Helmut Marko hält Verstappen für unschlagbar

Zwei Eisspeedway-Weltmeister kamen für Günther Bauer

Von Manuel Wüst
Jarmo Hirvasoja (li.) mit Posa Serenius

Jarmo Hirvasoja (li.) mit Posa Serenius

Es gibt nur sechs westeuropäische Fahrer, die die Eisspeedway-Weltmeisterschaft gewinnen konnten. Der Schwede Per-Olof Serenius und der Finne Jarmo Hirvasoja stiegen in Inzell noch einmal aufs Motorrad.

Wie in seinen besten Zeiten startete Per-Olof Serenius ins Legendenrennen zu Ehren von Günther Bauer. Vom weißen Startplatz zog «Posa», wie er von seinen Fans genannt wird, in Front und gewann wenige Tage nach seinem 75. Geburtstag seinen ersten Lauf. Im zweiten Durchgang dann die Schrecksekunde: Serenius stürzte und landete in der Startkurve in den Ballen. «Das Rennen war okay für mich, auch wenn es einen Crash gab, bei dem ich wie ein Anfänger abgestiegen bin. Ich verlor einige Punkte, aber das war okay. Irgendwas passierte mit dem Vorderrad, aber ich weiß nicht, was es war – der Luftdruck und so weiter haben gepasst. Die Landung in den Strohballen war weich, mir ist nichts passiert.»

Wie Serenius stürzte auch Jarmo Hirvasoja einmal, seines Zeichens Eisspeedway-Weltmeister 1990. «Ich hatte es Günther bereits vor Covid versprochen; als er dann erneut eingeladen hat, habe ich ihm erneut zugesagt, weil er ein guter Freund ist», so der frühere Schräglagenkönig. «Das Rennen war eine Katastrophe, aber der Trip war sehr schön. Ich konnte viele Freunde treffen und auch wieder auf einer meiner favorisierten Strecken fahren. Es war 1993, als ich in Inzell gefahren bin, und habe das Rennen damals sogar gewonnen.» Drei Jahrzehnte später sprang für den 68-Jährigen nur noch der 17. Rang heraus.

Den Eisspeedwaysport in Finnland verfolgt Hirvasoja weiterhin interessiert und besucht auch immer wieder Veranstaltungen. «Ich bin bei den großen Rennen wie dem Skandinavischen Finale, der nationalen Meisterschaft oder auch bei den Abschlussrennen der Trainingscamps gerne als Zuschauer dabei», erzählte Jarmo im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wir haben auf vielen Seen die Möglichkeit zu fahren, wenn es nicht zu kalt ist und nicht zu viel Schnee liegt. Und wir haben viele Piloten in Finnland, auch wenn sehr viele Hobbyfahrer dabei sind. Wir bräuchten ein paar junge Fahrer, die den Sport professionell betreiben. Mats Järf hat immer einige starke Läufe dabei und dann auch wieder einige schwache.»

Serenius und Hirvasoja verfolgten die Rennen um die Weltmeisterschaft in Inzell als Zuschauer gemeinsam und durften dem zweiten Titelgewinn von Martin Haarahiltunen beiwohnen. «Die ganze Welt ist im Moment verrückt und die russischen Fahrer fehlen natürlich. Aber Martin Haarahiltunen macht das wirklich gut und fährt sehr schnell», so Hirvasoja.

«Er muss sich nicht mit den russischen Fahrern herumschlagen, auch wenn er natürlich sehr stark fährt», hielt Serenius fest. «Gegen die Russen wird es sehr hart, da sie sehr viel fahren. Der junge Bogdanov fährt sehr stark, aber Martin kann sie auch schlagen.»

Ergebnisse Günther Bauer Abschiedsrennen Inzell:

1. Stefan Svensson (S), 14 Punkte
2. Luca Bauer (D), 12
3. Max Niedermaier (D), 12
4. Antonin Klatovsky (CZ), 11
5. Ove Ledström (S), 11
6. Günther Bauer (D), 10
7. Per-Olof Serenius (S), 9
8. Markus Skabraut (A), 7
9. Beat Dobler (CH), 6
10. Christoph Kirchner (D), 6
11. Jouni Seppänen (FIN), 5
12. Jan Klatovsky (CZ), 5
13. Martin Leitner (A), 4
14. Ulf Ledström (S), 3
15. Josef Böhm (A), 2
16. Franz Mayerbüchler sen. (D), 2
17. Jarmo Hirvasoja (FIN), 1

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