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Fernando Alonso: «Bin hier, um dem Team zu helfen»

Von Petra Wiesmayer
Fernando Alonso gab sich in Malaysia optimistisch

Fernando Alonso gab sich in Malaysia optimistisch

Ferrari-Pilot Fernando Alonso ist optimistisch, dass er in Malaysia um den Sieg mitfahren kann. Und der Spanier betont, dass er alles tun wird, damit sich auch sein Teamkollege Kimi Räikkönen mit dem F14 T anfreundet.

«Wir gehen mit dem Gedanken in dieses Wochenende, dass wir das Rennen gewinnen werden», sagte der Spanier am Donnerstag in Sepang selbstbewusst. Immerhin schaffte er es 2012 von Startplatz 9 bis ganz an die Spitze und feierte am Ende seinen ersten Saisonsieg. «Das ist die Formel 1 und da ist alles möglich. Das, was 2012 passiert ist, kommt aber wohl nur ein Mal im Leben vor.»

Bezüglich der «neuen Formel 1» und der vielen negativen Kritik, die seit dem Grand Prix von Australien vor zwei Wochen zu hören ist, meint Alonso, man müsse noch etwas abwarten. «Wir müssen sehen, wie sich die Rennen entwickeln, wie die Show ist und, wie die Leute reagieren.» Ferrari müsse jedoch erst mal auf sich selbst achten und zusehen, dass der F14 T weiterentwickelt werde. «In Australien waren wir mit unserer Vorstellung nicht zufrieden und wissen, dass wir uns so schnell wie möglich verbessern müssen.» Die nächsten Rennen würden jedoch sicher nicht leicht werden, befürchtet Alonso.

«Egal, was ich sage, ich werde kritisiert»

Natürlich musste der Ferrari-Pilot auch Stellung zur «neuen Formel 1» des Jahres 2014 nehmen und sah sich dabei etwas in der Zwickmühle. «Wenn ich sage, dass mir diese Formel 1 gefällt, werde ich kritisiert, weil die Fans finden, es sei keine Formel 1 mehr. Wenn ich sage, dass ich sie nicht mag, werde ich kritisiert, weil die Fans denken, dass ich die Formel 1 nur mag, wenn ich gewinne. Es ist egal, was ich sage. Das ist das Gleiche wie mit der Performance», meinte ein etwas frustrierter Asturier. «Wenn ich sage, dass ich, wie in Australien, mehr oder weniger zufrieden bin, dann bin ich nicht mehr motiviert oder erfolgshungrig. Wenn ich sage, dass ich gewinnen will und einhundert Prozent Leistung will, dann kritisiere ich das Team. Es ist daher sehr schwierig, über diese Themen etwas zu sagen.»

Er könne die Enttäuschung der Ferrari-Fans nach dem Rennen in Melbourne aber verstehen, räumte Alonso ein. «Vor dem Rennen wurde viel darüber geredet, wie aufregend diese neue Formel 1 sein würde, wie viele Autos ins Ziel kommen – vielleicht Null – über Safety Cars und so weiter. Als dann aber 15 Autos ins Ziel kamen und es nicht viele Probleme gab, hatte das niemand erwartet. Hier haben wir sicher ein fantastisches Rennen, eine fantastische Show. Das Wetter kann eine wichtige Rolle spielen», versprach er im Hinblick auf das zweite Rennen des Jahres am kommenden Wochenende.

«Mehr Potential, als wir gezeigt haben»

«Ich bin sicher, dass wir mehr Potential haben, als wir in Australien gezeigt haben», sprach er seinem Team das Vertrauen aus, dass es 2014 auch wieder mit dem WM-Titel klappen sollte. «Jetzt müssen wir aber erst mal alles auf die Reihe bekommen und ein besseres Wochenende haben. Wir müssen uns verbessern, besonders, da Mercedes sehr stark zu sein scheint. Wir haben aber das Potential und das Team hat auch die Ressourcen und genügend Talente, um einen sehr guten Job zu machen.»

Wo der Ferrari momentan das größte Defizit hat, kann Alonso aber nicht sagen. «Wir müssen uns auf allen Gebieten verbessern, bei der Aerodynamik, dem Motor, auf einigen Gebieten mehr als auf anderen, aber wir arbeiten daran und werden auch nicht aufhören und das Auto verbessern.»

In den letzten Jahren sei stets die Aerodynamik der große Schwachpunkt seiner Autos gewesen, gestand der 32-Jährige und das sei ein Problem, das schwierig zu lösen sei. «In der einen Woche findet man im Windkanal etwas, das eine Zehntel bringt und in der nächsten etwas, das vier Zehntel bringt. Das kann man nicht voraussehen.» Dieses Jahr könne das Gleiche mit der Antriebseinheit passieren, orakelte er. «Trotzdem kämpfe ich aber seit vier Jahren immer um die Weltmeisterschaft und ich sehe keinen Grund, wieso das in diesem Jahr anders sein sollte.»

Keine Sorgen wegen Fuel-Meter

Befürchtungen vieler Fans, dass der in Australien ins Zentrum der Kritik geratene «Fuel-Meter», der zu Daniel Ricciardos Disqualifikation geführt hat, die Reihenfolge bestimmen könnte, räumte Alonso aus. Er sei zwar kein Experte auf diesem Gebiet und könne daher wenig über diesen Sensor sagen, aber die Fans sollten sich keine Sorgen machen. «Es kann sich vielleicht um Null-Komma-etwas Prozent Vor- oder Nachteil handeln, aber es ist nicht so, dass der Fuel-Meter die Reihenfolge der Autos bestimmt.»

Auf die Frage, wieso sein Teamkollege Kimi Räikkönen mehr Probleme mit dem Auto zu haben scheint als er, erklärte Alonso abschließend, er kenne den Grund dafür zwar nicht, bemühte sich aber zu betonen, dass er alles tun werde, um dem Finnen zu helfen. «Ich habe zwar genügend Dinge, auf die ich mich selbst konzentrieren muss, aber ich versuche natürlich zu helfen so gut ich kann. Das war schon immer so, egal ob mit Felipe, Jarno, Fisico oder Grosjean. Ich bin hier, um dem Team zu helfen.»

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