Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Ecclestone: Jordá vielleicht nicht die Beste, aber..

Von Petra Wiesmayer
Carmen Jordá bekommt Rückendeckung von Bernie Ecclestone

Carmen Jordá bekommt Rückendeckung von Bernie Ecclestone

Formel-1-Chef Bernie Ecclestone verteidigt Carmen Jordá nach der harten Kritik von Michèle Mouton. Immerhin sei die Spanierin bereit, sich in der Formel 1 zu engagieren, meint Ecclestone.

Die ehemalige Rallye-Vizemeisterin Michèle Mouton setzt sich als Frauenbeauftragte der FIA für Frauen im Rennsport ein. Für alle Frauen? Nein, vom Können einer, die es bereits bis zur Entwicklungsfahrerin bei Lotus in die Formel 1 geschafft hat, hält die Französin nicht viel. Seit Mouton vor einem knappen Monat erklärt hat, dass die Carmen Jordá ihren Job wohl nur aus PR-Gründen bekommen habe, hat ein Schlagabtausch begonnen.

Jordá konterte, Mouton würde sich sicher in der Rallye-Welt gut auskennen, hätte aber von der Formel 1 wohl wenig Ahnung und wisse gar nicht, worum es bei ihrem Job überhaupt ginge. Am Dienstag meldete sich Mouton wieder zu Wort und wiederholte ihre Aussage, Jordá sei einfach nicht gut genug für die Königsklasse.

Die 27-Jährige bekommt nun aber Unterstützung von höchster Ebene: Bernie Ecclestone, der sich schon lange Frauen in der Formel 1 wünscht, ist ein Fan von Carmen Jordá, auch wenn er indirekt zugibt, dass Moutons Kritik nicht ganz aus der Luft gegriffen ist. Er betont aber, dass Jordá «einen guten Job» mache.

«Sie ist sehr gut», sagte der 84-Jährige gegenüber Motorsport.com. «Sie hat für Lotus einen guten Job gemacht.» Außerdem sieht er bei Carmen Jordá einen großen Pluspunkt, den andere Frauen, die vielleicht mehr Talent mitbringen würden, nicht haben: «Sie will in der Formel 1 sein», so Ecclestone.

«Ich habe das amerikanische Mädchen gesehen, Danica Patrick, und ich sagte auch, dass wir etwas für Simona de Silvestro tun könnten. Sie wollen aber nicht nach Europa kommen, sie wollen in Amerika bleiben», erklärte er.

Danica Patrick, die immer mal wieder als potentielle Formel-1-Pilotin gehandelt wurde, zieht es vor, weiter in der NASCAR-Serie ihr Runden zu drehen. Simona de Silvestro absolvierte im vergangenen Jahr als «Affiliated Driver» bereits ein paar Tests für Sauber bevor sie aus «vertraglichen Gründen» wieder entlassen wurde. Die Schweizerin fährt nun wieder in der amerikanischen IndyCar-Serie.

«Man muss also die Person finden, die genügend Talent hat, es auch tun will und bereit ist, das aufzugeben, was sie dafür aufgeben muss», fuhr Ecclestone fort und wiederholte seine Hoffnung, dass es in Zukunft mehr Frauen geben werde, die dazu bereit sind. Der Mangel an weiblichen Talenten mache auch die Kritik an Jordá unfair, sagte er und führte einen etwas unorthodoxen, wenn auch nachvollziehbaren Vergleich an.

«Es ist wie bei der Miss World. Da bedeutet es auch nicht, dass sie das schönste Mädchen der Welt ist. Es heißt, dass sie das schönste ist, das im Wettbewerb ist.» Mit Carmen Jordá sei es genauso. «Sie mag vielleicht nicht die beste sein, aber sie ist im Wettbewerb. Also müssen wir herausfinden, wen es da draußen sonst noch gibt.»

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