Racing-Raritäten - Unser Foto-Spiel
Meist aus dem Archiv der Agentur Getty Images stellen wir jeden Dienstag-Morgen ein kleines Stück Motorsport-Historie vor. Sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis.
Bitte Name, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist Sonntag der gleichen Woche, 23.59 Uhr.
Das Bild der Vorwoche (10. bis 15. Juni 2025):

Die Auflösung des letzten Rätsels: Der Engländer Vic Elford mit seinem Cooper T86B-BRM beim Grossen Preis von Deutschland 1968 auf dem Nürburgring.
Wir wollten aus zwei Gründen Elford bei diesem Rennen zeigen. Erstens, weil der Allrounder am 10. Juni 90 Jahre alt geworden wäre; und zweitens, weil die Verhältnisse damals am Ring mit Regen und Nebel so waren, dass heute das Rennen nicht gestartet werden würde.
Am 14. März 2022 trauerte die Motorsport-Gemeinde um Vic Elford. Der als «Quick Vic» bekannte Brite verlor den Kampf gegen den verdammten Krebs.
Elford hat in den 60er und 70er Jahren seine Spuren auf den Rallye- und Rennstrecken der Welt hinterlassen. Er nahm neun Mal an den 24 Stunden von Le Mans teil. Der Sieg beim Klassiker an der französischen Sarthe blieb ihm verwehrt. Das beste Ergebnis war Platz 6 im Jahre 1973 in einem Ferrari 365.
Zuvor war Elford Werksfahrer bei Porsche. Diese Zeit begründete seinen Legendenstatus. 1970 trat er beispielsweise in einem der beiden sogenannten Salzburg-Porsche in Le Mans an. Sein weiss-roter 917 war die Langheck-Version des Kult-Rennwagens, welche für die langen Geraden in Le Mans ausgelegt war und einen 4,9-Liter-Motor verbaut bekam.
Elford teilte sich damals das Steuer mit Kurt Ahrens. Das Duo fiel jedoch nach rund 18 Stunden mit Motorproblemen aus. Triumphieren konnte das Schwesterfahrzeug (ein 917K mit 4,5-Liter-Motor), mit dem Hans Herrmann und Richard Attwood den ersten Gesamtsieg von Porsche in Le Mans holten.
Besser lief es für Elford auf dem Nürburgring: 1968, 1970 und 1971 gewann er das legendäre 1000-Kilometer-Rennen. Bei der Targa Florio trug er sich 1968 in die Siegerlisten ein.
Auch auf der anderen Seite des Atlantiks war Elford erfolgreich: 1968 gewann er in einem Porsche 907 die 24 Stunden von Daytona. 1971 siegte er im Porsche 917K gemeinsam mit Gérard Larrousse bei den prestigeträchtigen 12 Stunden von Sebring.
Neben den Sportwagen konnte Elford auch in anderen Disziplinen auftrumpfen. 1967 gewann er in Lydden Hill das erste jemals ausgetragene Rallycross-Event. 1968 triumphierte er in einem Porsche 911 T bei der Rallye Monte Carlo.
Zwischen 1968 und 1971 bestritt Elford 13 Grands Prix in der Formel 1, aber in der Königsklasse wurde er immer unter Wert geschlagen – mit wenig konkurrenzfähigen Autos von Cooper, McLaren und BRM. Als bestes Ergebnis errang er beim GP-Debüt in Frankreich 1968 Rang 4, darüber hinaus wurde er in Kanada 1968 und Frankreich 1969 Fünfter.
Vic Elford wurde in Florida zur letzten Ruhe gebettet.
Damit zum neuen Rätsel: Ein Meilenstein für eine Marke, aber nicht für die mit dem Stern.
Hier das neue Fotospiel (17. bis 22. Juni 2025)
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