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DTM: Das ist die Klasse von 2017

Von Andreas Reiners
Das ist die Klasse von 2017

Das ist die Klasse von 2017

An diesem Wochenende beginnt die neue DTM-Saison, in der nur noch 18 Fahrer an den Start gehen. SPEEDWEEK.com stellt sie vor.
BMW:

Marco Wittmann: Der zweimalige Meister geht auch 2017 auf Titeljagd. « Natürlich ist das mein Ziel. Ich glaube aber, dass alle 18 Fahrer die Chance haben, Rennen zu gewinnen. Deshalb ist es schwer, im Vorfeld einen Favoriten auszumachen», sagte Wittmann. Dass er bei seinem Team RMG bleiben wird, ist dabei sicher kein Nachteil.

Timo Glock: Klappt es 2017 mit dem großen Wurf? Bereits in der vergangenen Saison schnupperte Glock schon mal an obere Tabellengefilde, der Wechsel zu RMG hatte sich ausgezahlt. Am Ende waren es diverse Gründe, warum er nicht ganz vorne mitfuhr. Das soll sich im kommenden Jahr ändern.

Augusto Farfus: Hat seit seinem Vizetitel 2013 drei enttäuschende Jahre hinter sich. Es wäre deshalb keine große Überraschung gewesen, wenn BMW sich von dem Brasilianer getrennt hätte. Er bekommt jedoch noch eine Chance zu beweisen, dass er es noch kann.

Bruno Spengler: Dem Gesetz der Serie nach müsste nun eine starke Saison kommen, es wird seine 13. in der DTM. 2013 wurde er Dritter, dann Elfter, dann Fünfter, zuletzt 15. Wer den ehrgeizigen Kanadier kennt, der weiß, dass er mit der Ausbeute alles andere als zufrieden ist. BMW allerdings auch nicht.

Maxime Martin: Der Belgier konnte 2016 überzeugen, in den ersten neun Rennen punktete er immerhin acht Mal, eine schwächere zweite Saisonhälfte führte dazu, dass es bei ihm nur Gesamtrang acht wurde. Dafür gewann er die 24 Stunden von Spa, der «beste Sieg meines Lebens».

Tom Blomqvist: Der Brite hat sich stetig entwickelt, nach seinem bereits anständigen Rookie-Jahr war er 2016 als Gesamtsechster immerhin zweitbester BMW-Pilot. Sein zweiter DTM-Sieg blieb ihm verwehrt, dafür fuhr er viermal auf Platz zwei.

Audi:

Mattias Ekström: Er hat noch eine Rechnung mit der DTM offen, erklärte der Schwede zuletzt. Er bekommt die Chance, sie zu begleichen. In der vergangenen Saison sorgte er wie so oft abseits der Strecke verbal für Unterhaltung, im Auto ging er hin und wieder zu ungestüm zu Werke. Dass er es immer noch kann, steht aber außer Frage.

Mike Rockenfeller: Er hat ein Horrorjahr hinter sich, bei ihm und Phoenix lief gar nichts zusammen. Als er beim Saisonfinale Ekström bei Abt ersetzte, lief es um Welten besser. War offen für neue Aufgaben, entschied sich dann aber doch für die DTM. «Mit Mattias und Mike haben wir zwei DTM-Champions an Bord, die für mich im nächsten Jahr zu den Favoriten zählen, und das nicht zuletzt wegen der neuen Regeln und Reifen», sagte Audis Motorsportchef Dieter Gass.

Jamie Green: Mit dem Titel wurde es auch in der vergangenen Saison nichts, er hatte am Ende dann doch einen deutlichen Rückstand auf Meister Wittmann und Vizemeister Edoardo Mortara. 2017 folgt ein neuer Anlauf, erneut mit einer guten Perspektive. «Jamie ist fraglos einer der stärksten Piloten in der DTM», sagte Gass.

