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Wirbel um Sophia Flörsch: Fast-Crash und Geldstrafe

Von Andreas Reiners
Sophia Flörsch

Sophia Flörsch

Sophia Flörsch wäre bei der Formel 4 in Oschersleben beinahe mit einem Streckenfahrzeug kollidiert. Anschließend erhielt die 16-Jährige eine saftige Strafe. Allerdings für das Posten eines Videos von dem Vorfall.

Sophia Flörsch ist nur knapp an einem Horrorcrash vorbeigeschrammt. Als im Freien Training der Formel 4 am Freitag in Oschersleben Rote Flaggen gezeigt wurden, hatte plötzlich ein Streckenfahrzeug die Strecke gekreuzt. Die 16-Jährige konnte erst im letzten Moment ausweichen. Sie hatte nach eigenen Angaben von 180 auf 120 km/h heruntergebremst. «Ich hätte tot sein können, wenn ich in den Wagen rase», sagte sie der Bild.

Unter Schock stellte sie ihren Boliden auf der Wiese ab. «Ich stand unter Schock, hab geheult, konnte mich kaum beruhigen. Zum Glück war meine Familie bei mir», so Flörsch, die mit einer Geldstrafe belegt wurde. Allerdings nicht für den Vorfall, sondern weil sie unerlaubt ein Video davon postete.

Laut Reglement ist das jedoch nicht erlaubt, denn es handelte sich dabei um die sogenannte «Incident-Camera», die bei strittigen Szenen der Rennleitung für die Beurteilung dienen soll. Eine Zustimmung für die Veröffentlichung hätte sich Flörsch vorher beim ADAC einholen müssen.

Sie selbst schrieb in den sozialen Netzwerken von einer Geldstrafe in Höhe von 20.000 Euro, letztendlich waren es 5000 Euro. Vorerst. «Die dafür im Reglement vorgesehene Strafe liegt bei 20.000 Euro. Wir dürfen aber vor Ort nur 5000 Euro vollstrecken. Ob sie die restlichen 15.000 Euro auch zahlen muss, entscheidet in den nächsten Tagen das Sportgericht», sagte DMSB-Sprecher Michael Kramp der Bild. Oben drauf wurde Flörsch zudem mit einem Ausschluss aus der Meisterschaft auf Bewährung verurteilt.

Der DMSB räumte auch ein, dass bei dem Beinahe-Crash nicht alles glatt gelaufen war, auf beiden Seiten. Normalerweise hätte der Fahrer des Streckenfahrzeugs bei einer Slow Zone oder einem Safety Car im Qualifying oder im Rennen gewartet, bis alle Autos die Stelle passiert hätten. Die Rote Flagge im Training bedeutet allerdings auch, dass die Fahrer jederzeit zum Anhalten bereit sein müssen. Dafür war Flörsch mit 120 km/h aber deutlich zu schnell.

«Was wäre gewesen, wenn hinter der Kurve drei Autos auf der Strecke ineinander verkeilt stehen? Dann fährt Sophia da voll rein. Sie hätte notfalls 30 km/h fahren müssen, wenn die Stelle unübersichtlich ist», sagte Kramp. Der Fahrer des Streckenfahrzeugs trägt allerdings auch eine Mitschuld, weshalb Flörsch nicht für das zu schnelle Fahrern bestraft wurde.

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