Jetzt offiziell: Sportbike-WM neue Einstiegsklasse

In der IDM gibt es die Sportbike-Klasse bereits in diesem Jahr
Der Motorrad-Weltverband FIM und Serienpromoter Dorna haben heute offiziell bestätigt, was sich in den vergangenen Monaten bereits abgezeichnet hatte: Ab der Saison 2026 wird die neue Klasse «World Sportbike» die Rolle der Einstiegskategorie im Rahmen der Superbike-Weltmeisterschaft übernehmen. Sie löst damit die Supersport-300-WM ab, die sich aktuell in ihrer finalen Saison befindet.
Die neue Klasse richtet sich an Nachwuchstalente und setzt auf sportliche Einsteiger-Bikes mit einer Spitzenleistung von etwa 90 PS. Damit positioniert sich die Sportbike-Klasse zwischen der bisherigen Supersport-300-WM und der Supersport-WM.
In nationalen Meisterschaften, wie der Britischen Superbike-Meisterschaft (BSB) und der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft (IDM), gibt es bereits Sportbike-Kategorien, die als Vorbild für das neue WM-Format dienen.
Ein breites Herstellerfeld wird erwartet: Triumph dürfte mit der Daytona 660 an den Start gehen, Aprilia mit der RS 660, Yamaha mit der aus der Frauen-WM bekannten R7, CFMOTO mit der 675SS und Kove mit der 450RR. Spannend bleibt die Frage nach dem Einstieg von Kawasaki: Die aktuelle ZX-4R könnte im internationalen Vergleich leistungsmäßig zu schwach sein, während die Ninja 636 bereits in der Supersport-WM eingesetzt wird und für die neue Klasse als zu stark gilt.
Die Supersport-300-WM, die 2017 ins Leben gerufen wurde, hatte das Ziel, jungen Fahrerinnen und Fahrern den Einstieg auf internationaler Ebene zu ermöglichen. Die Klasse brachte einige vielversprechende Talente hervor, darunter Manuel Gonzales, den aktuellen WM-Leader der Moto2-WM, und Adrian Huerta, der in diesem Jahr ebenfalls in der Moto2-WM antritt und im Vorjahr den Titel in der Supersport-WM sicherstellte.
Einen Meilenstein markierte die Saison 2018, als Ana Carrasco als erste Frau in einer FIM-Straßenweltmeisterschaft den Titel gewann und damit Motorsportgeschichte schrieb.
Mit der Einführung der Sportbike-Klasse zur Saison 2026 schlagen FIM und Dorna nun ein neues Kapitel auf. Die neue Plattform verspricht eine modernere Ausrichtung, die besser zur aktuellen Entwicklung des Marktes passt – und für spannende Rennen sowie frischen Wind im Fahrerlager sorgen dürfte.