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Brands Hatch: Schwerer Crash von Lewis

Von Vanessa Georgoulas
In beiden Qualifyings schneller als Leader Marciello: Alex Lynn

In beiden Qualifyings schneller als Leader Marciello: Alex Lynn

Lokalmatador Alex Lynn sicherte sich beim vierten Rennwochenende der Formel-3-Europameisterschaft alle drei Pole-Positions. Mücke-Pilot Michael Lewis hatte Glück im Unglück.

In Brands Hatch war Prema-Pilot Alex Lynn in beiden Qualifyings nicht zu schlagen. Der 19-jährige Brite, der nur 30 Minuten von der legendären Strecke entfernt lebt, sicherte sich gleich alle drei Pole-Positions. Sein Teamkollege Raffaele Marciello, der die Meisterschaft anführt, wird alle drei Rennen neben ihm aus der ersten Startreihe in Angriff nehmen. Lynn schwärmte hinterher: «Das Auto war einfach phantastisch. Mein Team hat wirklich alles gegeben und nach dem guten freien Training sind wir voller Selbstvertrauen in das Qualifying gegangen. Dass ich gleich dreimal die Pole-Position geholt habe, ist unglaublich toll. Eine bessere Ausbeute hätte mir bei meinem Heimrennen nicht gelingen können. Wir sind zuversichtlich, dass wir in den drei Rennen ein paar wertvolle Punkte mitnehmen können.»

Geteiltes Qualifying

Aufgrund des grossen Starterfeldes wurden zwei Qualifying-Gruppen gebildet, die jeweils zwei Qualifyings austrugen. Der schnellste Fahrer beider Gruppen durfte sich über die Pole-Position freuen. Hinter ihm reihen sich die Fahrer seiner Gruppe entsprechend des jeweiligen Qualifying-Klassements auf. Die Piloten der anderen Gruppe starten auf der anderen Seite der Startaufstellung hinter ihrem schnellsten Fahrer.

In der Gruppe der ungeraden Startnummern entwickelte sich gegen Mitte des 20-minütigen Stechens ein Zweikampf um die Führung, in den Ma-con-Pilot Sven Müller und Carlin-Fahrer Harry Tincknell involviert waren. Die beiden Nachwuchstalente trieben sich gegenseitig zu immer besseren Rundenzeiten an und waren zu diesem Zeitpunkt deutlich schneller als die anderen Fahrer. Wenig später begann Raffaele Marciello seine Angriffe auf die Spitze und eroberte diese sechs Minuten vor Schluss. Müller blieb auf Platz 2 vor Tincknell, Mücke-Pilot Michael Lewis, Carlin-Fahrer Jann Mardenborough und Prema-Talent Eddie Cheever.

In der Gruppe der geraden Startnummern setzte sich Alex Lynn durch: Der Prema-Pilot schob sich acht Minuten vor Schluss nach einem Duell mit Eurointernational-Fahrer Tom Blomqvist auf Rang 1 und verteidigte diesen bis zum Schluss. Hinter ihm reihten sich sein Teamkollege Lucas Auer, Mücke-Mann Felix Rosenqvist sowie die drei Briten Tom Blomqvist, Fortec-Pilot Josh Hill und Carlin-Hoffnung Jordan King ein. Da Lynns Rundenzeit schneller als jene von Marciello war, darf er von der Pole ins erste Rennen starten.

Schwerer Crash von Mücke-Pilot Michael Lewis

Auch im Klassement der zweitschnellsten Runden konnte Marciello sich in seiner Gruppe die Spitzenposition sichern. Die folgenden Plätze gingen an Sven Müller, Harry Tincknell, Michael Lewis, Jann Mardenborough und Eddie Cheever. Gruppe B wurde dominiert von Alex Lynn. Der Brite sicherte sich mit einer Bestzeit von 0:41,189 Minuten die Führung, gefolgt von Lucas Auer, Felix Rosenqvist,Tom Blomqvist sowie Rookie Josh Hill und William Buller.

Marciello (war in seiner Gruppe auch im zweiten Qualifying das Mass der Dinge und holte sich mit einem Vorsprung von 0,206 Sekunden die erste Position. Harry Tincknell musste sich bei seinem zweiten Heimrennen in diesem Jahr mit Rang 2 zufrieden geben, gefolgt von einem gut aufgelegten Måns Grenhagen und Sven Müller, der seine Performance aus dem ersten Qualifying bestätigen konnte. Müller hielt zu Beginn der Sitzung die Spitzenposition, wurde dann aber auf Rang 4 verdrängt. Jann Mardenborough und Antonio Giovinazzi belegten die Plätze 5 und 6 der Gruppe A. Die Session wurde nach einem schweren Abflug von Michael Lewis in der Paddock Hill-Kurve 1:40 Minuten vor Schluss mit der roten Flagge unterbrochen und nicht wieder aufgenommen.

Der US-Amerikaner wurde zu einem Routinecheck ins Medical Center gebracht, doch er hatte Glück im Unglück. Obwohl sein Dallara-Mercedes übel in Mitleidenschaft gezogen wurde, blieb der 22-jährige Kalifornier weitgehend unverletzt. Trotzdem sei es eher unwahrscheinlich, dass er an den Rennen teilnehmen würde, erklärte das Mücke-Team gegenüber den Kollegen von Autosport.com. Technik-Chef Peter Flückiger erklärte: «Er will natürlich fahren, aber wir denken, das ist eher unwahrscheinlich. Er hatte einfach versucht, noch ein Zehntelchen herauszuquetschen, und gab ordentlich gas, dabei bog er etwas zu schnell in die Kurve ein, wie er erzählt hat.»

Nach einer Pause ging die zweite Gruppe - alle Fahrer mit geraden Startnummern - in ihr zweites Qualifying. Alex Lynn schoss mit Beginn der zweiten Hälfte nach vorn und konnte seine Rundenzeit nach und nach verbessern. Schliesslich liess er sich als Bestzeit 41,845 Sekunden notieren und war damit eine Tausendstelsekunde schneller als Marciello zuvor in Gruppe A. Lynn freut sich damit über seine dritte Pole-Position an diesem Wochenende. Rang 2 in dieser Gruppe ging am Lucas Auer vor Felix Rosenqvist, Jordan King, Josh Hill und Tom Blomqvist.

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