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Simona De Silvestro: St. Petersburg im Rückblick

Von Lewis Franck
Simona De Silvestro war ganz vorne mit dabei

Simona De Silvestro war ganz vorne mit dabei

Im exklusiven Telefoninterview für SPEEDWEEK sagt die 24-Jährige, «Am Ende war es ein gutes Wochenende, da wir gegen Leute gefahren sind, die das ganze letzte Jahr an der Spitze waren.»

Das Lächeln in Simona De Silvestros Stimme ließ erkennen, dass ihr 6. Platz für sie wie eine Podiumsplatzierung war. Dieses Lächeln wurde fast zu einem erleichterten Lachen als sie das Reifenproblem gegen Rennende beschrieb, das ihr möglicherweise einen Platz auf dem Podest kostete. Letztes Jahr hatte sie mit dem Lotus-Motor zwischen 50 und 75 PS weniger als ihre Konkurrenten.

«Es gab einiges, was ich wiederholen und wieder lernen musste», sagte De Silvestro. «Ich musste die ganzen alten Dinge wieder durchspielen und konnte auch ein paar Autos überholen und mit der Spitze mitfahren. Das war cool. Ich habe vieles wieder gelernt, wie man fährt. Ich hoffe, dass ich im nächsten Rennen noch besser sein werde. Letztes Jahr hatten wir bei der Abstimmung und beim Abbau der Hinterreifen nie Probleme, weil wir einfach die Leistung nicht hatten. Jetzt müssen wir daran feilen und besser werden.»

Einer der Faktoren, der Rennfahrern Selbstvertrauen gibt ist, auf Anhieb schnell zu sein und genauso startete ihr Wochenende. «Wir sind ganz gut los gekommen, das erste Training verlief gut und das zweite sogar besser. Es war eine Erleichterung, dass wir sofort mit denen mithalten konnten, die letztes Jahr schnell waren. Es hat einen Riesenspaß gemacht. Ich bin mit einem breiten Lächeln aus dem Auto gestiegen. Endlich konnten wir zeigen, was wir tun wollten und es hat alles gepasst. Am Samstag Dritter im Qualifying zu werden war ziemlich cool. Vor dem Qualifying waren wir nervös, da ich seit gefühlten Ewigkeiten kein Qualifying mehr gefahren war. Es hat alles gut geklappt. Unter die Top Sechs zu kommen war super.»

In St. Petersburg erzielte Simona ihr bestes Ergebnis: 2011 wurde sie Vierte. Da alle IndyCar-Teams das gleiche Dallara-DW-12-Chassis einsetzen und Simona ihren HVM-Ingenieur mitbrachte, war es keine Überraschung, dass die Grundabstimmung die gleiche war, wie letztes Jahr in St. Petersburg, mit ein paar kleinen Änderungen, die man bei den Tests in Barber erarbeitet hatte.

Etwas überraschend war aber, dass Tony Kanaan ein bisschen langsamer war als sie. Sie lacht wieder. «Ich weiß. Das macht uns zu einem guten Team. Wenn er etwas schneller ist, dann will ich auch schneller sein und umgekehrt. Das ist das, was Spaß macht. Wie sind Konkurrenten, aber wir helfen uns gegenseitig. Wir wollen jedes Mal schneller sein als der andere. Das Team verbessert sich und ich hoffe, dass wir jedes Rennen da oben beenden können.»

Simona hatte in einer Gelbphase einen Logenplatz, als JR Hildebrand Will Power aus dem Rennen warf. Ihr erster Gedanke war, «Wow! Ich glaube es nicht, denn JR lag ein paar Runden zurück und ich kann nicht glauben, dass er gerade Will rausgeworfen und uns gleichzeitig den Weg frei gemacht hat.»

Mit einem guten Auto und einer guten Einstellung lässt Simonas erstes Podium sicher nicht mehr lange auf sich warten.

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