Mega-Save: Gardner gegen die Physik

Doha: Sandro Cortese (2.) ist Supersport-Weltmeister!

Von Kay Hettich
Den Sieg im letzten Rennen der Supersport-WM 2018 auf dem Losail Circuit räumte Lucas Mahias ab. Sandro Cortese krönte sich als Zweiter zum neuen Weltmeister. Cluzel stürzte.

Wegen eines Unwetters über der Region Doha wurde das Rennen der Supersport-WM zuerst von 16:30 Uhr auf 17:15 Uhr verschoben, gestartet wurde es dann aber erst um 17:45 Uhr und über eine gekürzte Distanz von zwölf Runden.

Man mochte nicht in der Haut der WM-Rivalen Sandro Cortese und Jules Cluzel stecken, bei denen der Adrenalin-Pegel immer weiter stieg. Gewinnt Cluzel ist er Weltmeister. Gewinnt ein dritter Pilot, musste Cortese nur hinter dem Franzosen ins Ziel kommen, um die WM für sich zu entscheiden. Die beiden WM-Rivalen gingen nebeneinander von den Position 2 und 3 ins letzte Saisonrennen.

Rundenlang kämpften Cluzel und Cortese um den Sieg und damit um den WM-Titel, das erbitterte Duell nutzte Lucas Mahias aus, um wie im Vorjahr das Meeting in Katar zu gewinnen.

Sandro Cortese kreuzte sicher als Zweiter die Ziellinie, nachdem er die letzten zwei Runden geschickt jeden Überholversuch von Cluzel verhinderte. Der 28-Jährige krönte sich damit als erst Zweiter Deutscher nach Jörg Teuchert im Jahr 2000 zum Supersport-Weltmeister.

Jules Cluzel hatte es beim Saisonfinale der Supersport-WM 2018 in Katar selbst in der Hand, sich die Weltmeister-Krone aufzusetzen. Zeitweise führte der NRT-Pilot sogar das Rennen an. Als Mahias die Rennführung übernahm und seine WM-Chancen zusehends schwanden, gingen Cluzel die Nerven durch – er stürzte in der letzten Runde. Den dritten Platz erbte Federico Caricasulo (GRT Yamaha).

Ein starkes Rennen fuhr erneut Thomas Gradinger, der seine NRT Yamaha auf der fünften Position ins Ziel brachte. Mit einem sechsten Platz beendete Randy Krummenacher (Bardahl Evan Bros) die Saison 2018.

Bester Kawasaki-Pilot wurde Héctor Barberá (Puccetti) auf der siebten Position.

Raffaele de Rosa musste aus der Boxengasse starten, weil er einen zusätzlichen Motor für seine MV Agusta F3 benötigte. Der Italiener pflügte durchs Feld und wurde guter Achter.

So lief das Rennen:

Start: Cluzel vor Perolari, Cortese, Mahias, Gradinger und Krummenacher. Stange auf 18. Sturz von Hornsey und Okubo. Raffaele De Rosa startet aus der Boxengasse.

Runde 1: Cortese jetzt Zweiter hinter Cluzel. Die Top-4 innerhalb 0,7 sec.

Runde 2: Cortese greift Cluzel an und übernimmt die Führung – der WM-Kampf ist eröffnet! Schnellste Rennrunde Caricasulo in 2:03,812 min.

Runde 3: Cluzel holt sich die Führung zurück, auch Perolari wieder vorbei an Cortese.

Runde 4: Cortese wieder vor Cluzel. Mahias (4.) schon eine Sekunde zurück mit Gradinger am Hinterrad. Krummi verliert Platz 6 an Caricasulo. Sturz Luke Stapleford.

Runde 5: Schnellste Rennrunde Cortese in 2:03,424 min. De Rosa schon Zehnter. Sturz Kyle Smith.

Runde 6: Cortese mit schnellster Rennrunde in 2.02,873 min 0,5 sec vor Cluzel und Mahias. Gradinger 1,9 sec zurück Vierter. Krummenacher auf Platz 7.

Runde 7: Cortese, Cluzel und Mahias mit identischen Rundenzeiten. Stange auf Platz 17.

Runde 8: Cortese 0,4 sec langsamer als Cluzel – der Franzose wieder am Hinterrad des Deutschen.

Runde 9: Cluzel überholte Cortese sauber und führt. Cortese stürzt beinahe zwei Kurven später, kann aber Platz 2 halten.

Runde 10: Cortese und Cluzel behaken sich. Mahias profitiert und übernimmt die Führung, dann Cortese und Cluzel.

Runde 11: Mahias führt mit 1,3 sec. Der Kampf zwischen den beiden WM-Rivalen wird aggressiver. Aber Cortese macht das Rennen langsamer und fährt nur noch 2:05 min. Gradinger auf Platz 5, Krummi Sechster.

Runde 12: Mahias gewinnt wie 2017. Cortese verhindert jeden Überholversuch von Cluzel, der wenige Kurven vor der Ziellinie stürzt. Cortese Zweiter vor Caricasulo, Gradinger, Krummenacher, Perolari, Barberá, De Rosa, Soomer, Sebestyen. Stange auf Platz 14.

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