Nico Müller: «Nico hat uns in der vergangenen Saison mit konstant guten Leistungen und seinem ersten DTM-Sieg überzeugt», so Gass über den Schweizer, der am Norisring gewinnen konnte. Noch fehlt beim Gesamtneunten die Konstanz über eine ganze Saison, doch er hat angedeutet, dass es nach vorne gehen kann.

Loic Duval: Duval fuhr von 2012 bis 2016 für Audi in der WEC und gewann 2013 die 24 Stunden von Le Mans und den WM-Titel. Auch beim letzten WEC-Einsatz von Audi in Bahrain stand Duval auf dem Siegerpodest ganz oben. Der 34 Jahre alte Franzose mit Wohnsitz in Genf bringt zudem Erfahrung aus der Formel E und der japanischen Super-GT-Meisterschaft mit in die DTM. «Mit Loic haben wir einen unserer besten Fahrer aus dem Le-Mans-Programm in die DTM-Mannschaft integriert», sagte Gass.

René Rast: Rast ist bereits seit der Saison 2011 für Audi aktiv und zählt zu den besten und erfolgreichsten GT-Piloten der Welt. Der 30-Jährige empfahl sich durch insgesamt drei DTM-Einsätze 2016, als er zunächst in Zandvoort den verletzten Tambay ersetzte und beim Saisonfinale schließlich den bei der Rallycross-WM weilenden Ekström. «René hat nicht nur mit seinem starken Auftritt beim Finale in Hockenheim gezeigt, dass er auch in der DTM ganz vorne mitfahren wird», so Gass.

Mercedes:

Edoardo Mortara: Der Neuzugang des Mercedes-AMG DTM Teams stößt mit der Erfahrung aus sechs DTM-Saisons, 76 DTM-Rennen und acht DTM-Siegen zur Mannschaft. Die vergangene Saison schloss er als Vizemeister ab. Er hat sich schnell eingelebt und gehört bereits jetzt zu den Säulen des Teams.

Gary Paffett: Der Routinier, der Team-Captain. Er geht in seine 14. DTM-Saison und ist weiterhin unverwüstlich. Um den Titel fuhr er schon länger nicht mehr mit, zuletzt war er 2012 nah dran, als er das Fotofinish gegen Bruno Spengler verlor. Doch der Brite ist sowohl für die Serie (als Kritiker, Reformer und Fahrersprecher) als auch für Mercedes mit seiner Erfahrung, seinem Input und den genialen Rennen, die er immer noch abliefern kann, ohne Frage Gold wert.

Paul di Resta: Für den Schotten gab es 2016 ein paar Höhepunkte, aber auch zahlreiche Rückschläge. Zu viele unter dem Strich. Denn er mischte einen Großteil der Saison durchaus aussichtsreich im Titelrennen mit, musste aber nach einer Schwächephase auf der Zielgerade abreißen lassen.

Robert Wickens: Er verabschiedete sich mit dem wohl dämlichsten Patzer der vergangenen Saison endgültig aus dem Titelrennen: In Budapest «parkte» er in der falschen Startbox und wurde zurückversetzt. Dem Kanadier war es im Anschluss sehr peinlich, auch wenn er sowieso nur noch theoretische Chancen hatte. Doch der 28-Jährige lieferte eine sehr starke Saison ab, auch wenn es am Ende dann «nur» zu Gesamtplatz vier reichte. Er hat sich 2016 zum Topfahrer entwickelt und sollte auch 2017 wieder vorne dabei sein.

Lucas Auer: Im ersten Jahr die ersten Punkte, im zweiten der erste Sieg – und im dritten? Mercedes-Werkpilot Lucas Auer beginnt bei dieser Suggestivfrage zu schmunzeln. Er erklärt dann: «Sagen wir so, ich will mich natürlich jedes Jahr steigern.» Sein eigener Stellenwert habe sich im Vorjahr durch seine Leistungen deutlich verbessert, meint Auer: «Wenn du einmal siegst, bekommst du mehr Respekt.» 

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