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Vorfreude auf das doppelte Heimspiel

Von Walter Hohler
Günther Bauer will den fünften DM-Titel

Günther Bauer will den fünften DM-Titel

Günther Bauer will in Inzell Deutscher Meister werden und bei der Team-WM überzeugen. Deutschland ist aber nur Aussenseiter.

Insgesamt war der 36-jährige Günther Bauer schon viermal Deutscher Meister – nach 2000 und 2003 holte er in den beiden vergangenen Jahren den Titel, und will 2009 den Hattrick schaffen.

Daher freut es ihn, dass er beim Versuch dieses Ziel zu verwirklichen, Heimspiel hat: Am kommenden Donnerstag wird die Deutsche Eisspeedway-Meisterschaft im Inzeller Ludwig-Schwabl-Eisstadion ausgetragen. Bauer wohnt nur wenige Kilometer entfernt in Schleching.

Und in Bauers «Wohnzimmer» geht es gleich an den drei nächsten Tagen mit einem weiteren Saisonhöhepunkt weiter: dem Finale der Team-Weltmeisterschaft. Sieben Nationen sind am Start, angeführt von Titelverteidiger Russland, dem Sensations-Zweiten des Vorjahres, Österreich, und Bronze-Gewinner Finnland. Hinzu kommen Schweden, Tschechien, Deutschland und die Niederlande. Bauer hofft, dass vor heimischem Publikum vielleicht wieder wie 2007 Bronze möglich ist.

Deutschland wird mit Bauer, dem Ruhpoldinger Stefan Pletschacher und Rookie Florian Fürst anrücken. Bauer hat sich Verstärkung der besonderen Art gesichert: Seit dieser Saison schraubt der Russe Wladimir Belanogov an seinen Motorrädern. Und der «ist wohl der, der momentan am meisten über Eisspeedway weiss», meint Bauer. Denn Belagonov war zuletzt für Nikolaj Krasnikov tätig, der die letzten drei Einzel-Weltmeisterschaften in Serie für sich entschied. Zuvor hatte Belagonov auch schon für den früheren Weltmeister Alexander Balaschov gearbeitet.

Deutschlands Teamchef Jürgen Liebmann, früher selbst ein Weltklassepilot, bremst die Erwartungen der Fans: «Bauer ist eine Bank. Eine Medaillenchance haben wir aber nur, wenn und Nummer-2-Fahrer einen Leistungsausreisser nach oben hat.»

Besagte Nummer 2 ist voraussichtlich Stefan Pletschacher. Er hat sich für die DM und Team-WM jedenfalls viel vorgenommen: «Mein Ziel ist unter die ersten drei zu fahren, auch wenn es schwer wird. In der Team-WM werden wir als deutsches Team alles geben. Wenn alles passt, können wir trotz der starken Konkurrenz Bronze holen.»

Bevor sich Pletschacher in Inzell aufs Eis wagt, muss er heute Abend noch den zweiten Lauf der GP-Qualifikation im polnischen Sanok bestreiten. Mit nur fünf Punkten nach dem ersten Tag sind seine Qualifikationschancen für den Grand Prix jedoch minimal.

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