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Bol D’Or: Ducati-Drama bei Yamaha-Sieg, Honda Meister

Von Tim Althof
Florian Alt gewinnt mit seinem Team #333 Viltais Racing Igol das 24-Stunden-Rennen in Le Castellet für Yamaha vor dem Wojcik-Team und SRC Kawasaki. Ducati verlor die Führung, F.C.C. TSR Honda gewinnt den EWC-Titel 2022.

80 Minuten vor dem Fallen der Zielflagge in Le Castellet wurde es ein Drama für die ERC Endurance-Mannschaft. Die Ducati lief über 22 Stunden fast problemlos, doch plötzlich entwickelte sich Rauch an der Panigale V4R als David Checa auf dem 5,6 km langen Kurs unterwegs war.

Der Spanier hatte über zwei Runden Vorsprung, als das Malheur passierte. Zwar brachte Checa, der bereits zweimal den Bol d’Or gewinnen konnte, das Bike zurück zu der deutschen Mechaniker-Crew, doch dort stellte sich heraus, dass es ein größeres Problem mit der Kupplung gab, welches nicht mit wenigen Handgriffen behoben werden konnte. Nach 30 Minuten ging Checa zurück auf die Strecke.

Als die Ducati in der Box stand, erbte die Startnummer 77 die Führung beim 24-Stunden-Rennen in Südfrankreich. Doch Sheridan Morais, Mathieu Gines und Dan Linfoot hatten ebenfalls kein Glück: Die Kette an der Yamaha riss 70 Minuten vor dem Ende des Rennens, Mathieu Gines rollte zurück zu seiner Crew. Nach fünf Minuten Aufenthalt in der Box konnte das polnische Team die Fahrt wieder aufnehmen, doch die Führung war weg!

Währenddessen übernahm Steven Odendaal mit der Yamaha des Viltais-Teams die Gesamtführung im Rennen. Florian Alt und Erwan Nigon hatten gemeinsam mit Odendaal ein starkes Rennen geliefert. Nach 24-Stunden steht das Yamaha-Trio als Sieger auf dem Podium zum 100-jährigen Bol d’Or-Jubiläum. Für Alt und Odendaal war es der erste Triumph in der Langstrecken-Weltmeisterschaft.

Wojcik machte den Doppelsieg für Yamaha perfekt, Sheridan Morais fuhr die R1 auf Platz 2 über den Zielstrich. Platz 3 ging an die Top-Kawasaki-Mannschaft von SRC. De Puniet, Masson und Marino schenkten Gilles Stafler zu seinem Abschied aus der EWC ein Podium in Le Castellet.

Auf Platz 4 rollte das F.C.C. TSR Honda Team durchs Ziel. Nach Rang 3 in Le Mans und Spa-Francorchamps und Platz 10 in Suzuka, reichte der vierte Rang zum Gewinn der Weltmeisterschaft. Für das Team von Masakazu Fujii ist es der zweite Titel nach der Saison 2017-18. Mike di Meglio, Josh Hook und der für den verletzten Gino Rea eingesprungenen Alan Techer feierten den Titel entsprechend gebührend.

ERC-Ducati beendete das vorerst letzte EWC-Rennen in dieser Zusammensetzung auf Platz 5, Sechster wurde Maco-Yamaha mit Anthony West. Das private Bolliger-Team aus der Schweiz kam als Neunter ins Ziel, somit das zweite Top-10-Ergebnis der Saison für das Team von Kevin Bolliger.

Für EWC-Routinier Manfred Kremer wurde es am Ende ein Top-20-Ergebnis in Le Castellet. Das Team Motobox Kremer beendete das Rennen am Sonntag auf dem 19. Gesamtplatz, Position 9 in der EWC-Wertung für Stefan Ströhlein, Lukas Walchhütter und Geoffroy Dehaye.

In der Superstock-Kategorie siegte das Honda-Team RAC41 Chromeburner (Leesch, Hardt, Tessels) vor BMRT 3D Maxxes Nevers (Kawasaki) und Pitlane Endurance #86 (Yamaha). Den Superstock-Cup gewonnen hat das Team 18 Sapeurs Pompiers (Yamaha) mit Hugo Clere, Baptiste Guittet und dem Österreicher Philipp Steinmayr.

