergegeben wurden. Die waren dann im besten Fall verwunderlich, aber auch falsch.

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Die erste offizielle Nachricht, die über eine halbe Stunde nach dem Unfall auf den Bildschirmen auftauchte, lautete: "Beide Fahrer sind bei Bewusstsein". Was im Falle von Jose Antonio Rueda glaubhaft ist, lässt bei Noah Dettwiler mit dem Wissen um die Schwere der Verletzungen zumindest Zweifel zurück. Auch weil die Nachricht vom Abtransport der Piloten per Hubschrauber ins Krankenhaus von Kuala Lumpur so nicht stattgefunden hatte.

Ein Augenzeuge berichtete gegenüber SPEEDWEEK.com, dass die Versorgung Ruedas am anderen Rand der Strecke erfolgte und der Spanier mit einem Ambulanzwagen ins Krankenhaus gefahren wurde. Dazu kommt das sicher zum Teil unvermeidliche Wartedrama um weitere verlässliche Informationen zum Zustand beider Fahrer, das die Nerven nicht nur der Anwesenden angriff. Der Unfall wurde um 11.47 Uhr im Streckenprotokoll verzeichnet – es war bereits dunkel in Sepang, als sich das Bild zum Zustand der Fahrer ergab.

Dazu addiert sich die Frustration über den Unfall selbst. Ein Crash in der Besichtigungsrunde kann genauso passieren, wie in jeder Rennrunde auch, doch ein derart fataler Auffahr-Crash wirft unweigerlich viele weitere Fragen auf. Auch über das Format selbst. Fakt ist: Dadurch, dass in den kleineren WM-Klassen Moto3 und Moto2 schon vor Jahren das Warm-up abgeschafft wurde, nutzen die Fahrer nun die Besichtigungsrunde für einen letzten Funktionscheck.

Manche Fahrer gehen vergleichsweise hohes Risiko, um ein Gefühl für den Speed und die Abstimmung zu bekommen, andere machen bei geringerem Tempo Funktionstests (etwa wenn ein Bike nach einem Crash am Vortag heftig demoliert wurde und nun erstmals wieder auf der Strecke ist). Die dadurch vorhandenen Unterschiede erhöhen, unabhängig von den Ursachen des Unfalls am Sonntag in Sepang, das Risiko.

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Im Interesse aller Athleten und Beteiligten sollte von offizieller Seite alles dafür getan werden, die Karambolage in jedem Detail aufzuarbeiten mit dem Ziel, auch für die Zukunft aus dieser Katastrophe etwas zu lernen – und es besser zu machen.

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