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Shanghai: Doppelsiege für Toyota und Porsche

Von Oliver Runschke
Toyota hatte in China alles im Griff

Toyota hatte in China alles im Griff

Anthony Davidson und Sébastien Buemi holen in China souveränen vierten Saisonsieg für Toyota, Porsche feiert Doppelsieg in der GT-Klasse mit dem 911 RSR.

Toyota hat die Sechs Stunden von Shanghai dominiert und im sechsten Lauf der Sportwagen-WM FIA WEC mit dem TS040 den dritten Doppelsieg der Saison eingefahren. Anthony Davidson und Sébastien Buemi machten mit ihren vierten Saisonsieg vor Alex Wurz/Stéphane Sarrazin/Kazuki Nakajima einen weiteren Schritt in Richtung WM-Titel. Neel Jani, Marc Lieb und Romain Dumas fuhren im Porsche 919 als Dritte erstmals in dieser Saison auf das Podium. Porsche holte in der GTE-Pro-Klasse angeführt von Frederic Makowiecki und Patrick Pilet im 911 RSR einen Doppelsieg, hält damit die Markenwertung offen und macht die GT-Fahrerwertung wieder spannend.

Die Sechs Stunden von Shanghai starten turbulent und mit einer Porsche-Doppelführung. Nach einem Crash zwischen Alex Imperatori (KCMG-Oreca-Nissan) und GTE-Pro-Tabellenführer Gianmaria Bruni im AF Corse-Ferrari 458 Italia in der Startrunde ging das Safety-Car auf die Strecke und beide Toyota nutzen die frühe Unterbrechung zum Boxenstopp. Das brachte die beiden Porsche 919 Hybrid mit Hartley vor Dumas in Führung, doch die Porsche-Führung war nur ein Strohfeuer. Obwohl Startfahrer Sébastien Buemi ein zweites Mal in der einzigen Safety-Car-Phase des Rennens nach einem Problem mit der Tankanlage an die Box musste, übernahm Teamkollege Davidson nach 80 Minuten die Führung. Keine 20 Minuten später hatte er an der Spitze bereits einen Vorsprung von 14 Sekunden auf das Schwesterauto herausgefahren.

Während der Toyota-Doppelsieg nie in Gefahr geriet, balgten sich Porsche und Audi um den verbleibenden Platz auf dem Podium. Jani/Lieb/Dumas setzten sich schliesslich gegen den Audi R18 e-tron quattro von Lotterer/Fässler/Treluyer durch. Der zweite Audi von Kristensen/Duval7Di Grassi kam auf Rang fünf ins Ziel. Mark Webber, Timo Bernhard und Brendon Hartley verloren im zweiten Porsche 919 ihre Chance auf eine mögliches Podestplatzierung nach einem Reifenschaden von Hartley in der Out-Lap nach dem ersten Boxenstopp.

«Im Quali konnten wir vom Speed nicht mit Porsche mithalten, aber wir wussten, dass wir im Rennen die besseren Karten hatten», so Davidson. «Wir hatten ein gutes Auto, haben keine Fehler gemacht und hatten gegenüber Porsche einen Vorteil bei der Reifenperformance.»

G-Drive/Oak Racing feierten mit Pla/Canal/Rusinov den zweiten Sieg mit dem Ligier-Nissan in Folge. Der Extreme Speed-Honda von Sharp/Dalziel/Gonzales landete beim WM-Gastspiel auf Rang zwei vor dem SMP-Oreca-Nissan von Minassian/Zlobin/Mediani.

Porsche profitierte in der GT-Klasse vom Pech der Gegner. Einem möglichen zweiten Saisonsieg stand nur der Aston Martin Vantage von Stefan Mücke und Darren Turner im Weg. Mücke/Turner führten ab dem Start und waren deutlich schneller als die beiden Werks-Porsche, doch 90 Minuten vor dem Rennende hauchte der Aston-Martin-V8 in einer grossen Rauchwolke sein Leben aus. Das machte den Weg zum Porsche-Doppelsieg mit Makowiecki/Pilet vor Bergmeister/Lietz frei. Calado/Rigon landeten im Ferrari auf Rang drei. Bruni/Vilander hatten bereits die Chance in China den WM-Titel dingfest zu machen. Nach dem Pech in der GTE-Pro konnte sich Aston Martin zumindest noch mit einem Doppelsieg in der GTE-AM durch Nygaard/Dalla Lana/Lamy vor Poulsen/Heinemeier Hansson/Stanaway freuen. 

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