Kevin Wahr: Supersport-WM ja, einkaufen nein!

Von Esther Babel
In der IDM Supersport holte Kevin Wahr mit seiner eigenen Mannschaft 2013 den Titel. Jetzt strebt er in Richtung Supersport-WM – als Fahrer und Teamchef.

Bei den letzten acht der 16 IDM-Supersport-Läufe 2013 gab es nur einen Sieger, und der hieß Kevin Wahr. Mit 336 Zählern, und damit 51 mehr als Vizemeister Roman Stamm, beendete der Schwarzwälder seine Saison. Das nächste Ziel war für den Yamaha-Piloten schnell gefunden: Die Supersport-Weltmeisterschaft.

Bis Ende November hat sich Wahr Zeit gegeben, um diesem Traum einen ordentlichen Schritt näher zu kommen. «Denn Ende November muss man für die WM 2014 seinen Nennung abgeben und 10.000 Euro Kaution hinterlegen», erklärte Kevin Wahr. «Das mache ich nur, wenn ich eine absolut realistische Chance habe, den Plan auch in die Tat umzusetzen.»

Technisch gut genug für die Top-5

Kevin Wahr war in diesem Jahr Fahrer und Teamchef in Personalunion. «Als Sportler will ich nach dem Erfolg dieser Saison natürlich in die nächst höhere Klasse», erklärt der Yamaha-Pilot. «Und als Chef auch. Ich bin überzeugt, dass unsere Motorräder auf einem solch hohen technischen Stand sind, dass es für die Top-5 der Supersport-WM reicht. Ganz unabhängig von mir als Fahrer.»

In der nächsten IDM-Supersport-Saison könnte Wahr mit seinen Motorrädern nicht mehr allzu viel anfangen. Denn nach dem neuen IDM-Reglement ist die Elektronik von externen Anbietern, Wahr hat in Elektronik von Magneti Marelli investiert, nicht mehr erlaubt. Nur noch die Kit-Elektronik des jeweiligen Herstellers darf eingesetzt werden.

«Ich könnte mir zwar vorstellen in ein bestehendes WM-Team einzusteigen», überlegt Wahr, «aber dort einkaufen werde ich mich sicher nicht. Aus diesem Grund habe ich auch ein eigenes IDM-Team gemacht. Ich schließe nicht aus, in einem anderen Team zu fahren. Aber bezahlen tue ich dafür nicht. Außerdem bin ich der festen Überzeugung, dass ich zurzeit kein Team finden würde, wo ich technisch besser gestellt bin als mit meiner eigenen Mannschaft.»

Plan B liegt für Kevin Wahr bereit

Die einzige Unbekannte wäre beim WM-Einstieg der Motor. Denn da muss man in der IDM von aufwändigen Tuning-Maßnahmen die Finger lassen. «Aber ich bin mir absolut sicher, dass wir das mit unserem Techniker Lothar Kraus auf die Reihe kriegen», ist der 24-Jährige überzeugt. «Die Voraussetzungen für den WM-Einstieg stimmen. Es liegt nur noch an der Umsetzung.»

Die Zahlenkolonnen, was eine solche Saison kosten würde, hat Wahr im Kopf abgespeichert und er weiß auch, dass ein oder zwei neu Sponsoren alleine nicht reichen, um die finanzielle Lücke zu schließen. In die Karten schauen lassen will er sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht. «Aber ich habe Ideen und einen Plan, wie ich das Geld auftreiben kann», verriet er. «Sonst bräuchte ich mir die Gedanken ja nicht machen. Der Schritt von der IDM in die WM ist riesig und ich kann ehrlich nicht einschätzen, ob wir das finanziell hinbekommen

Einen Plan B, wie zum Beispiel die Titelverteidigung in der IDM Supersport oder der Aufstieg in die IDM Superbike, hat der Schwabe schon in der Tasche. Bis Ende November gilt die volle Konzentration dem WM-Projekt.

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