Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

GERT56 (BMW): Erstes Top-3-Resultat vor Heimrennen

Von Helmut Ohner
Anfang der Woche musste die Mannschaft GERT56 by rs speedbikes die Verletzung von Horst Saiger verkraften, am Ende stand man beim Acht-Stunden-Rennen auf dem Slovakia Ring erstmals auf dem Siegestreppchen.

Unmittelbar vor dem ersten Boxenstopp lag die Mannschaft GERT56 by rs speedbikes dank einer fahrerischen Glanzleistung von Julian Puffe an der fünften Stelle der Gesamtwertung und war damit auch Führender in der Klasse Superstock. Kein Wunder, wenn Teammanager Karsten Wolf zu diesem Zeitpunkt ein Lächeln ins Gesicht geschrieben war.

Während des Rennverlaufs konnten Puffe, Rico Löwe und der für den verletzten Horst Saiger kurzfristig eingesprungene Filip Altendorfer diese Platzierung nicht halten, weil sich Löwe in seinem ersten Stint einen Reifenschaden eingehandelt hatte. Trotz dieses Missgeschicks war man aber immer in Schlagdistanz einer Podiumsplatzierung in der Superstock-Klasse.

Viel Zeit ging auch in der Box verloren, weil nach jeder Stunde das Hinterrad gewechselt wurde. Als dann auch noch eine Stop-and-go-Strafe ausgesprochen wurde, weil in der Hitze des Gefechts ein Reifensticker auf der 5,922 Kilometer langen Rennstrecke unweit der slowakischen Hauptstadt Bratislava verloren gegangen war.

20 Minuten vor dem Ende des Acht-Stunden-Rennens hatte man sich im Team aus dem sächsischen Pirna bereits mit dem vierten Rang in der Superstock-Wertung abgefunden, doch durch den späten Ausfall vom Junior Team LMS Suzuki rutschten Puffe, Löwe und Altendorfer, der die BMW S1000RR über die Ziellinie fahren durfte, noch das erhoffte Top-3-Ergebnis. In Gesamtklassement landete GERT56 an der 13. Stelle.

«Wir sind mit dem klaren Ziel in die Saison gestartet, unser erstes Superstock-Podest zu holen und das haben wir jetzt hier im zweiten Rennen geschafft», konnte Karsten Wolf das historische Ereignis für sein Team gar nicht fassen. «Das macht mich besonders stolz und wir freuen uns schon auf unser Heimrennen in Oschersleben.»

«Ich muss gestehen, dass das gesamte Team schon etwas geknickt war, als uns wieder das Pech eingeholt hatte, umso größer ist jetzt die Erleichterung und Freude, es geschafft zu haben. Jeder einzelne in dieser Mannschaft hat dazu einen wesentlichen Teil beigetragen und ich möchte mich bei allen herzlich bedanken.»

«Wir hatten schon lange Gesichter gezogen, nachdem wir wieder Pech hatten und unser großes Ziel scheinbar abhaken konnten. Letztendlich haben wir es doch noch aufs Podest geschafft, das ist einfach unglaublich. Es war eine wahnsinnige Teamleistung, die wir hier in der Slowakei gezeigt haben», freute sich Puffe über Rang 3.

«Als ich den Reifenschaden bemerkte und an die Box kommen musste, habe ich mir schon gedacht: Das darf doch jetzt nicht wahr sein! Wir hatten ja immer wieder Pech und das sollte hier jetzt so weiter gehen? Umso größer ist jetzt die Erleichterung, hier auf dem Podest gestanden zu sein. Ein großer Dank an alle, die das ermöglicht haben», ergänzte Löwe.

«Eigentlich hatte ich meine Karriere schon beendet und bin nur als Riding-Coach angereist. Es ist immer Mist, wenn sich jemand verletzt, so wie unser Horst, aber ich bin eingesprungen und hätte nicht geglaubt, dass ich noch mal auf einem WM-Podest stehen darf. Die Mannschaft hat einen Mega-Job gemacht und jetzt wird erst Mal richtig gefeiert», konnte Altendorfer sein Glück nicht fassen.

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