WRT und ROWE in die DTM: «Uns gefällt die Idee»

Von Andreas Reiners
2019 sollen Kundenteams mitmischen

2019 sollen Kundenteams mitmischen

Der DTM-Einstieg von Kundenteams nimmt immer konkretere Formen an. Nun bestätigten WRT und ROWE ihr Interesse, ab 2019 mitzumischen.

Dieter Gass und Jens Marquardt ließen sich nicht komplett in die Karten schauen. Der Audi-Motorsportchef und sein BMW-Kollege sprachen zwar über den Status Quo der Verhandlungen mit interessierten Kundenteams, Namen nannten beide aber grundsätzlich nicht.

Dafür bestätigen nun die Teams ihr konkretes Interesse an einem Einstieg in die DTM. «Wir sind in Diskussionen für 2019, es ist aber noch nichts entschieden», sagte WRT-Teamchef Vincent Vosse bei den Kollegen von «Sportscar365.com». Das W Racing Team aus Belgien ist bereits sehr erfolgreich als Audi-Kundenteam in diversen GT-Serien unterwegs.

«Wir führen Gespräche und ich denke, dass viele Teams Gespräche führen. Uns gefällt die Idee und ich denke, dass sich die DTM momentan in einer Situation befindet, in der sie sich bewegen muss, wachsen muss. Das ist vielleicht der richtige Zeitpunkt, um einzusteigen», sagte er. Vosse bestätigte gleichzeitig auch, dass die bereits existierenden Programme des Teams dadurch nicht beeinträchtigt werden.

Gass zeigte sich zuletzt in Spielberg auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com optimistisch, dass die Gespräche mit einem Kundenteam bis zum Finale in Hockenheim erfolgreich zu Ende geführt werden können. Gass wollte auch nicht ausschließen, dass auch ein zweites Team mit Audi-Boliden versorgt werden könnte. Als weiterer Interessent gilt Mücke. 

Auch BMW führt Gespräche mit mehreren Interessenten, wird aber nicht mehr als zwei Autos abstellen können. «Wir sind auf einem guten Weg, benötigen aber noch etwas Zeit», sagte Marquardt in Spielberg auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com und spricht dabei nicht in Wochen, sondern von bis zu drei Monaten. Bei BMW werden vor allem ROWE und Walkenhorst gehandelt.

ROWE bestätigte die Spekulationen. «Die Gerüchte, die im Fahrerlager kursieren, dass man uns in Zukunft in der DTM sehen könnte, sind wahr», sagte Teamchef Hans-Peter Naundorf. «Es ist noch nicht alles unter Dach und Fach und ich schätze derzeit die Chancen, uns nächstes Jahr in der DTM zu sehen, auf 50 Prozent.» Kompliziert sei vor allem die Suche nach Sponsoren, um das Budget zusammenzubekommen. 

Unter dem Strich stellen Audi und BMW wie gehabt sechs Werksautos, sollten alle Interessenten wie geplant mit jeweils zwei Autos einsteigen, wäre die DTM 2019 bei 20 Autos.

Audi und BMW werden die Kundenteams unterstützen. Die Teams erhalten von Audi und BMW das gleiche Material wie die Werksteams. Die weitere Unterstützung wie Knowhow oder auch durch Personal soll durch das Reglement festgelegt werden. Gass spricht von einem Mittelweg. «Wir werden sie nicht komplett alleine im Regen stehen lassen. Wir haben ein Interesse daran, dass sie performen und werden ihnen unter die Arme greifen. In welcher Form das passieren wird, ist noch in der Diskussion.»

Marquardt stellte klar: «Es macht Sinn, dass gleiche Verhältnisse geschaffen werden. Unabhängige Privatteams sollen auf gleichem Niveau mit den Werksteams antreten können. Man möchte als Team Unterstützung, aber auch eine Eigenständigkeit.» Aber klar: Es soll keine Missverständnisse darüber geben, wer wie viel Unterstützung gibt.

Was die Fahrer betrifft, könnten die einen Großteil des Knackpunkts lösen: die Finanzierung, denn angeblich soll ein Auto für eine Saison rund drei Millionen Euro kosten. Ob die Summe nun passt oder nicht, klar ist: Günstig wird es nicht, Sponsoren müssen her.

Eine Idee sind Nachwuchspiloten, die mit einem Budget in der Formel 2 fahren, den Sprung in die Formel 1 aber nicht schaffen. Gass: «Für die könnte es überlegenswert sein, ob sie das Geld in die DTM investieren.» Bei einer starken Leistung als «Paydriver» winkt dann womöglich ein Werksvertrag.


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