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FIA schreibt Rechte an Rallycross-WM neu aus

Von Martin Gruhler
Nur eine Woche nach dem Saisonfinale in der Türkei schreibt der Automobil-Weltverband FIA die Vermarktungsrechte an der Rallycross-WM ab 2025 neu aus.

Die Überraschung: Interessenten haben nur bis zum 20. November 2024 Zeit sich zu bewerben.

Spätestens nach dem verheerenden Brand des vollelektrischen Lancia Delta Evo-e RX von Superstar Sébastien Loeb und dem Verlust des gesamten Special One Teams im Sommer 2023 taumelt die Rallycross-WM. Teilnehmerschwund und verlegte sowie abgesagte Überseerennen setzten der in dieser Saison erst zur Jahresmitte gestarteten WM weiter zu. Das konnte weder die FIA noch der WM-Promoter mit dem notgedrungen eingeführten «Battle of Technologie», bei dem vollelektrische als auch verbrennungsmotorische Fahrzeuge gleichzeitig und gegeneinander antraten, stoppen. Laut FIA hat sich dieses Format als erfolgreich erwiesen, das Teilnehmerfeld in der weltweiten Topliga ließ aber weiter zu wünschen übrig.

Der Automobil-Weltverband will an der Rivalität der beiden Technologien festhalten und hat in seiner kurzfristig lancierten Ausschreibung der Promotionsrechte mehrere Hauptziele formuliert.

Das Ziel sei, ein größeres Publikum in Wachstumsmärkten wie Indien, China, Nordamerika und dem Nahen Osten zu generieren. Zudem soll die Einbindung der Fans sowohl vor Ort als auch über digitale Plattformen nachhaltig verbessert werden. Die Bewerbungszeit ist sportlich: Interessierte Organisationen haben keine zwei Wochen Zeit und müssen ihr Angebot bis zum 20. November bei der FIA einreichen.

«Die FIA World Rallycross Championship hat sich in den letzten Jahren in Bezug auf Technologie und sportlichem Wettbewerb enorm weiterentwickelt. In ihrer Bedeutung stellt die Meisterschaft eine der aufregendsten und zugänglichsten Kategorien im gesamten Motorsport dar», lässt sich FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem zitieren. «Wir suchen einen Promoter mit großer Leidenschaft und Tatkraft. Dieser soll ein unglaubliches Rallycross-Spektakel schaffen, um weitere Hersteller für den Wettbewerb zu gewinnen, damit die weitere Entwicklung der Meisterschaft gewährleistet werden kann.»

Unklar ist, wie sich die Ausschreibung auf den bisherigen Promoter RX auswirkt, der von der kurzfristigen FIA-Ausschreibung überrascht wurde.

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