Ergebnis Bol d'Or:
Pos Team, Motorrad Klasse Runden/Diff
1 Viltais Racing Igol (Alt, E. Nigon, Odendaal), Yamaha YZF-R1 EWC 718 Rnd
2 Wojcik Racing Team EWC (Gines, Morais, Linfoot), Yamaha YZF-R1
EWC + 1 Runde
3 Webike SRC Kawasaki France (De Puniet, Masson, Marino), Kawasaki ZX-10R
EWC + 2 Runden
4 F.C.C. TSR Honda France (Hook, Techer, Di Meglio), Honda CBR1000 RR-R
EWC + 4 Runden
5 ERC Endurance Ducati (Davies, Fores, Checa), Ducati Panigale V4R
EWC + 11 Runden
6 MACO Racing Team (West, Boulom, Kovacs), Yamaha YZF-R1
EWC + 14 Runden
7 RAC41-Chromeburner (Leech, Hardt, Tessels), Honda CBR1000 RR-R
SST + 14 Runden
8 BMRT 3D Maxxes Nevers (Pilot, Loiseau, Cresson), Kawasaki ZX-10R 
SST + 16 Runden 
9 Bolliger Switzerland (Bühn, Denis, Thöni), Kawasaki ZX-10R
EWC + 16 Runden
10 Pitlane Endurance #86 (Pellizotti, Parassol, Pak), Yamaha YZF-R1 SST + 20 Runden
11 Team LRP Poland (Vincon, Bijsterbosch, Lewandowski), BMW S 1000 RR
EWC + 21 Runden
14 Junior Team LMS Suzuki (Dupuy, Kemmer, Cortot), Suzuki GSX-R1000 SST + 23 Runden
15 Falcon Racing (Chevalier, Eisen, Millet), Yamaha YZF-R1
SST + 25 Runden
19 Motobox Kremer Racing (Dehaye, Walchhütter, Ströhlein), Yamaha YZF-R1
EWC + 29 Runden
25 Aviobike (Lindegger, Giron, Hauser), Yamaha YZF-R1
SST + 61 Runden
28 Team 18 Sapeurs Pompiers (Clere, Guittet, Steinmayr), Yamaha YZF-R1
SST + 98 Runden
OUT Team LH Racing (J. Nigon, de la Vega, Trautmann), Yamaha YZF-R1
SST  
OUT National Motos Honda (S. Suchet, V. Suchet, Raymond), Honda CBR1000 RR-R
SST
OUT YART – Yamaha Official Team EWC (Hanika, Fritz, Canepa), Yamaha YZF-R1
EWC  
OUT Yoshimura SERT Motul (Black, Watanabe, Guintoli), Suzuki GSX-R1000
EWC  
OUT BMW Motorrad World Endurance (Reiterberger, Mikhalchik, Guarnoni), BMW M 1000 RR
EWC

 

WM-Stand nach 4 von 4 Rennen:
Pos Team Punkte
1 F.C.C. TSR Honda France 154
2 Yoshimura SERT Motul
130
3 Viltais Racing Igol
114
4 Tati Team Beringer Racing
107
5 Wojcik Racing Team 
97,5
6 YART – Yamaha Official Team EWC 
97
7 Team Bolliger Switzerland
88,5
8 Webike SRC Kawasaki France
78
9 ERC Endurance Ducati
74,5
10 Team LRP Poland
69,5
11 BMW Motorrad World Endurance
69
12 Maco Racing Team
60,5
13 Team HRC
35
14 Motobox Kremer Racing
32,5
15 Kawasaki Racing Team Suzuka 8H 28
16 Moto Ain 27
17 Tone RT Syncedge 19,5
18 S-Pulse Dream Racing 19
19 TOHO Racing 17
20 Honda Dream RT 15

 

Herstellerwertung:
Pos Hersteller Punkte
1 Yamaha 221,5
2 Kawasaki 191,5
3 Honda
139
4 BMW
119
5 Suzuki
104
6 Ducati 
48,5

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