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Martin Brundle: «Hamilton schoss sich in den Fuss»

Von Rob La Salle
Martin Brundle mit Lewis Hamilton

Martin Brundle mit Lewis Hamilton

Sturm im Wasserglas vor dem Japan-GP in Suzuka: die angebliche Kritik von Lewis Hamilton an WM-Leader Sebastian Vettel. Eine Analyse des Ex-GP-Piloten Martin Brundle.

Die WM so gut wie gelaufen, da sucht sich die britische Presse gerne einen Aufreger. Den fanden die Vertreter der Fleet Street prompt in Form von Lewis Hamilton, der in Südkorea meinte, die Formel 1 verkomme zu einer Gähnveranstaltung, wo doch Sebastian Vettel im Auto von Red Bull Racing so überlegen sei. Kurz darauf ruderte der Mercedes-Fahrer via Twitter zurück und lobte Vettel über den Klee. Da muss Ex-GP-Fahrer Martin Brundle schon ein wenig schmunzeln.

«Da hat sich Lewis klassisch in den eigenen Fuss geschossen», hält der 158fache GP-Teilnehmer Brundle fest. «Hamilton hat erkannt, dass es wenig sinnvoll ist, den eigenen Sport schlecht zu reden. Aber der Kern der Aussage richtete sich sowieso nie gegen Vettel, das wurde falsch ausgelegt. Es ging vielmehr um die jahrelange Dominanz von Sebastian Vettel. Aber ist die wirklich so extrem und so lang anhaltend?»

Der 54jährige Brundle, heute TV-Experte bei den britischen Kollegen von «Sky Sports F1» weiter: «2010 holte sich Vettel den Titel wider Erwarten, von Dominanz keine Spur. Das ist 2013 schon anders. Heute halte ich das Auto von Red Bull Racing für das Beste im Feld, keine Frage – vielleicht sogar so gut wie einige Ferrari zu den besten Tagen von Michael Schumacher. Ein grosser Unterschied zu damals besteht allerdings darin, dass Sebastian Vettel einen Stallgefährten hat, den man wahrlich nicht als Wasserträger bezeichnen kann.»

Hamilton ist nicht der Einzige, der einige Nadelspitzen abfeuerte. Zu der Sorge gehörte auch Fernando Alonso, der es als Wunder bezeichnete, dass man mit diesem Auto überhaupt noch eine, wenn auch mathematische Chance auf den Titel habe. Martin Brundle dazu: «Das ist ein Weckruf für Ferrari, ihm endlich ein besseres Auto hinzustellen. Es stimmt, dass der Ferrari in den Abschlusstrainings nicht besonders eindrucksvoll gewesen ist. Aber das Gleiche würde ich über den Fahrer sagen. Die Starts von Alonso und dann die Rennleistungen hingegen, die waren in der Regel sehr eindrucksvoll. Nach der Sommerpause hat es Red Bull Racing irgendwie geschafft, einen Entwicklungsschritt im Wagen zu finden, der anderen nicht gelungen ist. Wundern sollte uns das nicht: Haben wir das nicht in den vergangenen Jahren ebenso erlebt?»

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