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Heikki Huusko: Design-Ingenieur mit Bike von Ivanov

Von Thomas Schiffner
Der Finne ist der Shootingstar der internationalen Eisspeedwayszene: Heikki Huusko, 30 Jahre aus Jyväskylä, fährt erst das zweite Jahr auf dem Eis und qualifizierte sich auf Anhieb für den Grand Prix.

Bei seiner ersten Eisspeedway-EM in Sanok, seinem ersten Eisspeedwayrennen außerhalb von Skandinavien, gehörte Heikki Huusko zu den Fahrern mit dem besten Speed, konnte sich aber nach insgesamt vier Stürzen und mit einem verbogenen Motorrad nur auf Schlussrang 8 platzieren.

Warum begann er seine Karriere auf Eis erst mit 30 Jahren? «Ich habe vorher viele Arten von Motorsport betrieben, bin Motocross gefahren und Eisrennen in Finnland mit Crossmaschinen. 2021 habe ich dann von Daniil Ivanov das Motorrad übernommen, habe aber erst 2022 meine ersten Eisrennen gefahren.»

Auf das Eis kam der smarte Finne schon einige Jahre früher über Mika Jetsonen, den er via Facebook anfragte, ob er mit dessen Bike einige Testrunden absolvieren dürfe.

Im Sommer geht Huusko in Jyväskylä einer «normalen» Beschäftigung nach: Er ist bei der finnischen Firma DTRWT Design Ingenieur für die World Rally Cars von Toyota, die vom japanischen Werksteam in der Rallye-Weltmeisterschaft eingesetzt werden. Damit ist er auch für den Toyota GR WRT von Kalle Rovanperä verantwortlich. Der 23-jährige Rovanperä kommt wie Huusko aus Jyväskylä und beherrscht seit drei Jahren die Welt des Rallyesports. In den letzten beiden Jahren wurde er jeweils Weltmeister und ist damit auch der jüngste Champion der Geschichte. «Er ist ein sehr schneller Junge», schwärmt Huusko von seinem Landsmann.

In Sanok tauchte der Nordische Meister als Einziger mit nur einem Motorrad auf. «Ich will erst dieses Bike auf den besten Stand bringen. Es ist ziemlich schnell und ich bin glücklich, dass ich es fahren kann.»

Als einer der besten beiden Finnen im letzten Jahr wurde Huusko im Januar für die WM-Qualifikation in Örnsköldsvik nominiert und qualifizierte sich als Zweiter auf Anhieb für den am 23. März in Inzell beginnenden Grand Prix: «Das war selbst für mich eine kleine Überraschung. Ich hatte mir einen Platz unter den ersten acht erhofft.»

Nach Inzell geht er mit einiger Demut. «Ich habe noch viel zu lernen und diese Bahn ist neu für mich. Aber ich habe in der Qualifikation gemerkt, dass ich einen guten Fluss bekommen kann, wenn ich das richtige Gefühl für die Bahn finde.» Ein Ziel hat er auch vor Augen: «Das Podium wäre schön.»

In jedem Fall ist der schnelle Finne eine absolute Bereicherung für die zuletzt so gebeutelte Eis-Szene.

Endstand Eisspeedway-EM Sanok/PL:

1. Franz Zorn, 35 Punkte
2. Jimmy Olsen 28
3. Max Niedermaier 25
4. Max Koivula 22
5. Lukas Hutla 22
6. Luca Bauer 21
7. Jimmy Hörnell 16
8. Heikki Huusko 16
9. Jasper Iwema 15
10. Andre Divis 12
11. Martin Posch 12
12. Maximilian Niedermaier 10
13. Sebastian Reitsma 6
14. Franz Mayerbüchler 5
15. Radek Hutla 3
16. Michal Knapp 2
17. Joakim Söderström 2

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