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STT-H&R-Cup: Auftaktsiege für Kuismanen

Von Patrick Holzer
Start zu Lauf 1: Der Ford GT bereits in Front

Start zu Lauf 1: Der Ford GT bereits in Front

Der Finne konnte gleich die beiden ersten Rennen der neuen Saison auf dem Hockenheimring für sich entscheiden.

Der Hockenheimring ist für Pertti Kuismanen (Ford GT) ein gutes Pflaster. Sechsmal trat der Finne im Badischen an, immer gab’s den größten Pott. Beim Auftakt der Spezial Tourenwagen Trophy konnte allein Ulrich Becker im Porsche 997 RSR den Erfolg gefährden. Am Ende reichte es zweimal zu Platz zwei. V8STAR-Pilot Sven Fisch kraxelte im zweiten Rennen als Dritter aufs Treppchen, nachdem er im ersten Heat noch Rüdiger Klos (Chrysler Viper GTS-R) den Vortritt lassen musste.

Für Pertti Kuismanen begann die neue Saison genau wie die alte. Allerdings musste der Finne noch auf den ultraflachen Ford GT zurückgreifen. Für den Nürburgring kündigte Kuismanen aber die Rückkehr der weit über 700 PS starken Chrysler Viper GTS-R an. Wie letztes Jahr war es ein Porsche-Pilot, der dem Mad Crok Ford mächtig zusetzte – nur mit einem neuen Protagonisten. Wegen eines Motorplatzers musste Vorjahreskonkurrent René Snel passen. Ulrich Becker sprang als Krokojäger in die Bresche. Schon im Quali ging es eng zu. Die Devise von Ulrich Becker für das Rennen lautete – dranbleiben, zurechtlegen und bei einem Fehler vorbei. Kuismanen erlaubte sich keinen Ausrutscher – nur im zweiten Rennen geriet der Ford GT in Runde eins kurz in Schwierigkeiten. Als Kuismanen etwas zu weit über den Kerb kam, machte der GT einen kräftigen Satz. Doch der Finne fing den ungestümen Flachmann wieder ein. «Es war sehr wichtig, hier die beiden Rennen zu gewinnen und die Klassensiege zu holen. Wenn man um die Meisterschaft kämpft, sind solche Siege am Anfang der Saison wichtig», so Kuismanen.

Ulrich Becker in glänzender Form
Im ersten Durchgang schaffte es Becker an Kuismanen vorbei und zwei Runden lang die Spitze zu halten. Vor allem auf der Bremse war der Porsche immer wieder dran. «Das war mein erstes Rennen mit dem Porsche. Von daher bin ich schon zufrieden. Das ist auch das, was wir erwartet hatten, unter die ersten drei zukommen. Der Zweikampf war schön und fair», äußerte sich Ulrich Becker positiv über den ersten Renneinsatz. Auf dem dritten Rang lag an diesem Wochenende ein Fluch. Weder Daniel Schrey (Chrysler Viper GTS-R) noch Ralf Karst (Porsche 997 GT2) wurden damit glücklich. Daniel Schrey hatte seine Viper sogar in beiden Rennen auf Platz drei positioniert, als der Defektteufel ihn heimsuchte. Im ersten Rennen gab es Probleme mit dem Federbein, im zweiten löste sich der Unterboden. Somit erbte Markenkollege Rüdiger Klos im ersten Durchgang die dritte Gesamtposition. Für den Siegener war es das Ende einer langen Durststrecke. «Mit dem Rennen bin ich natürlich mehr als zufrieden. Das Auto läuft perfekt, und wir werden noch viel Spaß haben», war Klos zufrieden. In Durchgang zwei hatte die Viper plötzlich keine Leistung mehr, nachdem ein Kabel vor der Einspritzdüse durchgescheuert war.

Freud und Leid dicht beinander
Für Sven Fisch hatte das erste Rennwochenende frustrierend begonnen. Der Stuttgarter reihte sich bei den Donnerstagtests in die lange Reihe der Motorschäden ein. Zuvor hatte es schon den BMW Z4 von Michael Bäder und Tobias Hagenmeyer erwischt. Am Freitag segnete das neue Triebwerk von Jörg Lorenz (Porsche dp 935) das Zeitliche. Sven Fisch stieg auf den leistungsschwächeren V8STAR von Petra Kolic-Wiese um. Nach dem ungefährdeten vierten Platz am Samstag ging es für Sven Fisch sogar noch ein Plätzchen nach vorne. Vielmehr wäre mit dem kräftigeren Auto wohl auch nicht drin gewesen, wie der Stuttgarter zugab. «Ich bin absolut happy. Den dritten Platz habe ich natürlich geerbt, und wären die anderen nicht ausgefallen, hätte ich keine Chance gehabt.»

Toller Motorsport in allen Klassen
Nicht nur auf den vorderen Plätzen wurde toller Motorsport geboten. Mit 36 Fahrzeugen präsentierte sich die STT trotz vieler Absagen mit einem bärenstarken Feld. In den Klassen waren Rüdiger Klos (Oreca Viper GTS-R), Marcel Jurda (Porsche 996 GT2), Pertti Kuismanen (Ford GT), Romain Theissen (Porsche 997 GT3), Reiner Lutz (Porsche Cayman), Joachim Duscher (Audi 80 Turbo) und Alexandra Irmgartz (Porsche 964 RS) vorne. René Aeberhardt (Opel Vectra) und Vorjahresmeister Joachim Bunkus (Triumph Dolomite Sprint) siegten bei den 2-Litern.

Nach dem starken Saisonauftakt geht es für die Piloten der Spezial Tourenwagen Trophy auf dem Nürburgring weiter. Für den zweiten Saisonlauf vom 25.–26. Mai wird erneut ein großes Starterfeld erwartet.

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