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Carpenter teilt auf und siegt trotzdem

Von Lewis Franck
Mike Conway auf dem Podest

Mike Conway auf dem Podest

In einer normalen Saison gibt es nur einen Grund, warum ein Fahrerplatz in einer Rennserie mit nur einem Auto von zwei Fahrern besetzt wird: Krankheit oder ein verletzter Fahrer.

Und tatsächlich, als Ed Carpenter entschied die Fahreraufgaben auf den ovalen Streckenverläufen und den Straßenstrecken aufzuteilen, klang das doch recht ungewöhnlich.

Allerdings scheint diese Strategie bei der 40. Auflage des Long Beach Grand Prix nicht nur ungewöhnlich zu sein, sondern ungewöhnlich klug. Während Carpenters Ein-Auto-Team anscheinend auf den Straßen-Strecken mit den Giganten des IndyCar Andretti, Ganassi und Penske nicht mithalten kann, kann es sich doch auf den Ovalen behaupten und dort sogar gewinnen.

Conways Sieg in Long Beach am Sonntag zeigt – mit einem bisschen Hilfe durch den Führenden, Ryan Hunter Reay, der sich selbst aus dem Rennen nahm und weiterer Unterstützung durch einen großen Crash, der weitere Konkurrenten aus dem Feld warf - dass Siege auf Straßenkursen für das kleine David-Team gegen die Goliaths des IndyCar möglich sind. Fairerweise muss man erwähnen, dass dies schon Conways zweiter Sieg in Long Beach war.

Aber wie kam es zu dieser außergewöhnlichen Fahreraufteilung?
Mike Conway schreckt seit seinem Horror-Unfall in Indianapolis vor ovalen Kursen zurück.

Und im Interview nach dem Rennen gab er zu, dass es nach seinem letzten Unfall schwer geworden ist, die ganze Dauer eines Rennens durchzuhalten. Nachdem er sich erholt hatte, schaffte er es einige einzelne Rennen zu fahren. Aber seine Chance jemand zu finden, der ihn eine ganze Saison fahren ließ, aber dabei nur die Straßenrennen von ihm erwartete, diese Chance war «klein», wie er sagte.

«Definitiv sehr klein», ergänzte Conway. «Ja, ich war selbst absolut nicht sicher Ende 2012, ich war nicht sicher, ob ich noch mal zurückkommen kann. Aber ich habe es geschafft einige Einsätze zu fahren und irgendwie konnte ich da zeigen, dass ich noch viel Speed drauf habe und schließlich haben wir ja auch in Detroit gewonnen. Trotzdem war ich am Ende des letzten Jahres nicht sicher wie es weitergehen würde. Yeah, diese Chance zu ergreifen zu können, ist wie einen Traum wahr werden zu lassen. Zwischen mir und Ed könnte es nicht besser gelaufen sein. Daher, ja, ich bin sehr dankbar für die Position, die ich erreicht habe und ich versuche das Beste daraus zu machen.»

Einer der wenigen Fahrer, der von Beginn an dachte, dass die Fahreraufteilung zwischen Carpenter und Conway eine gewiefte Idee war, ist IndyCar-Spitzenreiter Will Power. «Als ich das hörte, dachte ich sofort, dass sie Anwärter sowohl für die Meisterschaft als auf die Meisterschaft im Bereich Teamwertung sind», sagt Power.

«Und sehen Sie, so ist es auch, weil Mike auch nach St. Pete kam», analysiert Power weiter. «Dort hätte er auch Zweiter oder Dritter werden können. Offensichtlich haben Sie da einen dicken Fehler gemacht, aber die Jungs arbeiten die ganze Woche daran. Damit ist Ed definitiv in der Lage auch so ziemlich alle ovalen Kurse zu gewinnen. Das ist eine ganz schön schlagkräftige Kombination, die sie da jetzt in dem Team haben.»

Ja, Ed Carpenter mag ein bisschen ungewöhnlich denken, aber er denkt auch schlau wie ein Fuchs.

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