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Phillip Island, Quali: MV Agusta vorne, West am Boden

Von Kay Hettich
PJ Jacobsen kommt mit der MV Agusta F3 blendend zurecht

PJ Jacobsen kommt mit der MV Agusta F3 blendend zurecht

Mit PJ Jacobsen scheint MV Agusta stärker als je zuvor. Der US-Amerikaner fuhr im Qualifying der Supersport-WM auf Phillip Island 0,5 sec schneller als der Rest. Haudegen Anthony West wurde Letzter.

Seit Einführung einer Superpole zur Ermittlung der Startreihenfolge der Supersport-WM im vergangenen Jahr, zählen die ersten beiden Trainings hierfür als Qualifying. Die Top-10 qualifizieren sich unmittelbar für die Superpole 2. Der Rest fährt zuerst die Superpole 1; die zwei besten der SP1 ergänzen die SP2.

Zur Erinnerung: In der Supersport-WM gibt es keine Qualifyer-Reifen!

Qualifying 1

Bei Abwesenheit von Kenan Sofuoglu (der Rekord-Weltmeister renkte sich den Daumen der Gashand aus), wurde das erste Qualifying beim Saisonauftakt auf Phillip Island von MV Agusta-Werkspilot PJ Jabobsen dominiert. Es folgten die beiden Yamaha-Werkspiloten Federico Caricasulo und Lucas Mahias mit der neuen R6. Innerhalb einer Sekunde zu Jacobsen blieb ansonsten nur Roberto Rolfo (MV Agusta) auf der vierten Position (der Italiener hatte sich beim Test die Schulter ausgekugelt).

Alex Baldolini (MV Agusta), Jules Cluzel (Honda), Luke Stapleford (Triumph) Gino Rea (Kawasaki), Kyle Smith (Honda) und Aiden Wagner (Honda) ergänzten die Top-10. Der Schweizer Robin Mulhauser (Honda) folgte mit 1,8 sec Rückstand auf Position 6. Wildcard-Pilot Anthony West, der sich den Sieg auf die Fahne geschrieben hatte, fuhr im ersten Quali wegen technischer Probleme nur eine fliegende Runde und wurde Letzter.

Qualifying 2

Die erste wesentliche Zeitenverbesserung im zweiten Qualifying gab es nach zehn Minuten durch Zulfahmi Khairuddin (Kawasaki), der sich von Platz 14 in die Top-10 steigerte. Während sich bei den Top-5-Piloten auch nach 30 Minuten noch nichts getan hatte, rückten Christian Gamarino (6./Honda) und Nacho Calero (8./Kawasaki) in die Top-10 nach vorne.

Anschliessend gingen die Yamaha-Werkspiloten gemeinsam auf Zeitenjagd. Doch während Caricasulo immerhin um 12/1000 sec marginal schneller unterwegs war, stürzte Mahias im zweiten Sektor. Das Qualifying war für den Franzosen damit gelaufen. Weil die Strecke gereinigt werden musste, wurde das zweite Qualifying kurz unterbrochen.

Deutlich schnellere Rundenzeiten blieben Mangelware, bis Michael Canducci (Kawasaki) bewies, dass Verbesserungen sehr wohl möglich sind. Der junge Italiener verbesserte sich um fast eine Sekunde und reihte sich zehn Minuten vor dem Ende als guter Fünfter ein. Damit war die heisse Phase im Qualifying eröffnet. Zuerst Stapleford, dann Smith, Alex Baldolini und letztendlich Hikari Okubo (Honda) verdrängten Canducci von der fünften Position.

An der Bestzeit von PJ Jacobsen konnte aber nicht gerüttelt werden, auch der MV Agusta-Pilot selbst kam nicht mehr an seine Zeit heran. Schnellster im zweiten Qualifying war Jules Cluzel (Honda), der sich 0,380 sec hinter Jacobsen einreihte. Es folgten Caricasulo, Mahias, Rolfo, Okubo, Baldolini, Rea, Stapleford und Smith.

Enttäuschend verlief das Qualifying am Ende für Robin Mulhauser, der als einer von nur sieben Fahrern seine Zeit vom ersten Qualifying nicht verbessern konnte und auf Platz 21 abrutschte. Noch schlimmer lief es jedoch für Anthony West, der seine Yamaha nicht in die Gänge brachte und nicht eine Runde fuhr. Für beide ist allerdings noch nichts verloren, über die Superpole 2 können sie sich immer noch eine starke Startplatzierung für das erste Saisonrennen sichern.

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