Porsche Sports Cup: Zu spätes Überholmanöver
Der Start zum Super Sports Cup am Sonntag
Ulrich Diedrichsen (Durach) hatte im Sports Cup die Pole-Position, aber beschleunigte seinen Porsche 911 GT2 RS zu früh und übersah anschliessend die Aufforderung, eine Durchfahrtsstrafe anzutreten. Damit wurde er aus dem Rennen genommen. Die Führung übernahm somit Michael Essmann jr. (Rheine), der sich aber mit seinem 911 GT3 RS 4.0 während des ganzen Rennens den Angriffen des Niederländers Maurits Polak erwehren musste, setzte sich aber am Ende durch und feierte seinen ersten Sieg im Sports Cup. Von ganz hinten fuhr Diedrichsen dann im zweiten Lauf in beeindruckender Manier wie das berühmte heiße Messer durch die Butter. Bereits nach der ersten Runde war er auf Position 5, vier Umläufe später übernahm er die Spitze und siegte vor Essmann jr. und dem letztjährigen Gesamtsieger Matthias Jeserich aus Berlin, der auch am Samstag als Dritter auf dem Podium stand.
Im Super Sports Cup musste sich Dimitrios «Taki» Konstantinou im Qualifying noch seinem Teamkollegen Sven Heyrowski (beide 911 GT3R) beugen, im Rennen am Samstag aber konnte er seinen dritten Saisonsieg einfahren. Dahinter setzte sich Tomas Micanek (CZ) mit seinem Porsche 911 GT3 RSR gegen Rückkehrer Wolfgang Hageleit durch. Der Unterrother hatte am Sonntag seinen großen Tag: Von Beginn an setzte er Konstantinou unter Druck und fand dann im Überrundungsverkehr einen Weg vorbei. Der in Schwaben lebende Grieche konterte, doch unmittelbar nach seinem Überholmanöver gab es einen Unfall im hinteren Feld. Der Fahrer blieb unverletzt, doch die Strecke war teilweise blockiert, und das Rennen musste vorzeitig beendet werden. Da in dem Fall die Runde zuvor gewertet wird, hieß der Sieger Wolfgang Hageleit. «Da hab ich beim Überholen allen Mut zusammengenommen, und dann war es doch für die Katz!» ärgerte sich «Taki».
Einen Dreifach-Sieg mit drei Porsche 911 GT3 R gab es für Hermes Attempto-Racing. Konstantinou und Jürgen Häring (Bubsheim) siegten nach zwei Stunden vor Sven Heyrowski und Teamchef Arkin Aka, Dritter wurde Andreas Iburg (Lohne), der in einer Energieleistung das Rennen trotz der enormen Hitze alleine bestritt und entsprechend gezeichnet, aber glücklich aufs Podium klettern durfte.