Saison der Doppelsieger
Erneuter Doppelsieg für Raffi Bader am EuroSpeedway Lausitz
Die Porsche GT3 Cup Challenge wurde erneut vom gleichen Trio dominiert, das auch schon die drei ersten Rennen geprägt hat. Swen Dolenc erwischte von der Pole-Position den besten Start, musste sich aber kurz darauf Stefan Wendt beugen. Der Papenburger setzte sich kontinuierlich ab, doch dann wurde er kurz von einem Fahrzeug der Rennleitung irritiert. Wendt hielt das Auto zunächst für das Safety-Car, bemerkte aber schnell seinen Irrtum. Dadurch schmolz der Vorsprung etwas zusammen. Doch Dolenc konnte aus dem Geschenk kein Kapital schlagen und musste zum Rennende sogar seinen zweiten Rang gegen den stark aufkommenden Daniel Dobitsch verteidigen, der sich dann in einem Fotofinish mit nur 0,068 sec. Rückstand ge-schlagen geben musste. Dobitsch: „Ich wäre nur vorbei-gekommen, wenn Swen einen Fehler gemacht hätte und er machte keinen!“
Der Schweizer Raffi Bader gewann auf seinem von Alex Fach eingesetzten 997 GT3 Cup beide Läufe zum Super Sports Cup überlegen. War der Erfolg am Samstag noch ein lupenreiner Start-Ziel-Sieg, fiel Bader einen Tag später beim Start noch auf Position drei zurück. Doch bereits nach einer Runde hatte der 21-jährige die Hackordnung wieder hergestellt. Der Eidgenosse war etwas ratlos: „Keine Ahnung, warum ich am Start nicht richtig weggekommen bin!“ Robin Chrzanowski und Lars Kern belegten im ersten Lauf die Ränge zwei und drei, am Sonntag gesellten sich Florian Scholze und der Filderstädter Horst Stäbler zu Bader aufs Podium.
Thomas Flügel feierte seine beiden ersten Siege im Sports Cup trotz gebrochenem Zeh „Mir liegt diese Strecke sehr“ freute sich der baumlange Flügel.
Es war ein Podest dreier Porsche-Generationen: Flügel mit seinem 997 GT2, Thomas Neuert kämpfte sich im ersten Lauf auf einem 996 GT3 Cup von Startplatz sechs bis auf Rang zwei vor, Jürgen Schlager wurde mit seinem betagten 993 GT2 Turbo starker Dritter. Am Sonntag gab es neben Flügel mit Hrovje Salamunovic und Andrè Sadler zwei Debütanten auf dem Siegerpodest.
Daniel Dobitsch gewann dann im Alleingang die Sports Cup Endurance. Das Langstreckenrennen wurde zum Ende hin enorm spannend, denn sowohl der zweitplatzierte Swen Dolenc als auch Alfred Renauer holten in Riesenschritten auf den führenden Dobitsch auf. Als der Abstand auf weniger als fünf Sekunden geschrumpft war, hatte Dolenc eine Kollision beim Überrunden und musste Renauer passieren lassen. Den in Meran lebenden Österreicher Dobitsch konnte Renauer mit seinem Partner Renè Bourdeaux dann aber nicht mehr gefährden. Dritte wurden Dolenc/Hornung, die wie die beiden Erstplatzierten ebenfalls einen Porsche 997 GT3 Cup steuerten. Nach zwei Stunden Renndauer lagen zwischen Position eins und drei lediglich 13 Sekunden.