World Series Kalender 2010 präsentiert
Streitobjekt: Der neue Formel Renault 2.0
Pünktlich zum Saisonfinale hat Renault Sport heute im Motorland Aragon (Spanien) das neue Reglement und den Kalender für die World Series Saison 2010 vorgestellt. Noch näher an der Formel 1 soll er sein und vor allem Kosten sparen für Teams und Fahrer. Ob das mit dem Sparen auch so klappt, wird sich noch zeigen müssen. Schließlich schafft das begrenzen der Test- und Rennmöglichkeiten nicht zwangsweise auch Einsparungen. Die Grundkosten der Teams zum Beispiel bleiben annähernd gleich. Die Leasingraten der Rennwagen, Trucks und Zelte oder auch die Personalkosten sinken deshalb noch lange nicht. Somit würden zum Beispiel vier eingesparte Rennen die Saison nicht etwa um 80.000 Euro billiger machen, sondern die verbleibenden Rennen um ca. 40.000 Euro verteuern.
Und auch die Tatsache, dass ein Doppelstart im Formel Renault 2.0 Eurocup und in einer Nationalen Meisterschaft wie der NEC oder WEC nicht mehr erlaubt sind, macht die Series anscheinend nicht gerade attraktiver. Lediglich 2 Rennen sind neben der eigentlichen Hauptserie des Piloten zukünftig noch erlaubt. Für das Oscherslebener Team Motopark Academy sowie Jenzer Motorsport aus der Schweiz waren diese Regeländerungen schon Grund genug, um über einen Ausstieg aus der Formel Renault 2.0 nachzudenken. Besser gesagt, Motopark hat sich schon entschieden und wird in der kommenden Saison im deutschen ATS Formel 3 Cup sowie in der Formel 3 Euroserie antreten. Für Andreas Jenzer steht erst einmal die neue GP3 im Focus. Neben der Formel Masters könnte der Eidgenosse sich auch einen Einsatz in der neuen Formel Abarth von Fiat vorstellen. Diese könnte dank Fiat und Ferrari im Rücken als neue GP4 schließlich einmal die Formel BMW im Rahmen der Formel 1 beerben. Und Fahrzeug sowie Ersatzteile sind dank Tatuus auch rund 20 % preiswerter als der neue Formel Renault 2.0, den sich Jenzer so oder so kaufen müsste.
Aber es gibt auch gute und nachvollziehbare Änderungen im Reglement. So wird es in der kommenden Saison bei den 3.5 Liter World Series Boliden keine in Gruppen geteilten Qualifying-Läufe mit anschließender Superpole mehr geben. Stattdessen wird für jeden der beiden Wochenendläufe ein eigenes Qualifying ausgetragen. Damit fällt auch die oftmals ungerechte Revers-Grid regel weg, bei der die schnellsten acht aus dem Qualifying für das erste Rennen ihre Plätze tauschten. Acht Wochenenden mit je zwei Rennen werden im Rahmen der World Series ausgetragen, und ein Rennen als Gaststart im Rahmen der Formel 1 in Monaco. In der Megane Trophy stehen 7 Läufe mit je zwei Rennen auf dem Programm und der Meister bekommt einen Testtag im Nissan GT1 WM-Boliden. Acht Events sollen es für die 2-Liter Formel-Klasse werden, wobei es für den Meister satte 500.000 Euro Preisgeld gibt. Einziger Hacken, das Geld gibt es nur, wenn der Champion in die Formel Renault 3.5 aufsteigt.
1. Motorland Aragon 17.-18. April
2. Spa Francorchamps 1.-2. Mai
3. Brünn 5.-6. Juni (evtl. ohne Megane Trophy )
4. Magny Cours 19.-20. Juni
5. Hungaroring 3.-4. Juli
6. Hockenheim 4.-5. September
7. Silverstone 18.-19. September
8. Circuit de Catalunya 9.-10. Oktober
9. Monaco 16. Mai (Nur Formel Renault 3.5 Liter)