Indy: Dallara bekommt Zuschlag für Plattformdesign

Von Oliver Runschke
Drei Entwürfe von Dallara für das IndyCar 2012

Drei Entwürfe von Dallara für das IndyCar 2012

Baukastensystem in der IRL. Dallara liefert das Chassis, Aerodynamik dürfen Teams oder andere Hersteller selber entwickeln.

Die Entscheidung über die nächste Generation der IndyCars ist gefallen, Dallara hat den Zuschlag zum Bau des neuen Chassis ab 2012 erhalten. Die Italiener werden nach einem Baukastensystem das «IndyCar Safety Cell» getaufte neue Chassis liefern. Die Aerodynamik und Karosserie, sprich Front- und Heckflügel, Seitenkästen und Motorabdeckung können die Teams von Dallara oder von einem anderen Hersteller beziehen, aber auch selber entwickeln.

So haben die ausgebooteten vier Mitbieter Lola, Swift, BAT und Delta Wing noch Minimalchancen, sich doch noch 2012 in der IRL zu verwirklichen. Die Fahrzeugbezeichnung wird sich zukünftig nach dem Aero-Kit richten, auch wenn unter der Karosse bei jedem Indy-Boliden das Dallara-Chassis steckt. Bei einer Aero von Lola würde das Fahrzeug auch als Lola bezeichnet. Das macht die ganze Angelegenheit sowohl für andere Rennwagenhersteller aber auch für Automobilhersteller sehr interessant. Mit dem neuen Baukastensystem mit Einheitschassis und freigestellter Aerodynamik hofft die IRL den bisherigen Einheitsbrei auf einem preisgünstigen Niveau zu beenden.

Das neue Chassis soll der IRL nicht mehr Wettbewerb bringen, sondern auch eine grosse Kostenersparnis und dadurch neue Teams. Die Kosten für das Chassis sollen 45% geringer sein als bisher. Der Preis für das «rolling chassis» ist auf 349.000 US-Dollar fixiert, der Peis für einen Aero-Kit darf maximal 70.000 US-Dollar betragen.

Dallara bietet seinen Kunden den Aero-Kit im ersten Jahr zum Vorzugspreis von 45.000 US-Dollar an, 2013 wird der Dallara Kit dann auch 70.000 US-Dollar kosten. Die Teams dürfen innerhalb einer Saison maximal zwei unterschiedliche Aero-Kits kaufen, in jedem Kit ist eine Aerodynamikvariante für Ovale und für Strassenkurse enthalten. Liegt man also mit dem Kit von Hersteller X daneben, kann man immer noch auf Hersteller Y wechseln. Jedes Aero-Kit muss den Sicherheitsbestimmungen entsprechen und grundsätzlich allen Teams zum Kauf zur Verfügung stehen.

Die neuen Dallara-Chassis werden in einer eigens neu errichten Fabrik einen Steinwurf vom Indianapolis Motorsport Speedway entfernt gebaut, ein Detail das offenbar in der Entscheidungsfindung des Auswahlkomitees eine nicht unwesentliche Rolle gespielt hat. Auf die ersten 28 Chassis erhalten Team aus dem Staat Indiana zudem übrigens einen saftigen Rabatt von 100.000 US-Dollar.

In die neuen, ab 2012 eingesetzten Chassis, werden auch komplett neue Motoren eingebaut. Das neue Motorenreglement hat die IRL bereits Anfang Juni vorgestellt. Es sieht vor das ab der übernächsten Saison 2,4 Liter Sechszylinder mit Turboaufladung zum Einsatz kommen.

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