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Nico Rosberg vs Lewis Hamilton: Mercedes-Machtwort

Von Andreas Reiners
Nico Rosberg und Lewis Hamilton: Nächster Streit?

Nico Rosberg und Lewis Hamilton: Nächster Streit?

Das Mercedes-Duell geht am kommenden Wochenende in Bahrain in die nächste Runde. Der Streit zwischen den beiden Piloten wurde von den Silberpfeilen mit einem Machtwort für beendet erklärt.

Wenn zwei sich streiten…Wer kennt die Weisheit nicht? Im Fall von Mercedes ging das in dieser Saison bislang zweimal gut. Nur in Malaysia durchbrach Ferrari-Pilot Sebastian Vettel die Phalanx der Silberpfeile. Doch der Streit zwischen Lewis Hamilton und seinem Herausforderer Nico Rosberg erreichte zuletzt in China mal wieder einen zwischenzeitlichen Höhepunkt.

Auf der Pressekonferenz hatte Rosberg seinem Ärger darüber, dass sein Stallrivale angeblich zu langsam gefahren sei, Luft gemacht: «Mein Rennen ist von Lewis kompromittiert worden.» Hamilton konterte kühl: «Es gehört nicht zu meinen Aufgaben, dafür zu sorgen, dass Rosberg ein gutes Rennen hat.» Alles in allem ging aus Rosberg aus dem Verballduell als Verlierer hervor.

Kein Wunder also, dass die Sorge bei Mercedes groß ist, dass der Zwist eskalieren könnte. Und deshalb ist es auch kein Wunder, dass die Silberpfeile unmittelbar nach dem dritten Saisonrennen ein Machtwort gesprochen haben. Das betonte Motorsportchef Toto Wolff nun nochmals.

Denn brisant ist auch: Der Ärger zwischen den beiden einstigen Jugendfreunden begann vor einem Jahr in Bahrain. Nach einem atemraubenden Nacht-GP von Bahrain war Rosberg sauer. Er fand mindestens ein Manöver von Hamilton fragwürdig. Später wurde die Kritik relativiert. Und es kam heraus, dass Rosberg mit einer vom Team nicht genehmigten Motoreinstellung gefahren ist. Seitdem ist das Verhältnis, freundlich ausgedrückt, angespannt.

Man habe sich den jüngsten «Spannungen» noch am Sonntagabend angenommen, so Wolff, «um zu verhindern, dass etwas davon auf dieses Wochenende übernommen wird. In einem engen Wettkampf ist es normal, dass die Emotionen hochkochen - daran möchten wir nichts ändern».

Gleichzeitig stellte Wolff im Hinblick auf das vierte Saisonrennen in Bahrain auch klar: «Beide Fahrer konzentrieren sich voll darauf, in Bahrain die bestmögliche Performance abzuliefern. Wir behalten unsere Philosophie bei, dass die Fahrer frei fahren dürfen - aber beide wissen, dass die oberste Maxime des Teams lautet, für Mercedes-Benz zu gewinnen.» Eine klare Ansage und Warnung, den Erfolg des Teams durch Egoismus und persönliche Differenzen nicht zu gefährden.

Was Rosberg für Bahrain Mut macht: «Ich habe dort die letzten beiden Pole Positions erzielt und bin bei meinem Formel 1-Debüt auf dieser Strecke direkt die schnellste Rennrunde gefahren. Ich weiß also, dass ich die Pace habe.»

Druck verspürt der Deutsche trotzdem. Denn nach den Niederlagen im teaminternen Duell sowohl im Qualifying als auch im Rennen unken bereits viele Experten, dass Rosberg genau an diesem scheitern könnte. «Ich weiß, dass ich mit diesem unglaublichen Auto, das sie gebaut haben, nur noch ein bisschen mehr finden muss, um wieder auf das oberste Treppchen steigen zu dürfen», sagte Rosberg, der in dem Wüstenstaat noch ohne Sieg ist. «Ich freue mich auf einen klasse Kampf und bin fest entschlossen, daraus als Sieger hervorzugehen.»

Allerdings hat sich mit Ferrari ein weiterer Gegner auf der Strecke herauskristallisiert. «Als Team sehen wir uns nun neuen Herausforderungen gegenüber. Wir haben jetzt einen Gegner, der viel näher an unserem Performance-Niveau dran ist», so Wolff.

Hamilton liegt mit 68 Punkten schon 17 Zähler vor Nico Rosberg auf WM-Rang 3 (Sebastian Vettel kommt auf 55 Punkte). Der Brite erklärte: «Es war ein großartiger Beginn, aber die vergangene Saison hat gezeigt, dass man sich nie zu komfortabel fühlen darf. Das gilt in diesem Jahr noch mehr, da Ferrari mit uns vorne dabei ist.»

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