Sieg beim Debüt
Renger van der Zande
Renger van der Zande einigte sich erst im Vorfeld des Rennens in Silverstone mit dem Team Hitech auf eine Zusammenarbeit. Sein erster Einsatz war auf der Grand Prix-Strecke von Silverstone, auf der er zuvor noch nie gefahren ist. Doch das machte dem 23-Jährigen scheinbar nichts aus. Im ersten Qualifying sicherte er sich nur 0,021 Sekunden hinter Pole-Mann Max Chilton den zweiten Startplatz.
Sowieso waren die Abstände in diesem Zeittraining unglaublich eng. Zwischen P1 und P5 lagen ganze 0,131 Sekunden, die Top 3 trennten gar nur 0,069 Sekunden.
Im Rennen machte van der Zande, der im vergangenen Jahr den vierten Tabellenrang der Formel-3-Euroserie belegte, von Beginn an seine Sieg-Ambitionen klar. Er ging sofort in Führung und liess sich diese im Laufe der 18 Runden nicht mehr abjagen. Für Hitech war es der erste Sieg seit 2007, als man mit Marko Asmer die Serie gewann, für Motorenlieferant Mercedes der erste Triumph in dieser britischen F3-Saison.
«Mein Auto war sehr gut, das Team hat einen tollen Job gemacht und mir sehr viel geholfen», sagte van der Zande nach dem Rennen. «Mir gelang ein guter Start und ich konnte mich gleich leicht absetzen. Einziges Problem war der Wind, der teilweise recht stark wehte.»
Ob van der Zande auch die restlichen Rennwochenenden am Steuer eines Hitech-Boliden bestreiten wird, steht indess noch nicht fest. «Ich würde gerne wiederkommen und noch ein paar Rennen fahren.»
Pole-Mann Max Chilton verfolgte van der Zande zwar bis zum Rennende, er konnte den Abstand aber nie entscheidend reduzieren. «Mein Start war in Ordnung, nur Rengers war halt noch besser. Während des Rennens wollte ich vor allem wegen des heftigen Windes kein übertriebenes Risiko eingehen und bin lieber als sicherer Zweiter ins Ziel gefahren.»
Renger van der Zande war nicht das einzige neue Gesicht auf einem britischen Formel-3-Podium. Auch der Brasilianer Adriano Buziad nahm erstmals an einer solchen Siegerehrung teil. Er hielt sich lange in der Nähe des Führungsduos auf, bis ihm ein kleiner Fahrfehler unterlief. Dennoch war der dritte Rang des T-Sport-Piloten nie in Gefahr.
Als Vierter sah Fortec-Pilot Riki Christoloulou die Zielflagge, gefolgt vom in der Meisterschaft führenden Daniel Ricciardo. Der Australier begann das Rennen vom ungewohnt schwachen elften Startplatz, weil er seinen Boliden im Qualifying schon frühzeitig ins Kiesbett pflanzte.
Eine ebenso bemerkenswerte Aufholjagd zeigte Nick Tandy dem Publikum. Von Startplatz 15 ackerte sich der einzige Mygale im Feld bis in die Top 8 nach vorne.