Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Spannung garantiert

Von Guido Quirmbach
Die Nacht wird lang in Daytona, auch für Danica Patrick

Die Nacht wird lang in Daytona, auch für Danica Patrick

Um nach den Trainings einen Siegertipp für die 24h von Daytona abgeben zu können, muss man hellseherische Fähigkeiten haben.

Die Porsche-motorisierten Teams von Penske und Brumos liegen jedenfalls gut im Rennen, in nahezu jeder Session konnten sie überzeugen. Auch fahrerisch sind alle gleich besetzt, einzig Altmeister Hurley Haywood fällt etwas ab. Ob der Daytona-Rekordsieger überhaupt fährt, ist allerdings offen.

 
Ebenfalls immer vorn dabei die Riley-Ford von Michael Shank Racing, die im letzten Jahr über lange Zeit das Feld anführten. Nicht schlau wird der Betrachter aus den beiden Ganassi-Autos, die erst im Nachttraining erstmals ernsthaft in Erscheinung traten und lange eine Doppelführung inne hatten. Man wurde aber den Eindruck nicht los, dass das Siegerteam der letzten drei Jahre mit aller Routine ihr Programm abspulte und sich voll aufs Rennen konzentrierte.
 
GAINSCO-Racing kümmerten sich ebenfalls nicht ums Qualifying und sorgten vor allem dafür, dass die Gastfahrer Jimmie Johnson und Jimmy Vasser möglichst viel Fahrpraxis erhalten. «Wer am wenigsten Trouble hat und am wenigsten Zeit in der Box verbringt, wird am Schluss vorne sein» so Jon Fogarty. Insgesamt kommen mindestes acht der DP für den Gesamtsieg in Frage.
 
Allerdings nicht der von Danica Patrick. Immer wieder zwangen technische Probleme den Pontiac Crawford in die Garage, die Crew um die Renn-Amazone fand sich immer am Ende der Zeitenliste der Daytona-Prototypen.

Für die Trainingsniederlage bei den GT gegen Mazda hatte Horst Farnbacher, der mit Farnbacher-Loles-Racing mit sechs Wagen das größte Team in Daytona stellt, nur ein Lächeln übrig. «Wir wollten schnell fahren, es aber nicht übertreiben, um einfach den Wagen für eine sinnlose Pole nicht über Gebühr zu belasten. Daran haben sich alle Fahrer gehalten!»

Richard Westbrook fährt gleich auf zwei Wagen des deutsch-amerikanischen Teams «Der Porsche #87 läuft fantastisch, da können wir bestimmt ein Wort vorne mitreden. Mein zweites Auto, die #88, naja. Ansonsten, du kennst die Story: Rennen ist lang, aus allem raushalten, Fahrzeug schonen, was man halt vor einem Rennen so erzählt!» TRG-Pilot Manu Collard hingegen gähnte: «Total langweilig bis jetzt, ich bin gestern und heute gerade einmal vier Runden gefahren!» Gerade im Training fahren in Daytona meist die Piloten, die die Zeche zahlen. Von den Profis wird erwartet, dass sie einsteigen und schnell sind.

Das Rennen startet um 15.30 Uhr Ortszeit. Das bedeutet, dass bereits der zweite Stint in die Dunkelheit führt, ab 18.00 Uhr ist die Sonne, die tagsüber für sehr angenehme Temperaturen sorgt, verschwunden. Und nachts war es in den letzten Tagen nicht nur kalt, sondern eisig. Zum Einen sorgen sich manche Teams um die Reifentemperaturen, zum Anderen um die Mechaniker: «Hoffentlich werden die nicht krank, unter dem heißen Auto schrauben, schwitzen und dann wieder in die Kälte!»so Horst Farnbacher. Bislang ging es gut. Gegen sieben Uhr geht dann wieder die Sonne auf, also weit mehr als die Hälfte des Rennens ist im Dunkeln. Oder was man unter Dunkelheit versteht, der Speedway ist erleuchtet wie ein Fussballstadion.

Ein weiterer Faktor werden die Gelbphasen sein, im Training kam die Abbruchflagge wegen jeder Kleinigkeit, im Rennen bedeutet dies Safety-Car. So wäre ein Rundenverlust nur schwer aufzuholen: «Aber so kann auch keine wegfahren.» sieht es Jörg Bergmeister positiv.

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