Stefan Pierer (KTM) will alle SHW-Aktien kaufen

Im Vorjahr hat die KTM Industries AG des Vorstandsvorsitzenden Stefan Pierer ihr Industrie-Imperium geordnet und ihre Anteile an Pankl Racing an die deutsche SHW AG verkauft. Dadurch wurde die KTM Industries AG in eine reine Fahrzeug- und Industriefirma verwandelt, während in der SHW alle Automotive-Zulieferer zusammengefasst wurden.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der KTM Industries AG haben im Juni 2018 beschlossen, das gesamte Aktienpaket der Pankl Racing Systems AG-Gruppe, an der die KTM Industries AG rund 98,2 Prozent hielt, an die Pierer Industrie AG zu verkaufen.

Der Kaufpreis betrug rund 130,5 Millionen Euro und entsprach damit dem Preis, welcher den Aktiona¨ren der Pankl Racing Systems AG im Rahmen des o¨ffentlichen U¨bernahmeangebots bis Ma¨rz 2018 angeboten wurde.

Mit dieser Transaktion wurde die strategische und finanzielle Basis fu¨r die noch sta¨rkere Fokussierung der KTM Industries-Gruppe auf die Zweirad-Industrie und auf die Entwicklung der Elektromobilita¨t in den na¨chsten Jahren gelegt. Dazu wurde durch den Verkauf der Pankl-Gruppe die Bilanzstruktur der KTM Industries-Gruppe deutlich gesta¨rkt. Die KTM Industries AG hat die ihr aus dem Verkauf zugeflossenden Mittel teilweise verwendet, um die ewige Anleihe (Perpetual Bond) in Ho¨he der Nominale von 60,0 Millionen Euro zuru¨ckzukaufen und ku¨nftige Zinsaufwendungen deutlich zu vermindern.

Jetzt unternimmt die Pierer Industrie AG, ein Unternehmen der Pierer Konzern-Gruppe, den nächsten Schritt. Sie will sämtliche Aktien der SHW AG erwerben. Die Pierer Industrie AG hat ihre Absicht kundgetan, den Aktionären der SHW AG als Gegenleistung für ihre SHW-Aktien eine Geldleistung in Höhe des gesetzlich vorgeschriebenen Mindestangebotspreises anzubieten. Die Pankl SHW Industries AG, eine Tochtergesellschaft der Bieterin Pierer Industrie AG, hält 3.231.578 SHW-Aktien und damit ca. 50,21 Prozent des Grundkapitals und der Stimmrechte der SHW AG. Die Pankl SHW Industries AG hat sich gegenüber der Pierer Industrie AG verpflichtet, das Erwerbsangebot nicht anzunehmen.

Die Transaktion begleitet den Wechsel der SHW-Aktien vom regulierten Markt in den Freiverkehr der Börse München (m:access). Zusätzlich soll auch eine Handelbarkeit der SHW-Aktien über das elektronische Handelssystem XETRA der Frankfurter Wertpapierbörse über eine Einbeziehung der SHW-Aktien in den Freiverkehr (Quotation Board) der Frankfurter Wertpapierbörse bestehen bleiben. Ein Handel mit SHW-Aktien an anderen Handelsplätzen oder Handelsplattformen werde von der SHW AG mit Sitz in Aalen nicht angestrebt, wird berichtet.