Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Bahrain-Test: McLaren-Honda versucht «neue Ideen»

Von Andreas Reiners
Für McLaren-Honda im Cockpit: Oliver Turvery

Für McLaren-Honda im Cockpit: Oliver Turvery

Die zweitägigen Testfahrten in Bahrain werden von den Teams dazu genutzt, einige Dinge auszuprobieren. Das Sorgenkind McLaren-Honda versucht, «neue Ideen» umzusetzen.

Die Teams nutzen die zweitägigen Tests in Bahrain am Dienstag und Mittwoch auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Gute Nachrichten gab es zum Beispiel von Renault: Bei dem Werksteam wird die neue MGU-K («motor generator unit – kinetic»; also der Generator für die kinetische Energie, die beim Bremsen gesammelt wird), die bei den Wintertests in Barcelona Probleme bereitete, auf Herz und Nieren geprüft.

Läuft alles glatt, soll die überarbeitete Antriebseinheit bereits beim Russland-GP zum Einsatz kommen, was dann auch bei Red Bull Racing und Toro Rosso der Fall wäre. Bislang war die MGU-K von 2016 eingesetzt worden.

Bei Ferrari sitzt neben Nachwuchsfahrer Antonio Giovinazzi auch Sebastian Vettel im Auto. Der Deutsche, der am Wochenende den Bahrain-GP gewonnen hatte, firmiert heute aber unter den Namen «Pirelli», er testet ausschließlich die Reifen für 2018.

Zur Erinnerung: 2016 übernahmen die drei Top-Teams Mercedes-Benz, Ferrari und Red Bull Racing die Testarbeit mit den neuen, fetten Pirelli-Walzen. 2017 teilt der Mailänder Reifenhersteller die Arbeit auf alle Rennställe. Es geht zum einen um die Weiterentwicklung der diesjährigen Reifen – so beobachtet die Mailänder Truppe um Rennchef Mario Isola beispielsweise, ob im Laufe der Saison nicht weichere Mischungen eingesetzt werden sollen. Dies würde wieder eher zu Zweistopprennen führen. Gleichzeitig wird an diesen 25 Tagen auch im Hinblick auf die Saison 2018 gearbeitet.

Verboten ist, den Pirelli-Test zum Ausloten neuer Teile zu entfremden. Die FIA garantiert auch, dass alle Daten beim jeweiligen Test den anderen Rennställen offengelegt werden. Die Teams dürfen überdies, sofern sie das wollen, Beobachter zum Test der gegnerischen Rennställe entsenden.

Bei Mercedes geht es vor allem darum, die Reifenprobleme vom Wochenende aufzuarbeiten. Wie man in Zukunft das Bestmögliche aus den Pneus herausholen kann. Denn das gelingt Ferrari in den Rennen derzeit besser als den Silberpfeilen, die dafür im Qualifying die Nase vorne haben. Force India fährt, wie die Kollegen von auto motor und sport berichten, einen Vergleichstest zwischen dem alten und neuen Aero-Paket. Am Nachmittag sind Tests mit unterschiedlichen Bodenfreiheiten an der Hinterachse geplant.

Und McLaren-Honda? Nun, das größte Sorgenkind der Formel 1 kommt mit «neuen Ideen» zu den Testfahrten, wie Motorenchef Yusuke Hasegawa bei den Kollegen von Autosport verriet.

Die sind nach den Dauerproblemen mit der Antriebseinheit auch dringend nötig. Ein komplett neuer Motor wird es allerdings nicht sein. «Wir brauchen noch ein paar Tage dafür. Aber wir müssen jetzt beim Test wirklich was zusammenbekommen, und wenn es erst am letzten Tag ist», sagte Hasegawa. Möglicherweise gibt es bereits im Mai in Barcelona ein Update für Fernando Alonso und Stoffel Vandoorne.

Die Testaufstellung für Bahrain

Ferrari
Antonio Giovinazzi (Dienstag), Sebastian Vettel (Mittwoch)

Mercedes
Lewis Hamilton (Di), Valtteri Bottas (Mi)

Red Bull Racing
Daniel Ricciardo (Di), Pierre Gasly (Mi)

Force India
Sergio Pérez/Esteban Ocon (Di), Alfonso Celis (Mi)

Williams
Lance Stroll/Felipe Massa (Di), Gary Paffett (Mi)

Toro Rosso

Sean Gelael (Di), Carlos Sainz/Daniil Kvyat (Mi)

Haas
Romain Grosjean (Di), Kevin Magnussen (Mi)

Renault
Nico Hülkenberg (Di), Sergej Sirotkin (Mi)

Sauber
Marcus Ericsson (Di), Pascal Wehrlein (Mi)

McLaren-Honda
Oliver Turvery (Di), Stoffel Vandoorne (Mi)

Testfahrten 2017

Tests innerhalb und nach der Saison
18./19. April: Bahrain
1./2. August: Budapest
28./29. November: Abu Dhabi

Pirelli-Tests
18./19. April: Ferrari in Bahrain
16./17. Mai: Renault und Toro Rosso in Barcelona
31. Mai/1. Juni: Red Bull Racing in Paul Ricard (Regenreifentest)
29./30. Juni: Red Bull Racing in Paul Ricard
18./19. Juli: Williams und Haas in Silverstone
19./20. Juli: McLaren-Honda in Magny-Cours
1./2. August: Mercedes auf dem Hungaroring
3./4. August: Ferrari in Barcelona
7./8. September: Mercedes in Paul Ricard
31. Oktober/1. November: Sauber und Force India in Mexiko
14./15. November: McLaren-Honda in Interlagos


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