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Le Mans: Duval holt vorläufige Pole für Audi

Von Oliver Runschke
Rotlicht-Festival in Le Mans: Auch Qualifying nach Unfall abgebrochen. Dreifach-Spitze für Audi, Toyota fehlen vier Sekunden.

Für Toyota beginnt es langsam aber sicher in Le Mans ziemlich düster auszusehen. Im ersten, nach einem Unfall eines LMP2-Oreca auf lediglich eine Stunde verkürzten Qualifying, fehlten dem schnellsten Toyota von Alex Wurz/Nico Lapierre/Kazuki Nakajima 4,3 Sekunden auf den schnellsten Audi R18 e-tron quattro. Der gleiche Abstand lag bereits im freien Training am Nachmittag zwischen den beiden Kontrahenten um den Gesamtsieg. 

Den schnellsten Audi steuerte im Qualifying wie schon im freien Training am Nachmittag Loic Duval. Auf seiner ersten fliegenden Runde stanzte der Franzose eine 3:23 in den Asphalt und legte einen Umlauf eine 3:22,349 Min hin – 1,5 Sekunden schneller als die Pole-Zeit von André Lotterer im vergangenen Jahr.

Eine Attacke auf die Bestzeit von Duval vor dem Ende der Session fiel aus: Das eigentlich über zwei Stunden angesetzte Nachtraining wurde nach rund 65 Minuten nach einem Unfall von Pierre Thiriet (TDS-Oreca-Nissan) mit der roten Flagge abgebrochen. Der Franzose überstand den Abflug in der zweiten Schikane unverletzt, wickelte allerdings sieben Meter Leitplanke auf.

Mit der Zeit steht Duval zumindest erst einmal bis morgen auf der Pole, wenn das Qualifying nochmals über vier Stunden fortgesetzt wird. Angesichts der unsicheren Wetterlage in Le Mans ist es aber fraglich, ob es im zweiten Qualifying am Donnerstagabend trocken ist.

«Wir haben heute Abend unsere Arbeit dennoch grundsätzlich wie geplant absolviert», sagte Loïc Duval, der in der vergangenen Woche seinen 31. Geburtstag feierte. «Unser Plan war auch, eine echte Qualifying-Runde auf trockener Strecke abzuspulen – man weiß nie, wie das Wetter morgen wird. Ich habe eine Runde ohne Verkehr erwischt. Unser Auto ist aber noch nicht perfekt, einfach weil die Streckenbedingungen noch nicht so aussagekräftig sind. Noch ist völlig offen, was beim abschließenden Qualifying am Donnerstag herauskommt.»

Mit zwei Sekunden Rückstand hinter Duval und seinen Teamkollegen Tom Kristensen und Allan McNish reihten sich Lucas Di Grassi/Oliver Jarvis/Marc Gené ein, dahinter folgten André Lotterer/Marcel Fässler und Benoit Tréluyer.

Toyota: Zu langsam und Defekt

Toyota musste nicht nur vier Sekunden Rückstand verkraften, sondern auch noch ein technisches Problem am TS030 von Anthony Davidson/Sébastien Buemi/Stéphane Sarrazin. Buemi rollte mit seinem Toyota nach einem Defekt am Antriebsstrang aus, gerade als die rote Flagge herausgehalten wurde.

Die LMP2-Bestzeit ging an den G-Drive-Oreca-Nissan mit Roman Rusinov/John Martin und Mike Conway vor dem Morand-Morgan-Judd mit Natacha Gachnang/Franck Mailleux und Olivier Lombard.

Aston Martin in beiden GT-Klassen an der Spitze

In den GT-Klassen dominierte Aston Martin: Gleich drei Vantage GTE landeten am vorzeitigen Ende der Session unter den ersten vier. Die Bestzeit ging an Aston Martin-Werksfahrer Fréderic Makowiecki vor Gianmaria Bruni im Ferrari 458 (AF Corse), gefolgt von den Werks-Aston Martin von Stefan Mücke und Pedro Lamy.

Richard Lietz drehte im Werks-Porsche 911 RSR die fünftschnellste Runde. Die GTE-Pro-Klasse präsentierte sich im ersten Qualifying schon mit einer grandiosen Leistungsdichte: Die schnellsten Sieben lagen innerhalb von einer Sekunde.

Viel Arbeit liegt noch aber vor den Ami´s: Die im Qualifying traditionell schwachen Werks-Corvette lagen knapp vier Sekunden hinter der Aston Martin-Bestzeit. Noch Ärger traf es die Viper, die beim Le Mans-Comeback sieben Sekunden Rückstand kassierten.

Auch in der GTE-AM-Klasse lag ein Aston Martin vorn: Die drei Dänen Christoffer Nygaard/Kristian Poulsen und Allan Simonsen lagen vor dem Proton-Porsche 911 GT3 RSR von Christian Ried, Gianluca Roda und Paolo Ruberti.

Das Qualifying wird am Donnerstagabend zwischen 19:00 – 21:00 Uhr und 22.00 – 24:00 Uhr fortgesetzt.

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