Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Daniil Kvyat vorzeitig Meister

Von Petra Wiesmayer
Daniil Kvyat und sein Team feiern den Meistertitel

Daniil Kvyat und sein Team feiern den Meistertitel

Daniil Kvyat verabschiedet sich aus der GP3-Serie, wie es sich für einen künftigen Formel-1-Piloten gehört: Mit dem Meistertitel, den er sich in Abu Dhabi vorzeitig sicherte.

Seit Daniil Kvyat als künftiger Toro-Rosso-Pilot vorgestellt wurde, ist der Red Bull-Nachwuchspilot nicht mehr zu stoppen. Von der Pole Position aus ließ der 18-Jährige in Abu Dhabi keinen Zweifel aufkommen, dass er auch den Rennsieg und gleichzeitig den Meistertitel 2013 wollte.

Der bis zu diesem Wochenende Führende, Facu Regalia, kam nur als Siebter ins Ziel und wurde nachträglich auf Rang 16 zurückgestuft, weil er gelbe Flaggen ignoriert hatte. Zweiter wurde am Samstag Alexander Sims, als Dritter stand dessen Carlin-Teamkollege Nick Yelloly auf dem Podium. Kvyat hat nach dem ersten Rennen in Abu Dhabi 24 Punkte Vorsprung und kann beim letzten Lauf am Sonntag, bei dem der Sieger nur 15 Zähler bekommt, nicht mehr eingeholt werden.

Conor Daly kam als Vierter vor Jack Harvey ins Ziel, Dean Stoneman, Tio Ellinas, Patrick Kujala, Carlos Sainz Jr. und Dino Zamparelli komplettierten die Top Ten. Der Spanier wurde allerdings wegen gefährlichen Fahrens disqualifiziert, weil er in Runde 5 mit dem Schweizer Patric Niederhauser kollidiert war, der daraufhin mit einer gebrochenen Aufhängung an seinem Jenzer-Motorsport-Boliden aufgeben musste. Durch die Disqualifikation erbte Zamparelli Platz 9, Robert Visiou rückte auf Platz 10 nach.

«Das hört sich großartig an! Ich bin wirklich sehr, sehr glücklich und stolz auf mich, das Team und alle Beteiligten. Das ist ein tolles Ergebnis und es könnte nicht besser sein, so in die Formel 1 zu gehen», freute sich der frischgebackene Meister Daniil Kvyat. Zu Beginn der Saison hätte er jedoch nicht daran gedacht, das Jahr mit dem Titel abzuschließen, gestand der Russe. «Ich setze mir nicht gerne Ziele oder ähnliches. Man weiß nie, was passiert, man muss Schritt für Schritt arbeiten.»

«Als wir die Saison in Barcelona begannen, waren wir sehr weit weg. Zum Glück gab es nach der ersten Runde in Budapest aber einen Test. Dort konnten wir viele verschiedene Optionen und Lösungen ausprobieren und von da an waren wir konkurrenzfähig. Ich glaube, ab dem Zeitpunkt fingen wir damit an, die Meisterschaft zu gewinnen, langsam aber sicher. Wir waren konstant und wurden in Spa unbesiegbar und das blieb dann auch so bis zum letzten Rennen», sagte der junge Mann aus Ufa stolz.

Nach dem Wochenende in Belgien hätte er zum ersten Mal daran gedacht, dass der Meistertitel möglich sein sollte, fuhr Kvyat fort. «Und nach Monza dachte ich, jetzt greifen wird es an. Hierher kamen wir mit einem Ziel und haben es erreicht. Das macht es noch besser, weil wir mit diesem Ziel hierher gekommen sind. Ich war das gesamte Wochenende voll konzentriert und bin jetzt sehr glücklich.»

Die Erfahrung in der GP3 sei eine sehr gute Vorbereitung für seine neue Aufgabe in der Formel 1 gewesen, ist der künftige Toro-Rosso-Pilot sicher. «Wir fahren auf denselben Strecken wie die Formel 1, bei denselben Bedingungen und auch die Reifen sind denen in der Formel 1 sehr ähnlich. Ich glaube, dass die GP3 eine bessere Vorbereitung ist, als die Leute glauben. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Schritt, aber jetzt möchte ich den Titel erst einmal genießen und feiern. Wir haben hart dafür gearbeitet und verdienen es, ihn zu genießen.»

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