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Ducati: Hier testet der Chef noch selbst!

Von Nereo Balanzin
Claudio Domenicali, Ducati Motor Holding-CEO, schwingt sich selbst gerne auf die Ducati-Prototypen. Doch er betont: «Ich bin kein zusätzlicher Testfahrer.»

Wenn man einen Fahrer auf dem brandneuen Bike aus Borgo Panigale mit einer Ducati-Lederkombi, der Nummer 00 auf dem Rücken und einem Helm mit dem Portrait von Sid, dem Faultier aus dem Film «Ice Age» sieht, dann ist es Ducati-CEO Claudio Domenicali.

«Nein, ich bin kein zusätzlicher Testfahrer», lachte er. «Um einen Prototyp zu fahren, muss man unglaublich fit sein. Obwohl ich trainiere, wenn ich kann, ist das etwas anderes. Ich kann dir nicht sagen, ob ich dem, was Dovizioso und Iannone über die GP15 sagen, zustimme oder nicht. Das ist nicht meine Aufgabe. Doch als langjähriger und passionierter Fahrer, der ausreichend fit ist, kann ich die Prototypen unserer Production-Bikes bewerten. Ich kann sagen, ob es unseren Kunden gefallen wird oder nicht. Das ist wichtig.»

Seit 1991, also seit 24 Jahren, arbeitet Claudio Domenicali für Ducati. 2013 erreichte er die oberste Stufe. Er ist der Mann, mit dem Mehrheitseigner Audi Pläne, Ideen und Analysen diskutiert. Zudem ist er derjenige, den sie wohl am 16. Februar anriefen, nachdem im «Ducati-Auditorium» die neue Desmosedici GP15 präsentiert wurde – ihre große Hoffnung für die MotoGP-WM.

«Die Ducati-Mitarbeiter haben über die Jahre schon viele Präsentationen sehr bewusst miterlebt. Es ist dasselbe Bewusstsein mit dem wir auch unseren Job betreiben. Seit 1991 habe ich die Geburt von vielen Superbike- und MotoGP-Maschinen miterlebt. Trotzdem ist die Präsentation 2015 ein Meilenstein auf dem Weg, den wir, in den zwei Jahren seit ich zum CEO wurde, beschritten haben.»

Einer der wichtigsten Schritte für Domenicali war es, Gigi Dall’Igna von Aprilia abzuwerben. «Das war im April 2013. Zu dieser Zeit war mir klar, dass wir nicht die Basis hatten, um in den Rennen das zu erreichen, was unsere Fans und Kunden erwarteten. Doch dieses Bewusstsein und eine Lösung sind zwei unterschiedliche Dinge. Und es braucht Zeit. Allein die Beobachtung und Analyse der Situation kostete uns Zeit. Weitere Zeit verstrich, während wir die ersten Gespräche mit Gigi führten, als er zu uns kam. Er musste erst eine Idee der Situation bei uns erhalten. Es ist ein sehr wichtiger Teil meines Jobs, die richtigen Leute einzustellen. Dann liegt es an ihnen. Sie müssen sich frei fühlen, um den Weg zu gehen, den sie für richtig halten.»

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