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Endlich wieder Kanaan

Von Guido Quirmbach
Ende der Durststrecke: Tony Kanaan siegt in Iowa

Ende der Durststrecke: Tony Kanaan siegt in Iowa

Erster IRL-Sieg des Brasilianers seit Richmond 2008. De Silvestro wieder nicht im Ziel.

Der achte Lauf zur IndyCar-Serie in Iowa bot Oval-Racing vom Feinsten. Am Ende war es Tony Kanaan, dessen Andretti-Dallara am besten lief und sich nach hartem, aber immer fairen Kämpfen gegen Helio Castroneves durchsetzte. «Das hat mich an Kart-Rennen erinnert, die wir uns geliefert haben, als wir 8 oder 9 waren» strahlte Kanaan im Ziel. Castroneves klagte über nachlassende Reifen, weshalb er am Ende gegen seinen Landsmann chancenlos war. «Es ist immer enttäuschend, zehn Runden vor dem Ende noch ein Rennen zu verlieren.»

Viel hätte nicht gefehlt und das Rennen für beide wäre nach dem ersten Boxenstopp bereits zu Ende gewesen, als sie sich selbst und Scott Dixon in der Boxengasse ins Gehege kamen. Aber trotz der Kollision konnten alle drei weiterfahren. «Mein Lenkrad stand etwas schief, aber nachdem ich mich dran gewöhnt hatte ,war es kein Problem» so Castroneves.

Es war Kanaans erster Sieg seit Richmond 2008 oder 34 Rennen. Ernesto Viso wurde starker Dritter, Indy-Sieger Dario Franchitti fiel, nachdem er viele Runden geführt hatte, nach 200 von 250 Umläufen mit Getriebeschaden aus.

Das Rennen hat noch nicht ganz begonnen, da war es für Justin Wilson und Mario Moraes bereits zu Ende. Wilson drehte sich noch in der ersten Runde, Moraes konnte nicht mehr ausweichen.

Pole-Setter Will Power führte die ersten Runden, hatte aber dann manchen «Big Moment» mit einigen Überrundeten, besonders Milka Duno sorgte mit merkwürdigen Manövern für Herzklopfen. Die Rennleitung beugte vor und nahm die Venezolanerin vorsorglich aus dem Rennen. Power nutzte dies wenig, er war nach einem harten Bremsmanöver bis auf Rang neun zurückgefallen.

Sein bis dahin bestes IRL-Rennen fuhr Ex-Formel 1-Star Takuma Sato. Bis auf die vierte Position kämpfte sich der Japaner nach vorne, dann bezahlte er Oval-Lehrgeld: Beim Überrunden von Alex Lloyd verlor Sato in der 178. Runde den Anpressdruck am Frontflügel und rutschte untersteuernd in die Mauer.

Simona de Silvestro hatte erneut ein Wochenende zum Vergessen. Sie kam auf dem kleinen Oval von Iowa nie zurecht. Beim Boxenstopp traf sie einen Mechaniker am Fuss, später gab sie auf, weil das Untersteuern an ihrem Auto immer heftiger wurde und das Team nichts mehr riskieren wollte.

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