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Fliegende Porsche in Virginia, Graf/Luhr siegen

Von Oliver Runschke
Brennende Wiese, fliegende Porsche, Ferrari wieder ganz vorn und eines hartes Duell um den Gesamtsieg: Das vorletzte ALMS-Rennen in Virginia war nicht gerade langweilig.

Vier Jahre lang prägte das Duell zwischen Pickett Racing und Dyson Racing die ALMS, in Virginia kam es auf dem «Virginia International Raceway» (VIR) beim vorletzten ALMS-Rennen zum letzten Gefecht der beiden Dauer-Kontrahenten mit gleichen Waffen. Beim ALMS-Finale, dem «Petit Le Mans» (19. Oktober) tritt Dyson Racing mit zwei Paydrivern an, aber in Virginia traten mit Guy Smith/Johnny Mowlem nochmals zwei waschechte Profis im Lola-Mazda des Traditionsrennstalls gegen den Pickett-HPD ARX-03c von Klaus Graf und Lucas Luhr an.

Das Duell hielt, was es versprach: In der Startphase setzte sich Graf zwar von Mowlem ab, doch nach einem Ausrutscher von Graf konnte der Brite in Führung gehen. Nach dem Fahrerwechsel entwickelte sich dann ein heisses Duell zwischen Luhr und Smith.

Den Ausschlag zugunsten des achten Sieges in Folge der bereits als Champions feststehenden Graf/Luhr brachte dann eine bessere Boxenstrategie von Pickett Racing während einer langen Safety-Car-Phase. Erst sorgte in Brand geratenes trockenes Gras in einer Auslaufzone für eine Unterbrechung, direkt nach dem Restart gab es dann einen Horrercrash zwischen den beiden Porsche von Marco Holzer und Edoardo Cisneros. Beide Fahrer überstanden den Crash (siehe Clip) unten unverletzt, das Safety-Car drehte aber länger seine Runden, um den auf einem Reifenstapel liegenden Totalschaden von Cisneros zu bergen.

Bessere Strategie führt Luhr/Graf zum achten Sieg in Folge

Luhr stoppte im Gegensatz zu Smith, der schon zuvor an der Zapfsäule war, während der Gelbphase und lag nach dem Restart so knapp 30 Sekunden vor dem Briten. Am Ende siegten Luhr/Graf mit 22 Sekunden Vorsprung vor Smith/Mowlem.

«Heute war es ein Sieg der Boxenmannschaft und unserer Strategie, die mich nach dem unserem Stopp in Führung liegend wieder auf die Starecke gebracht hat,» jubelte Luhr nach seinem 49. ALMS-Klassensieg.

Ryan Briscoe/Scott Tucker (Level 5-Honda) siegten in der LMP2-Klasse vor Scott Sharp/Antony Lazzaro (Extreme Speed-Honda), Tabellenführer Marino Franchitti (Level 5-Honda) landete mit Guy Cosmo und Neuzugang Stefan Johansson auf Rang drei.

Risi holt ersten Saisonsieg von Ferrari

Risi Competizione meldete sich in der GT-Klasse wieder zurück an der Spitze. Der Ferrari 458 Italia mit Olivier Beretta und Matteo Malucelli war in Virginia nicht zu schlagen, besonders Malucelli brillierte. In der Schlussphase knöpfte der Ferrari-Pilot Porsche-Werksfahrer Patrick Long die Führung ab und sorgte für den ersten Ferrari-Saisonsieg. Für Risi, die im vergangenen Jahr pausierten, war es der erste Sieg seit Road America 2011 (Jaime Melo/Toni Vilander).

Long und Colin Braun wurden im Porsche 911 GT3 RSR des nächstjährigen Porsche-Werksteams Core Autosport Dank guter Boxenstrategie zweite. Um Platz drei gab es in den finalen Runden auf herzhaftes Duell mit Remplern und Lackaustausch. Jan Magnussen und Antonio Garcia (Corvette) schnappten sich den Podiumsplatz, dahinter überrumpelten die BMW mit Dirk Müller und Maxime Martin noch kurz vor dem Ende Tommy Milner (Corvette). Die BMW Z4 GTE mit Müller/Hand und Martin/Auberlen belegten vor der Corvette von Milner/Gavin die Ränge vier und fünf.

Der GTC-Klassensieg ging an den TRG-Porsche von Damien Faulkner und Ben Keating, in der LMPC-Klasse siegten Kyle Marcelli/Chris Cumming.

Das Finale der ALMS und gleichzeitig auch das letzte Rennen, bevor die US-Sportwagen im kommenden Jahr mit der Grand-Am verschmilzt, findet am 19. Oktober in Road Atlanta statt.

 

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