MotoGP: Jack Miller verliert die Geduld

Teixeiras zweifelhafter Sieg

Von Agnes Carlier
Tony Teixeira: Moralisch korrekt?

Tony Teixeira: Moralisch korrekt?

Ein vermeintlich geschickter Winkelzug von A1-Chef Tony Teixeira löst alte Probleme und schafft neue.

A1GP-Boss Tony Teixeira stand am 24. Juni 2009 in England gleich wegen zweier Fälle von unbezahlten Lieferantenrechnungen vor Gericht. Teixeira tauchte höchstpersönlich vor dem Richter auf, entschuldigte sich für die verspäteten Zahlungen und wies ein Schreiben der Schweizer Bank Credit Suisse vor, das den Zahlungseingang über mehrere Millionen US-Dollar auf das A1-Konto auf Ende Juli hin garantiert.

Der weise Richter fragte die beiden Lieferanten daraufhin, ob sie drei Wochen auf die Begleichung ihrer Rechnungen warten oder mit dem Prozess fortfahren wollen.

Nun wurde der Firma A1 Grand Prix Ltd aber auf die Gesuche von nicht bezahlten Lieferanten hin per obligatorischem Gerichtsbeschluss die Auflösung des Geschäfts für den 24. Juni auferlegt. Die Firmenvermögen wurden eingefroren, was bedeutet, dass die Mitarbeiter derzeit unentgeltlich den Saisonstart vom 22. Oktober vorbereiten. Ausserdem kursieren Vorschläge, nach denen das Gericht einen Administrator für die Firma, die eine Tochtergesellschaft der in British-Island beheimateten A1 Holdings ist, einsetzen soll.

Ein Sprecher der A1 Grand Prix Operation Limited sagt dazu: «Wie viele andere Unternehmen hatten wir in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten Probleme mit dem Cash-Flow und waren nicht in der Lage, unsere Lieferantenrechnungen zu bezahlen.»

Mit anderen Worten: Kaum hatte Teixeira den Gerichtssaal verlassen, löste er eines der beiden Unternehmen, das den beiden Lieferanten Geld schuldete, auf. Die beiden Zulieferer haben nun die Wahl: Wollen sie keine drei Wochen auf eine eventuelle Zahlung warten, können sie eine Firma, die nicht mehr existiert, verklagen oder den Verlust einfach hinnehmen.

Auf die Weise, wie das Unternehmen A1 Grand Prix Ltd sein Betriebs-Logistikzentrum schloss, handelte es sich aber nicht nur einen schlechten Ruf ein, weil jeder Angst hat, dass es nicht zahlungsfähig ist. Auch muss es das Ganze nun Ferrari, das die Chassis für diese Serie liefert und mit der geschlossenen Tochtergesellschaft einen Vertrag hat, erklären.

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