Eisspeedway-EM in Sanok: Daten, Fakten, TV-Zeiten

Von Thomas Schiffner
Franky Zorn (vorne) ist Topfavorit

Franky Zorn (vorne) ist Topfavorit

Am Samstag und Sonntag wird die Eisspeedway-Europameisterschaft in Sanok entschieden. Zum fünften Mal in Polen, Fernsehsender Motowizja überträgt live.

Letztes Jahr wurde die Eisspeedway-EM am 19. März in Tomaszow Mazowiecki entschieden, ebenfalls in Polen. Es war die erste EM-Entscheidung ohne russische Fahrer, die vier Wochen vorher noch in Togliatti vermeintlich um die Weltmeisterschaft kämpften, eine Woche vor dem Überfall von Putin auf die Ukraine. Damit waren die Russen von internationalen Wettkämpfen verbannt, was bis heute gilt.

Letztes Jahr wurde die EM zunächst in Sanok, dann das zweite Rennen in Tomaszow Mazowiecki, jeweils über einen Tag ausgefahren. 2023 findet nur der eine Event in Sanok statt, am 25. und 26. Februar, jeweils um 14 Uhr.

Die freie Königsstadt Sanok ist eine Kleinstadt im äußersten Osten von Polen, in der Woiwodschaft Karpatenvorland, nur 40 Kilometer von der Westgrenze zur Ukraine entfernt und wenig weiter nördlich der Slowakei.

Die EM gastiert zum sechsten Mal in Polen und zum dritten Mal in Sanok. Letztes Jahr gewann hier fünf Tage vor Kriegsbeginn der Russe Dmitry Solyannikov vor Landsmann Vladimir Fadeev und Harald Simon. Als die Russen in Tomaszow Mazowiecki vier Wochen später fehlten, wurde erstmals Harald Simon Europameister vor Luca Bauer und Jimmy Olsen. Auch für Luca war es seine beste Platzierung jemals, nachdem er 2019 und 2021 EM-Bronze gewonnen hatte.

In Sanok stehen zwei Europameister am Start: Titelträger Harald Simon und der Meister von 2008, Franky Zorn. Er konnte vor 15 Jahren – in Sanok – als erster Nicht-Russe den EM-Titel gewinnen, vor dem Russen Roman Akhimenko und dem Finnen Antti Aakko.

Mit 52 Jahren ist der Saalfeldener auch diesmal Topfavorit, zusammen mit Titelverteidiger Harry Simon, der drei Jahre älter ist. Weitere Favoriten sind Luca Bauer, der mit 24 Jahren nicht einmal halb so alt ist, der Schwede Jimmy Olsen (26 Jahre) und der Tscheche Lukas Hutla (34).

In den 24 Jahren, in denen neben der WM auch Europameisterschaften ausgetragen wurden, gab es 22 Mal russische Sieger, einzige Ausnahmen blieben Zorn und Simon.

Erster Europameister war übrigens der legendäre Gabdrahman Kadyrov 1964: In dieser Zeit wurde anstelle einer WM nur die Europameisterschaft ausgetragen.

Die EM-Finals fanden viermal in Polen statt, 2005 in Erfurt (Sieger Maksim Sacharov) und 2012 in Assen (Sieger Vasilij Kosov) – sonst immer in Russland.

Die Rennen beginnen am Samstag und Sonntag jeweils um 13.40 Uhr mit der Fahrervorstellung, um 14 Uhr mit Heat 1. Pro Tag werden 20 Vorläufe, der Last-Chance-Heat (Plätze 3–6) und das Finale (die beiden Ersten nach Heat 20 plus die beiden Ersten des Last-Chance-Heats) ausgefahren.

Der polnische, kostenpflichtige TV-Sender Motowizja überträgt an beiden Tagen live: Ab 13 Uhr Vorberichte, ab 13.40 Uhr wird ins Freiluft-Stadion Tor Lodowy Blonie geschaltet.

Startliste Eisspeedway-EM 2023 Sanok/PL:

1 Max Koivula (FIN)
2 Michal Knapp (PL)
3 Benedikt Monn (D)
4 Luca Bauer (D)
5 Lukas Hutla (CZ)
6 Dennis Andersson (S)
7 Sebastian Reitsma (NL)
8 Jimmy Olsen (S)
9 Franz Zorn (A)
10 Joe Saetre (N)
11 Tomi Norola (FIN)
12 Jan Klatovsky (CZ)
13 Niek Schaap (NL)
14 Jimmy Hörnell (S)
15 Harald Simon (A)
16 Marc Geyer (D)
Res. 17 Andrej Divis (CZ)
Res. 18 Markus Jell (D)

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