Caldarelli in der ersten Reihe

Das Qualifying war spannend, es war von Beginn an von ständigen Wechseln an der Spitze geprägt. Viele unterschiedliche Piloten rauften sich um die ersten Positionen. Nach zehn Minuten lautete die Reihenfolge: Alex Sims vor Esteban Gutierrez, Andrea Caldarelli, Henkie Waldschmidt, Christian Vietoris, Jules Bianchi, Stefano Coletti und Renger van der Zande. Sims benötigte nur sieben Runden, während seine Verfolger neun Umläufe auf der Strecke waren.
Als die meisten Piloten in die Box einbogen, schob sich Jules Bianchi vor Henkie Waldschmidt auf den vierten Platz nach vorne. Christian Vietoris, der wie Sims einige Minuten später mit seinem Zeittraining begann, kletterte eine Runde, bevor auch er an die Box fuhr, auf den zweiten Rang nach vorne. Und seinen Teamkollegen und Rookie Marco Wittmann zog er gleich mit auf die sechste Stelle. Damit war der Niederländer Waldschmidt nur noch Siebter, während das Feld weiterhin von den zwei Mücke-Piloten Sims und Vietoris angeführt wurde. Valtteri Bottas lag zu diesen Zeitpunkt nur auf dem 14. Platz, SG-Neuling Carlo van Dam war gar nur 19. im Feld.

Vietoris ging knapp zehn Minuten vor Schluss der Session zusammen mit seinem Verfolger Esteban Gutierrez als eine der Ersten der Spitzengruppe wieder auf die Bahn. Der Deutsche fiel fünf Minuten vor dem Fallen der Zielflagge mit der absoluten Bestzeit im ersten Sektor auf, es reichte aber noch nicht, um seinen Teampartner Alex Sims von der ersten Stelle zu verdrängen. Unterdessen schoss Bottas nach vorne, er übernahm Platz drei. Und der zweitplatzierte Vietoris robbte sich näher und näher an den Leader heran. Den zweiten Rang musste er aber an Jules Bianchi abgeben, ehe Andrea Caldarelli mit der schnellsten Rundenzeit überraschte und sogar Rang eins übernahm. Und es standen nur noch zwei Minuten auf der Uhr.

Doch die reichten Bianchi, um den italienischen Rookie vom Platz an der Sonne zu verdrängen. Unterdessen kletterte Waldschmidt, der Teamkollege von Caldarelli, wieder auf Position sechs nach vorne. Eine Minute vor Ende bog Leader Bianchi in die Boxengasse ab und beendete sein Training.

Niemand schaffte es mehr, den Franzosen zu überbieten. Hinter ihm sorgte Andrea Caldarelli für das beste Qualifying-Resultat von SG Formula und die Wiederholung von Yann Clairays zweitem Startplatz, den der Franzose im vergangenen Jahr für SG Formula holte. Henkie Waldschmidt als Vierter bestätigte die tolle Teamleistung seines Teams aus La Rochelle, er reihte sich hinter Alex Sims ein.

Die weiteren Positionen wurden von Christian Vietoris, Esteban Gutierrez, Valtteri Bottas, Marco Wittmann, Sam Bird und Tiago Geronimi belegt.