MotoGP: Bagnaia hat Zukunftsangst

Wie Pecco Bagnaia die Niederlage gegen Bulega erklärt

Von Ivo Schützbach
In den vergangenen Monaten erlebten wir Ducati-Star Pecco Bagnaia nur einmal positiv, während seines grandiosen Wochenendes in Japan. Dass er sich nach dem MotoGP-Test in Valencia optimistisch äußerte, lässt aufhorchen.

Schon das ganze Jahr ist Francesco Bagnaia auf der Suche nach Erkenntnis: Mit der Einführung der Ducati GP25 war sein gutes Gefühl aus den Jahren 2021 bis 2024 plötzlich weg, monatelang bemühten sich die Ducati-Techniker für Pecco um zufriedenstellende Lösungen.

Bagnaia erklärte während des Valencia-Wochenendes, sein Gefühl wäre das ganze Jahr gleich gewesen: «Das Bike lässt sich nicht verzögern und hat kein Turning. In Sepang reichte es, um zu führen, auf Phillip Island wurde ich Letzter. Es hängt von der Strecke und den Verhältnissen ab. Mein Gefühl für dieses Motorrad war dieses Jahr nur einmal gut, in Japan.»

Vor dem Test am Dienstag sprach sich der Turiner Mut zu und unterstrich, dass er weiterhin «glaube und denke, dass es möglich ist, Lösungen zu finden.»

Platz 10 und 0,358 sec Rückstand auf den Schnellsten Raul Fernandez (Trackhouse Aprilia) ließen keine Riesenfortschritte bei Bagnaia erahnen. Doch er stellte sich den Medien bestens gelaunt.

«Ich bin glücklich, dass es gut lief», beurteilte Bagnaia neue Aerodynamiklösungen, ein Prototyp für 2026. «Wir leisteten den ganzen Tag gute Arbeit und mein Gefühl auf der Bremse und am Kurveneingang war viel besser. Jetzt werden wir alles überprüfen und analysieren, um die Situation genau zu verstehen. Wir müssen versuchen, dieses Gefühl dauerhaft zu erreichen. Die neue Verkleidung schaut gut aus, wir müssen aber mehr Runden mit ihr fahren, denn diese Strecke ist nicht ideal, um die Aerodynamik zu testen. Sie ist zu eng und es gibt keine schnellen Kurven, in Malaysia lässt sich das besser testen. Anhand des Valencia-Tests ist es immer schwierig, Entscheidungen zu treffen.»

Wie alle Fahrer ging Bagnaia einmal mit einem weichen Hinterreifen auf Zeitenjagd, stürzte aber in Kurve 2. Dass er in der Tageswertung zwei Plätze hinter Lenovo-Teamkollege Nicolo Bulega landete, der als Ersatz für den verletzten Weltmeister Marc Marquez dabei war und über gerade Mal zwei MotoGP-Wochenenden Erfahrung verfügt, kümmert ihn wenig.

«Mir ist es egal, was die Leute denken und sagen», betonte der zweifache MotoGP-Champion. «Nicolo hatte einen guten Tag, hat gut gearbeitet und fuhr eine sehr gute Rundenzeit. Aber ich habe auf mich geschaut und wusste, dass ich mich bei der Zeitenjagd deutlich hätte verbessern können. Ich nahm mir die Chance durch den Sturz aber selbst.»

Ergebnisse MotoGP Valencia-Test (18. November):

1. Raul Fernandez (E), Aprilia, 1:29,373 min
2. Marco Bezzecchi (I), Aprilia, +0,027 sec
3. Alex Marquez (E), Ducati, +0,084
4. Fermin Aldeguer (E), Ducati, +0,177
5. Pedro Acosta (E), KTM, +0,208
6. Maverick Vinales (E), KTM, +0,247
7. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +0,268
8. Nicolo Bulega (I), Ducati, +0,288
9. Brad Binder (ZA), KTM, +0,338
10. Francesco Bagnaia (I), Ducati, +0,358
11. Ai Ogura (J), Aprilia, +0,461
12. Joan Mir (E), Honda, +0,499
13. Johann Zarco (F), Honda, +0,521
14. Luca Marini (I), Honda, +0,543
15. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,554
16. Jorge Martin (E), Aprilia, +0,621
17. Enea Bastianini (I), KTM, +0,918
18. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, +1,294
19. Alex Rins (E), Yamaha, +1,347
20. Jack Miller (AUS), Yamaha, +1,491
21. Diogo Moreira (BR), Honda, +1,824
22. Celestino Vietti (I), Ducati, +3,138

 

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