Kann Jürgen Bender Tabellenführer werden?

Von Hans-Thies Schmidt
Frank Schreiner (im Porsche vorn) vor Tobias Paul (BMW M3)

Frank Schreiner (im Porsche vorn) vor Tobias Paul (BMW M3)

Die DMV-TCC gastiert an diesem Wochenende im tschechischen Most.

Die Favoriten beim 6. DMV-TCC-Weekend in Most (CZ) sind Jürg Aeberhard (CH) und Albert Kierdorf. Beide fuhren im ersten Training bereits in die erste Reihe. Reihe 2 bilden Jo Klüber und Jürgen Bender. Die Schweizer Stucky-Brüder auf ihren bildschönen Viper-8,4L Boliden dürften um den 3. Gesamtrang in den GT-Rennen kämpfen. Sie wollen ganz sicher gehen und haben auch noch ihren 993-GT2 mit nach Most genommen. Erstmals werden in Most getrennte DMV-TCC-Rennen für GT- und Tourenwagen ausgetragen. Der Kampf um die Tabellenspitze spielt sich im GT-Feld ab. Tabellenführer Frank Schreiner (996 GT3) wird von Jürgen Bender (997 GT3). Beide wurden in der Klasse im ersten Training Zweiter. Schaut man in die Nennliste für das DMV-TCC-Weekend von Most, so ist leicht festzustellen, das Jürgen Bender in seiner Klasse einen Starter weniger hat als der Tabellenführer Frank Schreiner. Gewinnen beide Fahrer ihre Klasse, dann holt «Franky» Schreiner in Most 2/10 Punkte zusätzlich. Vor dem Rennen in Dijon würde der Abstand der beiden Fahrer auf 1,6 Punkte ansteigen.

Was muss geschehen damit «Ben» (Jürgen) Bender aus Neckarsulm in Most an die Tabellenspitze fahren kann? Gewinnt er, so holt er in beiden Rennen 14,6 Zähler. Holt Kontrahent und Porschekollege Frank Schreiner dagegen lediglich einen 3. plus einen 4. Platz in seiner Klasse in Most, dann bedeutet das für Jürgen Bender den Gleichstand mit seinem Porschekollegen in der Meisterschaft.

«Dazwischen gibt es noch etliche weitere Varianten», so Benders Renningenieur Marco Bayer von Team Sportwagenschmiede-Erlenbach. Warten wir es ab. Am Sonntag ist das Ergebnis auf dem Tisch. Dann ist klar wer als alter/neuer (?) Tabellenführer nach Frankreich reist.

Stimmen der ersten 3 DMV-TCC Frontrunner vor Most

Frank Schreiner – der Tabellenführer: «In Most bin ich bereits 2 x gefahren und die Strecke liegt mir eigentlich ganz gut. Problematisch ist natürlich der viele Dreck und die Flüssigkeit, den die Trucks auf die Strecke ablassen. Dadurch hat man sehr wenig Grip, das habe ich schon bei unserem ersten Truck Grand Prix auf dem Nürburgring gemerkt. Das wird nicht einfach! Mit Regen könnte ich sehr gut leben, da die Bahn wie gesagt ja sowieso rutschig ist. Mein Ziel ist wie beim letzen Lauf in Hockenheim ein zweiter und ein erster Platz in der Klasse. Wie mein derzeit härtester Meisterschaftsgegner Jürgen Bender mit Pierre von Mentlen habe auch ich mit dem Toyota Turbo von Gerhard Ludwig ein extrem starkes Auto in der Klasse. Er hat meine Leistung aber ca. 200 kg weniger Gewicht! Gerhard hatte mich so einige Male im Würgegriff. Michael Hofmann fuhr im letzten Lauf in Hockenheim mit dem Messer zwischen den Zähnen. Auch zwischen ihm und mir rieb das Blech ein Wenig. Theo und Adrian hatten hinter uns einen Logenplatz. Ich hoffe, dass wir in Most nicht aneinander geraten. Normalerweise müsste Jo Kreuer, nun wieder im Donky, in Most ebenfalls schnell unterwegs sein. Ich möchte die Meisterschaftsführung ja mit nach Dijon nehmen.»

Jürgen Bender – der Challenger:
«Ich bin vor Jahren in Most gefahren, als die Streckenführung mir noch etwas problematisch schien. Ziel ist immer anzukommen und zu punkten. Danach ist der Sieg in der Klasse mein Ziel und natürlich das Podest im Gesamtklassement. Das Wetter ist mir eigentlich gleichgültig solange es kein Pokerspiel ist, denn da kann man sich auch gerne mal mit der Abstimmung verkalkulieren. Der härteste Gegner ist eigentlich der Jo Klüber. Seine Corvette hat auf der Geraden unheimlich Dampf. Man muss gegen Jo sehr hart am Limit fahren um das auszugleichen und ihn hinten zu halten.»

Christof Langer – der Routinier: Christof Langer sieht die DMV-TCC-Läufe entspannt. Ist das eventuell der Schlüssel zum Erfolg für den Heilbronner? Platz 3 in der Meisterschaftstabelle unter 64 Fahrern in den Punkten bei Halbzeit ist natürlich eine Ansage. Da geht noch mehr. Most kennt Christof wie auch seine Crew perfekt. «Wir kennen uns aus da » lachte Christof bereits beim letzten Rennen im Interview. Ob er besonders gerne bei Regen fährt, speziell dort mit den gefürchteten Wasserbächen, Darauf gab es keine ganz eindeutige Antwort. Christof kann es auf alle Fälle mit Regen gut umgehen. Die Frage nach den schärften Klassengegner ist klar: Tobias Paul sollte das unter normalen Umständen sein. Den sah ich persönlich dort vor Jahren mit Pierre von Mentlen (CH) zusammen bei sintflutartigen Regenfällen förmlich über das Wasser fliegen. Wie kommentierte Streckensprecher Klaus Lambert damals so treffend «Der Tobias Paul aus Dresden einen Bootsführerschein haben, so wie der über das Wasser geht, unglaublich».

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