Yamaha: Helder Rodrigues (32.) kündigt Angriff an

Bereits auf der ersten Etappe war Xavier de Soultrait der schnellste Yamaha-Pilot und gewann die 39 km lange Prüfung. Zu schnell war der Franzose leider aber auch auf der Verbindungsstrecke und bekam deshalb eine Zeitstrafe aufgebrummt.

De Soultrait ließ sich davon aber nicht beirren und überraschte auf der 803 km langen zweiten Etappe erneut mit einem Spitzenergebnis. Als Dritter mit vier Minuten Rückstand verbesserte sich der Yamaha-Pilot auf Gesamtrang 4. «Bis jetzt läuft es für mich großartig», jubelte de Soultrait. «Am Anfang habe ich richtig Gas gegeben, habe dann aber realisiert, dass ich zu viel Risiko eingehe. Als ich dann Ivan Cervantes erreicht hatte, blieb ich für eine Weile hinter ihm. Dabei habe ich zwar vielleicht eine Minute verloren, aber es half mir, mich wieder auf die Prioritäten zu fokussieren. Ich bin jetzt Vierter und muss jeden einzelnen Tag zu 100 Prozent dabei sein.»

Erstaunlich: Die Yamaha WR450 des 28-Jährigen ist abgesehen von Dakar-üblichen Modifikationen weitgehend serienmässig.

Auch Werkspilot Alessandro Botturi zeigte einen ordentlichen Speed, fiel aber wegen einer Zeitstrafe von fünf Minuten auf Rang 15 mit elf Minuten Rückstand zurück. «Ich fuhr eine hervorragende zweite Etappe, deshalb bin ich wegen der Zeitstrafe maßlos enttäuscht», gab der Italiener zu. «Ich muss wohl akzeptieren, dass das zum Spiel dazugehört. Trotzdem sind wir noch in Reichweite der Spitzenpositionen. Das Motorrad machte keine Probleme und bisher habe ich gut navigiert. Das Rennen ist noch lang...»

Bester Yamaha-Werkspilot der Gesamtwertung ist Adrien Van Beveren als Zwölfter (+ 7 min). «Ich hatte nach 30 km der Prüfung fast einen Kontakt mit einem Wildtier, das hat mich meine Konzentration gekostet. Ich brauchte danach eine Weile, bis ich wieder mit vollem Speed fahren konnte. Deshalb kann ich auch nicht zufrieden sein, wie es auf der zweiten Etappe lief», klagte Van Beveren. «Ich nehme jeden Tag als neue Herausforderung an und werden einen Schritt nach dem anderen machen.»

Einen weiteren Rückschlag musste Helder Rodrigues hinnehmen, der bereits 20 Minuten hinter der Spitze auf Rang 32 verweilt. «Mir war schnell klar, dass es eine sehr gefährliche Etappe wird. Deshalb bin ich sicher zum Ziel gefahren, ohne irgendwelche dummen Fehler zu begehen», erklärte der Portugiese. «Das Endergebnis war vielleicht nicht sonderlich gut, bei uns ist aber alles heile geblieben. Viele Fahrer haben noch nicht verstanden, dass uns noch zehn weitere Etappen bevorstehen. Ab der dritten Etappe werde ich Gas geben.»

Dakar 2017, der Stand nach Etappe 2

Ergebnis Etappe 2

Gesamtwertung nach Etappe 2