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Endlich erste Bilder: Das ist der neue BMW M8 GTE

Von Oliver Müller
Mit dem M8 GTE steigt BMW 2018 nicht nur in die FIA WEC ein, sondern wird den Wagen auch in der amerikanischen IMSA-Serie jeweils gegen starke Konkurrenz laufen lassen. Erste Tests fanden bereits am Lausitzring statt.

In der kommenden Saison wird die GTE-Klasse um eine Attraktion reicher. Denn BMW steigt bekanntlich mit einem auf dem M8 basierenden Rennwagen in die GT-Königskategorie ein. Nach einem ersten Rollout am 1. Juli im Werk Dingolfing wurde auf dem Lausitzring inzwischen ein Drei-Tages-Test unternommen. Diesen absolvierten der aktuelle BMW-IMSA-Fahrer Martin Tomczyk sowie DTM-Pilot Maxime Martin. «Ich fühle mich zunächst einmal sehr geehrt, dass ich den ersten echten Test des BMW M8 GTE auf der Rennstrecke fahren durfte», strahlte Tomczyk, der ebenfalls viele Jahre in der DTM am Start stand und die Strecke in Brandenburg somit perfekt kennt.

«Ich hatte mit dem Fahrzeug großen Spaß. Der BMW M8 GTE ist aus dem Stand heraus gut zu fahren und für uns Piloten in seinem Fahrverhalten leicht berechenbar, was wichtig ist», so Tomczyk weiter. BMW tritt mit dem Wagen ab der Saison 2018 in der Sportwagen-WM (FIA WEC) an. Außerdem wird damit ebenfalls noch die amerikanische IMSA-Serie bestritten. Dort sind die Bayern zwar aktuell schon in der GLTM-Klasse (was nichts anderes ist als der IMSA-Name für GTE) am Start, doch der Verwendung findende M6 GTLM ist lediglich eine etwas aufgemotzter GT3-Wagen. Renndebüt des BMW M8 GTE ist somit beim IMSA-Saisonauftakt Ende Januar in Daytona.

«Alle Beteiligten haben in den vergangenen Monaten großartige Arbeit geleistet, so dass wir mit unserem neuen Flaggschiff im GT-Sport nun an diesem Meilenstein in der Entwicklung angekommen sind. Natürlich dient solch ein erster Test zunächst einmal dazu, das Fahrzeug kennenzulernen. Dabei steht der Sicherheitsaspekt deutlich mehr im Vordergrund als die Performance. Aber der erste Eindruck, den der BMW M8 GTE auf der Strecke macht, ist sehr positiv», machte sich BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt selbst einen Eindruck von den Testfahrten.

«Wir konnten viele Kilometer abspulen und Daten sammeln. Sogar in Richtung Performance haben wir schon die ersten Schritte gemacht, was für eine Test-Premiere alles andere als selbstverständlich ist. Das werden wir bei den weiteren Tests natürlich deutlich intensivieren und auf der starken Basis, die wir hier am Lausitzring vorgearbeitet haben, aufbauen», präzisierte Tomczyk.

Neben den Ausfahrten auf europäischem Boden soll der BMW M8 GTE auch in Nordamerika getestet werden. Grund dafür ist das spezielle Layout der amerikanischen Rennpisten, das mit anderen Kursen teilweise überhaupt nicht vergleichbar ist.

Gerade in Bezug auf die FIA WEC ist die Piloten-Frage aktuell eines der heißesten Themen im Paddock. Um hier mal etwas Öl ins Feuer zu gießen: Am Wochenende hatten die beiden Werksfahrer Phillipp Eng und Bruno Spengler den deutschen Lauf der Sportwagen-WM auf dem Nürburgring in Privat- Klamotten besucht – und schlenderten dabei interessiert durch das Fahrerlager.

BMW trifft in der GTE-Klasse auf harte Konkurrenz. Ford und Ferrari haben 2016 ihre neuen Renner debütiert. Porsche hatte die Ikone 911 für 2017 auf Mittelmotor umgerüstet. Dazu kommt noch die Corvette. Auch Aston Martin wird im kommenden Jahr mit einer Neuentwicklung ausrücken. Der neue Vantage soll demnächst ebenfalls erste Meter in Angriff nehmen.

Grund für das frühe Test-Debüt ist übriges der FIA-Einstufungstest in Ladoux (Frankreich), der traditionell im September stattfindet. Daran müssen alle Fahrzeuge teilnehmen, die jeweils im Folgejahr im Wettbewerb auf den Rennstrecke antreten wollen.

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