Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

ETCC-Titel für Fabrizio Giovanardi

Von René de Boer
Fabrizio Giovanardi auf dem Weg zum Titel

Fabrizio Giovanardi auf dem Weg zum Titel

Italienischer Routinier setzt sich mit einem Punkt Vorsprung gegen spanischer Youngster Oriola durch – Laufsiege für Giovanardi und Oriola – Mühlenz gewinnt Super-1600-Titel.

Fabrizio Giovanardi ist der Sieger des «FIA European Touring Car Cups 2011». Auf dem Salzburgring gewann der Italiener im Hartmann-Honda den ersten Lauf vor dem jungen Spanier Pepe Oriola im Sunred-SEAT. Im zweiten Rennen war die Reihenfolge auf den ersten beiden Positionen genau umgekehrt, aber da Giovanardi für seine Pole-Position einen Punkt mehr kassiert hatte als Oriola, der im Zeittraining Zweitschnellster war, ging der Titel an den Italiener. Der Schwede Thomas Engström belegte im Honda Accord des Seco-Racing-Teams in beiden Rennen Rang drei.

Im strömenden Regen wurde das Feld zunächst zwei Runden lang hinter dem Safety-Car um den Kurs geführt, ehe das Rennen für die ursprünglich geplante Distanz von zwölf Runden freigegeben wurde. Bis auf einer Kollision von Christian Fischer im zweiten Rikli-Honda mit Igor Skuz im Ford Fiesta in der ersten Schikane blieb das Rennen weitestgehend ohne Zwischenfälle. So fuhr Giovanardi relativ unangefochten den Sieg nach Hause, vor Oriola, Engström, Bennani, Okyay, Treml, Weimann und Rikli. Thomas Mühlenz fuhr im LPG-Ford-Fiesta als Sieger der S1600-Klasse auf Gesamtrang zehn ins Ziel. Der serbische Honda-Fahrer Aleksandar Tosic setzte sich im Duell der beiden Super-Produktion-Teilnehmer gegen Fabio Fabiani im Proteam-BMW durch.

Im zweiten Rennen startete Rikli von der Pole-Position, neben ihm stand Jens-Guido Weimann im Thate-BMW auf Rang zwei. Rikli setzte sich in führung, Weimann verpasste aber den Start und fiel weit zurück. In der Bridgestone-Schikane kollidierete er mit Fabiani und musste das Rennen vorzeitig beenden. Auch für Ibrahim Okyay war bereits nach wenigen hundert Meter Feierabend: Der Türke versenkte seinen BMW im Kiesbett der Nocksteinkehre. In Runde zwei übernahm Lokalmatador Wolfgang Treml kurz die Führung von Rikli, aber ausgangs der Nocksteinkehre setzte sich Oriola an die Spitze. Kurze Zeit später fuhr Giovanardi auf Platz zwei vor, gefolgt von seinen Honda-Markenkollegen Engström, Treml und Rikli. So blieb dann auch die Reihenfolge bis ins Ziel. Aleksandar Tosic gewann erneut die Super-Produktion-Klasse, Thomas Mühlenz siegte in der Super-1600-Wertung.

Für das Hartmann-Honda-Team war es der dritte ETCC-Sieg in Folge, nach den Erfolgen von James Thompson in den beiden vergangenen Jahren. «Ein gutes Team, ein gutes Auto», lautete Giovanardis Fazit. «Siegen ist nie einfach. Vor allem im ersten Rennen hat mich Oriola ordentlich unter Druck gesetzt. Im zweiten Lauf musste ich aufpassen, dass ich im Verkehr nicht den Anschluss verlieren würde. Ich habe einige Male versucht, anzugreifen, aber ich wusste, dass mir Platz zwei zum Titelgewinn reichen würde. Daher bin ich kein Risiko eingegangen.»

Thomas Mühlenz freute sich nach anderthalb Jahren Abstinenz vom Rennsport über den Titelgewinn in der Super-1600-Klasse. «Schade, dass der ETCC nur aus einer Veranstaltung besteht. Ich würde gerne noch einige weitere Rennen fahren, aber vielleicht klappt das nächstes Jahr. Toll ist, dass wir mit dem Fiesta mit LPG-Technologie diesen Erfolg geschafft haben.»

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