MotoGP: Starkes Test-Debüt von Toprak

Joan Mir (12.): Wo die Honda noch Schwächen hat

Von Stephan Moosbrugger
Joan Mir

Joan Mir

Joan Mir (Honda) beendete den MotoGP-Test in Valencia auf Rang 12. Es ging HRC vor allem darum, die Verbesserungen bei der RC213V zu bestätigen und die Richtung für den Sepang-Test vorzugeben. Wo es Aufholbedarf gibt.

Das Saisonfinale in Valencia brachte für Honda-Werksfahrer Joan Mir nicht das positive Ergebnis, dass er sich für den Abschluss eines ereignisreichen Jahres gewünscht hatte. Im Sprintrennen stürzte er in der zweiten Kurve, dazu kam, dass er Teamkollege Luca Marini mit ins Verderben riss. Den Grand Prix am Sonntag beendete der Spanier auf Rang 13 – immerhin drei WM-Punkte. In der Gesamtwertung landete Mir mit 96 Punkten auf dem 15. Platz.

Das Jahr von Mir hatte Höhen und Tiefen. Auf der negativen Seite stehen die vielen Ausfälle des Mallorquiners. Positiv anzumerken ist, dass Mir wieder Spaß hatte am Motorradfahren. Die Fortschritte, die HRC bei der Weiterentwicklung der RC213V erreicht hatte, wirkten sich auf die Stimmung von Joan Mir aus – und auf die Ergebnisse. So schaffte er es in den Grands Prix in Japan und Malaysia jeweils auf das Podest.

Der Valencia-Test am Dienstag nach dem Rennwochenende markierte den Startpunkt für die Saison 2026. Aufgrund des Regens in der Nacht hatte es am Vormittag auf dem Circuit Ricardo Tormo noch mehrere feuchte Stellen, was zu einer erheblichen Verzögerung führte. Der Zeitplan wurde überarbeitet – es wurde am Nachmittag durchgehend bis 17.30 Uhr gefahren.

Mit insgesamt 37 Runden beendete Joan Mir den Tag als schnellster Honda-Fahrer auf Platz 12 – mit einer halben Sekunde Rückstand auf Spitzenreiter Raul Fernandez (Trackhouse Aprilia). Das Ziel von HRC für den eintägigen Test war es, eine Reihe von Punkten zu bestätigen und abzuschließen, die in den letzten MotoGP-Events von den Honda-Piloten getestet worden waren.

«Wir hatten kein neues Motorrad zur Verfügung, es war die gleiche Honda mit einigen Änderungen. Es war aber ein produktiver Test, bei dem wir an einigen Punkten für 2026 gearbeitet haben, die einer ähnlichen Basis wie bisher entsprechen. Es ging darum, zu verstehen, was wir für den Test in Sepang brauchen. Nach einem Jahr wie diesem ist es gut, einen Tag zu haben, an dem wir alles bestätigen können, nachdem alle so hart daran gearbeitet haben, so schnell wie möglich so viel Material wie möglich zu liefern», meinte Joan Mir zum Testprogramm. «Unser Paket, dass wir derzeit haben, funktioniert und ist konkurrenzfähig. Wir müssen aber einen Schritt machen hinsichtlich der Aerodynamik – wenn man sich Aprilia, KTM und Ducati ansieht. In diesem Bereich sind sie uns etwas voraus. Beim Valencia-Test probierten wir diesbezüglich nichts aus – das müssen wir in Zukunft machen.»

Gab es etwas, dass ihn auf Anhieb überzeugen konnte? «Wie immer gibt es einige positive und negative Aspekte, aber wir können die Richtung vorgeben und die Ingenieure und das Testteam an die Arbeit lassen», so der 28-Jährige. «Ich habe großes Vertrauen in die Arbeit in Japan – sie werden in diesem und auch im nächsten Monat noch einige Tests machen. Jetzt müssen wir den Winter genießen und stark und gesund in Malaysia zurückkommen.»

Ergebnisse MotoGP Valencia-Test (18. November):

1. Raul Fernandez (E), Aprilia, 1:29,373 min
2. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,027 sec
3. Alex Marquez (E), Ducati, +0,084
4. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,177
5. Pedro Acosta (E), KTM, +0,208
6. Maverick Vinales (E), KTM, +0,247
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,268
8. Nicolo Bulega (I), Ducati, +0,288
9. Brad Binder (ZA), KTM, +0,338
10. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,358
11. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,461
12. Joan Mir (E), Honda, +0,499
13. Johann Zarco (F), Honda, +0,521
14. Luca Marini (I), Honda, +0,543
15. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,554
16. Jorge Martin (E), Aprilia, +0,621
17. Enea Bastianini (I), KTM, +0,918
18. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, +1,294
19. Alex Rins (E), Yamaha, +1,347
20. Jack Miller (AUS), Yamaha, +1,491
21. Diogo Moreira (BR), Honda, +1,824
22. Celestino Vietti (I), Ducati, +3,138

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